- Der Eigene
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Der Eigene, „ein Blatt für männliche Kultur“ (so einer der Untertitel) war die erste Homosexuellen–Zeitschrift der Welt,[1] die von 1896 bis 1932 von Adolf Brand (1874−1945) herausgegeben wurde. Die ersten zehn Nummern erschienen vierteljährlich, dann kam Der Eigene im monatlichen Rhythmus heraus, aber teils unregelmäßig und mit Unterbrechungen.[2]
Der Name geht auf Max Stirners Werk „Der Einzige und sein Eigentum“ zurück. Einer der Untertitel lautete „Monatsschrift für Kunst und Leben“. In den ersten Ausgaben wurde auch die Philosophie Stirners und anarchistische Themen behandelt, in den folgenden Jahren jedoch kaum noch. Der Eigene enthielt ab 1898 hauptsächlich Gedichte, Prosa, Aktfotos und Zeichnungen. Beiträge lieferten unter anderem Benedict Friedlaender, Klaus und Thomas Mann, Theodor Lessing, Erich Mühsam und Ernst Burchard.
Die Zeitschrift hatte auch mit Zensur zu kämpfen: Im Jahre 1903 wurde etwa wegen des Gedichts „Die Freundschaft“ ein Prozess gegen das Blatt angestrengt, der aber niedergeschlagen wurde, als heraus kam, dass das Gedicht von Friedrich Schiller stammte. 1933 fanden mehrere Durchsuchungen und Beschlagnahmungen in Brands Haus statt, was eine Veröffentlichung weiterer Ausgaben der Zeitschrift unmöglich machte.
Literatur
- Joachim S. Hohmann (Hrsg.), Der Eigene. Ein Blatt für männliche Kultur. Ein Querschnitt durch die erste Homosexuellenzeitschrift der Welt. Reprint. Mit einem Beitrag von Friedrich Kröhnke. Foerster Verlag, Frankfurt/M. und Berlin 1981.
Weblinks
Commons: Der Eigene – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Vgl. hierzu: Joachim S. Hohmann (Hrsg.), Reprint von Der Eigene
- ↑ Der Eigene in der „Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus“ (DadA)
Kategorien:- Geschichte der Homosexualität (Deutschland)
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