Deutsche Messe AG

Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
Logo der Deutsche Messe AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 16. August 1947
Sitz Hannover
Leitung Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 894 (2008) [1]
Umsatz 241,82 Mio (2008) [1]
Branche Handelsmessen
Website www.messe.de
Messegelände in Hannover

Die Deutsche Messe AG in Hannover ist die größte deutsche Messegesellschaft. Die 1947 gegründete Gesellschaft verfügt mit dem Messegelände in Hannover über das größte Messegelände der Welt, führt aber auch unter anderem in Shanghai, Istanbul und seit Dezember 2007 auch im indischen Bengaluru Messen durch. Der thematische Schwerpunkt aller Messen liegt im Investitionsgüterbereich. Pro Jahr beläuft sich das Veranstaltungsvolumen auf rund 100 Messen und Ausstellungen im In- und Ausland. Die bekanntesten Leitmessen sind CeBIT und Hannover Messe – beide marktführend in ihrer Branche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 16. August 1947 wurde die "Deutsche Messe- und Ausstellungs-A. G. Hannover-Laatzen" mit einem Grundkapital in Höhe von 1,2 Millionen Reichsmark in das Handelsregister eingetragen. Zwei Tage später, am Montag, den 18. August 1947, begann die "Export-Messe 1947 Hannover". Die Bilanz nach 21 Messetagen: 736.000 Besucher. Die Export-Messe präsentierte erstmals wieder Qualitätserzeugnisse. Bestellen konnten jedoch nur "Profis", und dies auch nur auf ausländische Rechnung. Das Ergebnis der Export-Messe mit ihrem Exportbarometer: 1.934 Exportverträge über insgesamt rund 31,6 Millionen US-Dollar. Ausländische Besucher waren aus insgesamt 53 Nationen gekommen, schon damals zur Hälfte aus Übersee.

Angezeigt worden war das Geburtstags-Ereignis im Frühjahr 1947 von den britischen Besatzungsbehörden im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer. Die erste Anzeige für die Export-Messe erschien Anfang Juli, bezeichnenderweise unter der Rubrik "Verschiedenes". Der Original-Text lautete: "Export-Messe 1947 Hannover. Vom 18. August bis 7. Sept. 1947 findet in Hannover die Export-Messe für die westl. Zonen statt. In fünf Ausstellungshallen mit 30.000 m² zeigt die deutsche Industrie exportf. Qualitätserzeugn. Standanmeldungen an: Deutsche Messe- und Ausstellungs-A. G., Hannover-Laatzen."

Und so begann das Messewunder von Hannover. In nur 99 Tagen wurde die "Export-Messe" aus der Erde gestampft. Die auf dem Areal des Metallwerkes Hannover (MEHA) in Laatzen befindlichen, teilweise zerstörten oder zur Demontage vorgesehenen Fabrikhallen wurden dafür hergerichtet. In den letzten Tagen vor der Eröffnung arbeiteten allein 4.600 Menschen unter Hochdruck auf dem Gelände. Verbraucht wurden u. a. 250 Tonnen Eisen, 2.100 m³ Holz, 90.000 m² Hartfaserplatten, 300 000 Mauersteine, 340 Tonnen Zement, 1.000 m³ Kies, 300 m³ Sand, 10.000 m² Glas und 2.400 m² Dachpappe.

Die Folgejahre waren geprägt von der konsequenten Weiterentwicklung des Geländes und seiner Infrastruktur sowie der Ausweitung und Spezialisierung des Programmangebotes. Was 1947 begann, gehört heute zum unverzichtbaren Bestandteil in den Kalendern der globalisierten Wirtschaft: die internationalen Leitmessen in Hannover als zentrale Kommunikationsereignisse der Branchen. Heute zählen zu diesen Messe-Highlights: DOMOTEX, CeBIT, Hannover Messe, IdeenExpo, Ligna +, Interschutz, EMO Hannover, IAA Nutzfahrzeuge, CeMAT, Biotechnica, EuroBLECH, Agritechnica und EuroTier.

Den in ihrer sechzigjährigen Unternehmensgeschichte größten Investitionsschub erfuhr die Deutsche Messe durch die umfassenden Vorbereitungen zur Weltausstellung EXPO 2000. Im Zeitraum 1990 bis 2000 wurden mehr als 800 Millionen Euro aufgewendet, um den Messeplatz Hannover weltausstellungsgerecht auszubauen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu halten.

Konzernstruktur

Anteilseigner

Aktionär Anteil am Grundkapital
Land Niedersachsen 49,9355 %
Landeshauptstadt Hannover 49,9355 %
Region Hannover 0,129 %

Im Aufsichtsrat sitzen Vertreter des Landes, der Landeshauptstadt , der ausstellenden Unternehmen und der Beschäftigten[2]. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist (Stand 2009) der Oberbürgermeister von Hannover Stephan Weil[3].

Die Freie Hansestadt Bremen verkaufte im Mai 2010 ihren Anteil von 0,207 % für einen symbolischen Euro zu gleichen Teilen an das Land Niedersachsen und die Landeshauptstadt Hannover.[4]

Zahlen, Daten und Fakten

Fläche des Messegeländes: 1.000.000 m² (entspricht etwa 130 Fußballfeldern)
Anzahl der Hallen: 27
Gesamthallenfläche: rund 500.000 m²
Freigeländefläche: rund 58.000 m²
Aussteller 2006: rund 23.000
- davon ausländische Aussteller: rund 9.000
Besucher 2006: rund 1,8 Mio.
- davon ausländische Besucher: rund 270.000
Journalisten 2006: rund 15.000
- davon ausländische Journalisten: rund 3.000
Parkplätze: 39.000 Pkw (davon 8.790 in Parkhäusern)
Bahn: 2 Haltepunkte der Stadtbahn Hannover (Messe/Ost, Linie 6 und 16 sowie Messe/Nord, Linie 8 und 18)
DB-Bahnhof in 340 m Entfernung zum Messegelände
Vorstand: Wolfram von Fritsch (Vorsitzender)
Stephan P. Kühne
Ernst Raue
Andreas Gruchow

Weblinks

  • messe.de - Offizielle Website der Deutsche Messe.

Einzelnachweise

  1. a b Elektronischer Bundesanzeiger, 19. Februar 2010, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum 31. Dezember 2008
  2. http://www.messe.de/22168
  3. http://www.messe.de/meldungen_d.html?id=38464&datum=2009-06&back=%2Fmeldungen_d%3Fdatum%3D2009-06
  4. Andreas Schinkel: Bremen gibt Anteil an Messe AG ab, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 11. Mai 2010, S. 12
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