- Adiuvant
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Das Adjektiv bzw. Adverb adjuvant oder sein Substantiv, das Adjuvans (lat., von adjuvare, „unterstützen“) bezeichnet
- in der Pharmazie klassischerweise einen wirkungsverstärkenden Hilfsstoff, der allein nicht wirksam wäre. Siehe Adjuvans (Pharmakologie).
- in der medikamentösen Therapie ein Medikament, welches einem anderen Therapeutikum als untergeordnetes Hilfsmittel beigefügt wird, ohne selbst Hauptwirkungsträger zu sein (meist vorbeugend gegen Nebenwirkungen des Hauptwirkstoffes, beispielsweise Antiemetika bei Opioiden oder Protonenpumpenhemmer bei Rheumamedikamenten).
- in der Krebstherapie (onkologische Therapie) - im klassischen Sinne inkorrekt - eine meist medikamentöse Therapie, welche sicherheitshalber zusätzlich nach der Operation durchgeführt wird, beispielsweise das Antiöstrogen Tamoxifen beim Brustkrebs. Siehe adjuvante Therapie.
- in der Krebstherapie als „neoadjuvante Therapie“ einige neuartige Therapieverfahren in zunächst nicht operablen Fällen (also vor der Tumorentfernungsoperation), um überhaupt erst eine Operabilität zu erreichen. Siehe neoadjuvante Therapie
- in der Pädagogik als altertümlicher Begriff (Adjuvant) des 18. und 19. Jahrhunderts einen Hilfslehrer.
- in der Literaturwissenschaft, im Theater: Personen oder Vorkommnisse (z.B. in einem Roman), welche zur Erklärung und zum besseren Verständnis des Plots beitragen. Es kann der Hauptperson auch zur Vollendung ihrer Handlung(en) beistehen.
Siehe auch: Freund-Adjuvans
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