Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan

Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (DIHKJ) mit ihren 550 Mitgliedern ist eine nach japanischem Recht gegründete Organisation auf der Basis freiwilliger Mitgliedschaft. Sie ist neben der Deutschen Botschaft und der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) eine der drei Säulen der deutschen Außenwirtschaftsförderung und zählt zu den vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) anerkannten Auslandshandelskammern (AHK) der Bundesrepublik Deutschland.

Als offizielle Vertretung der deutschen Wirtschaft in Japan und als Mitträger der European Business Community (EBC) hat sie seit der Gründung 1962 ein Netz an Verbindungen aufgebaut. Derzeitiger leitender Geschäftsführer und Delegierter der Deutschen Wirtschaft ist Manfred Hoffmann und das Amt des Präsidenten hat der Chef der Lufthansa Japan, Otto F. Benz, inne.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Die DIHKJ versteht sich als Dienstleister und Mitgliederverband, der als Bindeglied zwischen der deutschen und japanischen Wirtschaft operiert.

Außenwirtschaftsförderung

Die DIHKJ ist die zentrale Stelle der deutschen Außenwirtschaftsförderung in Japan. Im Auftrag des BMWi fördert sie die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen durch Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau und Pflege von Netzwerken sowie Betreuung und Vertretung deutscher Wirtschaftsinstitutionen in Japan. Die Unterstützung von Unternehmen steht dabei im Mittelpunkt ihrer Arbeit, aber auch Standortwerbung für Deutschland und eine Reihe anderer Aufgaben gehören dazu.

Serviceunternehmen

Die DIHKJ ist unter der Marke DEinternational ein weltweit vernetztes Serviceunternehmen. Mit einem Team von zweisprachigen Beratern unterstützt sie bei Markteintritt, Change-Management, Messe-Management, Event-Management und HR-Management. Als Nonprofit-Organisation mit offiziellem Auftrag wird sie neutral und nicht interessensgeleitet tätig.

Mitgliederorganisation

Die DIHKJ ist traditionell auch eine Mitgliederorganisation. Über 500 Unternehmen schaffen auf der Basis einer freiwilligen Mitgliedschaft eine Vernetzung zur Förderung von Informations- und Erfahrungsaustausch sowie Partnersuche. Meist im engen Verbund mit anderen europäischen Kammern werden auch die Interessen der Mitgliedsunternehmen gegenüber japanischen Stellen verfolgt. Das Serviceangebot von DEInternational steht allen Mitgliedern zur Verfügung.

Finanzierung

Die DIHKJ wird durch Mitgliedsbeiträge, Entgelte für die angebotenen Dienstleistungen und mit einem Zuschuss des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit finanziert.

Aktivitäten

Aufgrund des breitgefächerten Aufgabenbereiches der DIHKJ leiten sich vielfältige Aktivitäten in drei wesentlichen Bereichen ab:

  • Informationsbeschaffung und -bewertung/Fortbildung: Hierzu dienen beispielsweise periodisch erscheinende Medien, wie der JAPANMARKT. Als einziges deutschsprachiges Wirtschaftsmagazin mit Japanfokus informiert JAPANMARKT monatlich über aktuelle Trends in der japanischen Geschäftswelt und zeigt deutschen Unternehmen Chancen für den Markteinstieg auf. Aber auch Publikationen zu speziellen Themen, wie der Messeführer Japan bieten grundlegende Informationen für in Japan tätige deutsche Unternehmen.
  • Networking: Vor allem Vortragsveranstaltungen, Unternehmensbesuche, Seminare und informelle Treffen finden regelmäßig statt. Kennenlernen und Begegnung sind hier zentral.
  • Interessenvertretung: Die Pflege von Kontakten zu Verbänden und Politik spielt eine wichtige Rolle. Durch Veranstaltungen mit Gastreferenten aus der Industrie sowie gemeinsame Unternehmensbesuche wird das Wissen über den japanischen Automobil-Markt und Geschäftspotentiale vertieft. Der Deutsche Automobilkreis wirkt weiterhin meinungsbildend in relevanten politischen Fragestellungen.

Events

  • Asien-Pazifik-Konferenz: Zu ihrem 40. Jubiläum im Jahre 2002 war die DIHKJ gemeinsam mit dem Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (APA) und der Japaninitiative der Deutschen Wirtschaft Ausrichter der 9. Asien-Pazifik-Konferenz (APK). Zu der Großveranstaltung versammelten sich im Juli 2002 mehr als 750 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verbänden in Tokio, darunter Bundespräsident Johannes Rau und Wirtschaftsminister Werner Müller. Schon die erste Asien-Pazifik-Konferenz hatte 1986 in Tokio stattgefunden. Die APK war damals ins Leben gerufen, um der deutschen Wirtschaft ein Forum des Austausches über ihr Engagement in der Region zu schaffen. An der ersten Konferenz nahmen 52 Delegierte teil. Seitdem finden die Konferenzen alle zwei Jahre in verschiedenen Metropolen der Region statt und erfreuen sich steigender Beliebtheit.
  • Deutschlandjahr in Japan 2005/2006: Von April 2005 bis März 2006 fand das Deutschlandjahr in Japan statt. Die DIHKJ war im Rahmen der offiziellen Imagekampagne der Deutschen Bundesregierung zentrale Koordinationsstelle für alle Wirtschaftsprojekte und organisierte Gemeinschaftsveranstaltungen deutscher Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Chemie und Lifestyle.

Weblinks


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