- Dentin-adhäsive Befestigung
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Eine dentin-adhäsive Befestigung ist ein Begriff in der Zahnmedizin und zeichnet sich gegenüber der konventionellen Befestigung einer Krone oder Füllung mit Zement dadurch aus, dass es sich nicht um eine mechanische Retention handelt, sondern eine chemische Reaktion erfolgt.
Dazu werden Zahnschmelz und Zahnbein (Dentin) mit Phosphorsäure angeätzt. Durch das Auftragen von drei verschiedenen Haftvermittlern wird eine Haftschicht erzeugt, wobei die erste auf den Zahn aufgetragene Flüssigkeit mit dem Schmelz und dem Dentin eine chemische Verbindung eingeht. Auf der anderen Seite geht der Haftvermittler mit der zu befestigenden Krone oder Füllung ebenfalls eine chemische Verbindung ein.
Bei der Anwendung ist unbedingt darauf zu achten, dass Zahn und Krone absolut trocken und nicht durch Speichel oder Blut verunreinigt sind.
Die Dentin-Adhäsiv-Technik wird sowohl in der Füllungstherapie bei modernen Komposits als auch in der Prothetik zur Befestigung von Kronen aus Lava-Zirkon, Empress-Keramik oder anderen Keramiken, z. B. Cerec eingesetzt.[1]
Siehe auch
Quellen
- ↑ Ästhetische Zahnmedizin Josef Schmidseder Band 15 der Farbatlanten der Zahnmedizin 2009 (2., vollst. überarbeitete und erweiterte Auflage), erschienen im Thieme Verlag Stuttgart - New York: S. 103 ff. und S. 194.
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