- Adhäsivtechnik
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Adhäsivtechnik (vom lateinischen adhaerere „anhaften“), auch Klebetechnik oder Säure-Ätz-Technik (SÄT) genannt, ist eine Methode aus der Zahnmedizin zur Befestigung von Zahnersatz. Die Adhäsivtechnik wird sowohl bei Komposit-Füllungen und beim Zementieren von Keramikfüllungen als auch beim Befestigen von Kronen, Verblendschalen (Veneer) und Klebebrücken mittels Komposit sowie bei der Fissurenversiegelung angewandt. Das Prinzip besteht darin, dass ein dünnflüssiger Kunststoff (Haftvermittler) einen Verbund zwischen der Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin) und dem entsprechenden Füllungsmaterial (oft einem Komposit) eingeht.
Vorgehensweise
Zunächst wird die Zahnoberfläche durch Aufbringung einer Säure (meist 30 – 40-prozentige Phosphorsäure: Ätzgel) aufgeraut. Die so entstandene Oberflächenvergrößerung ermöglicht eine bessere Benetzbarkeit für den Haftvermittler (Bond, Adhäsive), der in die aufgerauten Strukturen einfließt und nach der Lichthärtung eine sichere Verankerung bietet. Danach wird das eigentliche Füllungsmaterial (Komposit) aufgetragen, das mit dem Haftvermittler eine chemische Verbindung eingeht. Die Adhäsivtechnik benötigt eine sehr gute Trockenlegung in der Mundhöhle mit Hilfe eines Kofferdams.
Literatur
Lehmann, Klaus M., Elmar Hellwig: Zahnärztliche Propädeutik. 10. Auflage. Urban & Fischer bei Elsevier, 2005, ISBN 3-437-05391-4, S. 141 ff..
Siehe auch
- Festsitzender Zahnersatz → Klebebrücke
Kategorien:- Zahnärztlicher Werkstoff
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