- Denkmalsturz
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Denkmalsturz bezeichnet die öffentliche Beseitigung von Herrscherbildern.
Denkmäler werden besonders in politischen Umbruchzeiten - oft auch gewaltsam - gestürzt. Denkmäler sind deshalb Ziel von Angriffen, weil sie zum kollektiven Erinnern auffordern. Dieses Erinnern wird in Umbruchzeiten jedoch neu definiert und die alten Denkmäler repräsentieren dann Überkommenes, das beseitigt werden soll (gestern noch auf hohem Sockel). Der Denkmalsturz geht einher mit der Zerstörung anderer Formen von Herrschaftszeichen.
Diese Form des Vandalismus zerstört öffentliche Bildnisse von Herrscherpersönlichkeiten (Reiterbild, Standbild, Büste). Als Bildnissturz ist der Denkmalsturz von dem sich gegen jede Bildlichkeit wendenden Bildersturz zu unterscheiden.
Ein Denkmalsturz ist eine symbolische Hinrichtung in effigie, bei der statt des abwesenden Todeskandidaten sein Bildnis zerstört wird.
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