Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe

Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe

Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe ist die führende Organisation im deutschsprachigen Raum, die sich für die Erforschung und Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter einsetzt.

Die rechtsfähige Stiftung ist eine Tochterorganisation der Deutschen Krebshilfe und wurde 1996 gegründet. Die Stiftungsaufsicht hat die Bezirksregierung Köln. Die gemeinnützige Institution hat ein Stiftungskapital von über 26 Millionen Euro. Die Gründung der Deutschen Krebshilfe geht auf Initiative der Ärztin Dr. Mildred Scheel zurück.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mit der Gründung der Deutschen Krebshilfe am 25. September 1974 durch die Ärztin Dr. Mildred Scheel begann in der Bundesrepublik das erste geordnete Engagement für krebskranke Kinder und ihre Heilung. Die Frau des damaligen Bundespräsidenten, Mutter zweier leiblicher Kinder und eines Adoptivkindes, betonte: „Die Hilfe für Kinder und krebskranke Jugendliche muss stets zum Aktionsprogramm der Deutschen Krebshilfe gehören.“ In den folgenden Jahren erlebte die Organisation steigende Solidarität mit Eltern, Betroffenen, Ärzten und Wissenschaftlern.

Um die Aktivitäten auf dem Gebiet der Kinderonkologie zu bündeln, wurde am 28. Juni 1996 die rechtsfähige Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe gegründet. Dabei wurde die rechtlich geschützte Schreibweise KinderKrebshilfe verwendet, um zur besseren Unterscheidung der Begriffe beizutragen. Im Jahr 2000 hat Prof. Dr. Dagmar Schipanski mit ihrem Amtsantritt als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe zugleich damit begonnen, die Maßnahmen der Deutschen KinderKrebshilfe zum Nutzen der jungen Patienten und der leidgeprüften Familien zu verstärken.

Die Leistungen

Die Stiftung setzt sich auf der Grundlage von Wissen aus jahrzehntelangen Erfahrungen für die Erforschung und Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter ein.

Sie stellt Mittel in Millionenhöhe zur Verfügung, um

  • Kinderkrebszentren und Spezialstationen auf- und auszubauen,
  • Behandlungsrichtlinien zu entwickeln,
  • personelle Engpässe bei Ärzten und Schwestern zu überbrücken,
  • Elternhäuser und Elternwohnungen in Kliniknähe einzurichten,
  • Nachsorgekliniken, die sich auf die Ausrichtung von Kuren für krebskranke Kinder und Jugendliche spezialisiert haben, zu unterstützen,
  • die Lehre auf dem Gebiet der kinderonkologischen Forschung und der Krebsbekämpfung bei Kindern zu fördern.
  • Ausbildungs- und Fördermaßnahmen zu unterstützen.

Besonders bewährt hat sich nach Schilderung Betroffener unter anderem die Einrichtung von Elternhäusern und Elternwohnungen auf dem Gelände von Kliniken oder in deren Nähe. Das ermöglicht vor allem Müttern, bei ihren kranken Kindern in der ersten schwierigen Phase der stationären Behandlung zu sein.

Die Finanzierung

Die Deutsche KinderKrebshilfe finanziert wie die Deutsche Krebshilfe ihre Aktivitäten ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Sie erhält weder Gelder aus öffentlichen Mitteln noch von der Pharmaindustrie und hat dadurch große Unabhängigkeit bewahrt. Die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche KinderKrebshilfe finanzieren fast alle in Deutschland laufenden Therapiestudien bei Kindern. Nach Angaben von Krebsexperten sind die Erfolge stetig verbesserter Behandlungskonzepte beeindruckend: Kam die Diagnose Leukämie bei einem Kind noch vor drei Jahrzehnten einem Todesurteil gleich, überleben heute nach statistischen Angaben fast 80 Prozent der kleinen Patienten diese im Volksmund „Blutkrebs“ genannte Krankheit.

Wirkung für die Gemeinschaft

Die traditionellen Leistungen der DeutschenKinderKrebshilfe haben Eigeninitiativen von Bürger in allen Bundesländern inspiriert. Lokales Engagement ist sinnvoll, vor allem, wenn es auch die zentralen Leistung der Deutschen Krebshilfe und Deutschen KinderKrebshilfe bei der Finanzierung der überregionalen Krebsforschung unterstützt.

Aufklärung und Information

Die Deutsche KinderKrebshilfe stellt umfassendes Informationsmaterial kostenlos zur Verfügung. Es sind Ratgeber, Sachinformationen und auch Hinweise, wo und wie Familien mit krebskranken Kindern und Jugendlichen Antworten auf ihre Fragen und Beistand erhalten. In der Informationsreihe „blaue Ratgeber“ ist ein eigenes Heft „Krebs im Kindesalter“ erschienen, das stets auf den neuesten Stand der Forschung gebracht wird.

Preise/Auszeichnungen

  • 2009 Medizinpreis-Verleihung „Charity Award“ von „Springer Medizin“ für die „großartigen Leistungen“ der Deutschen KinderKrebshilfe im Kampf gegen den Krebs im Kindesalter, die Verbesserung der Chancen für betroffene Kinder und des Umfeldes für ihre Angehörigen. Die Auszeichnung ist mit einem Medien-Paket von 100.000 Euro dotiert. Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, dankte bei der Preisverleihung in Berlin für die Wahl der KinderKrebshilfe durch Ärzte, Apotheker und medizinisches Fachpersonal sowie Bürgern aller Berufsschichten bei der bundesweiten Befragung mehrerer Fachzeitschriften.

Maskottchen „Maari“ für die Kinder

In Deutschland erkranken nach Angaben des Hauptgeschäftsführers der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, jährlich rund 1.800 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren neu an Krebs. Dank der verbesserten Therapiemöglichkeiten seien die Heilungschancen kontinuierlich gestiegen.

Das Maskottchen der Deutsche KinderKrebshilfe ist „Maari“, der Prinz der Kinder. Die Märchenfigur mit den großen, freundlichen Augen soll kranken, aber auch gesunden Kindern Trost spenden und ihnen Freude bereiten. „Maari“ als Steiff-Figur ist eines der Benefizprodukte, die zu Gunsten der Deutschen KinderKrebshilfe verkauft werden. Besonders erfolgreich ist die Aktion „Ein Maari für jedes krebskranke Kind“, bei der engagierte Menschen eine Patenschaft übernehmen.

Siehe auch

Weblinks


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