- Der Krieg (Otto Dix)
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Der Krieg ist ein Triptychon mit Predella von Otto Dix. Das Bild, mit Öl auf Holz gemalt, wurde 1929 begonnen und 1932 vollendet. Die Mitteltafel ist 204 x 204 cm, die Flügel 204 x 102 cm groß. Die Predella ist 60 x 204 cm groß. Das Gemälde befindet sich in der Galerie Neue Meister in Dresden. Seit 1946 war das Gemälde als Leihgabe in Dresden und einige Jahre auch in Halle zu sehen. Im Jahre 1968 wurde es für 250.000 € (500.000 Westmark) vom Künstler erworben.
Bildbeschreibung
Themen des Triptychons sind der Erste Weltkrieg und die Aufarbeitung privater Erlebnisse von Otto Dix. Der Beginn der Arbeit fiel in die Zeit des zehnten Jahrestags des Kriegsendes. Fast zeitgleich entstanden auch der Roman Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque und viele andere, im Gegensatz dazu allerdings den Krieg verherrlichende Erinnerungswerke. Otto Dix wollte den Letzteren entgegenwirken.
Das Gemälde ist in einem altmeisterlichen Stil gemalt, ebenso sind Bildmotive aus dieser Zeit entnommen. Die Mitteltafel zeigt eine vollständig verwüstete Landschaft, über die Leichen und Leichenteile verstreut sind. Nur ein Soldat mit Gasmaske scheint am Leben zu sein. Dix nimmt dabei den Bildaufbau eines seiner früheren Bilder Der Schützengraben wieder auf und verbindet es mit der drastischen Darstellung auf dem Isenheimer Altar von Mathias Grünewald. Auf dem linken Flügel sieht man eine Gruppe von Soldaten, die voll ausgerüstet in den Kampf zieht. Ihre Gesichter sind vom Betrachter abgewandt. Auf dem rechten Flügel sind Menschen zu erkennen, die sich aus dem Kampf zurückziehen. Die beherrschende Figur des Flügels, die einem Kameraden unter die Arme greift, ist ein Selbstporträt von Otto Dix. In der Predella sind mehrere nebeneinander liegende Soldaten zu sehen. Es ist nicht klar, ob sie nur schlafen oder tot sind. Die Gestaltung der Predella orientiert sich an dem Bild des Christus im Grab von Hans Holbein d. J.
Literatur
- Birgit Dalbajewa: Otto Dix in der Dresdner Galerie. Mit einem Beitrag von Florens Deuchler. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister. Sandstein, Dresden 2007, ISBN 978-3-937602-95-0.
- Wulf Herzogenrath und Johann-Karl Schmidt (Hrsg.): Dix – Otto Dix zum 100. Geburtstag 1891–1991. Hatje, Stuttgart 1991, ISBN 3-7757-0335-7.
Weblinks
Kategorien:- Gemälde (20. Jahrhundert)
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