- Adolf Ebeling
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Adolf Heinrich Ebeling (* 24. Oktober 1827 in Hamburg; † 20. Juli 1896 in Köln) war ein deutscher Schriftsteller.
Ebeling, dessen Mutter Brasilianerin war, studierte Philosophie in Heidelberg, wo er 1845 bereits einen Band Gedichte veröffentlichte, hielt sich nach beendeten Studien einige Zeit bei Verwandten in Bahia in Brasilien auf und wirkte nach seiner Rückkehr als Lehrer zu Schönberg (Mecklenburg), siedelte aber 1851 nach Paris über, wo er seit 1862 Mitglied der Universität und Professor an der kaiserlichen Handelsakademie war.
Seine Lebenden Bilder aus dem modernen Paris (Köln 1863-67, 5 Bde.) stammen aus jener Zeit. Der Ausbruch des Krieges 1870 trieb Ebeling nach Köln, wo er das Deutsche Künstleralbum redigierte; 1874 übernahm er eine Professur an der Kriegsschule zu Kairo, wo ihm zugleich ein Posten im Unterrichtsministerium übertragen wurde; doch gab er schon 1878 diese Stellungen wieder auf und kehrte in die Heimat zurück. Er lebte seitdem in Köln.
Werke
- Bruchstücke aus der Beschreibung einer Reise nach Brasilien (Hamburg 1849);
- Jenny, die schwedische Sängerin, Novelle (Hamburg 1850);
- Eine Mutter im Irrenhaus (Bremen 1851);
- Vermischte Schriften (Soest 1867-68, 2 Bde.);
- Regenbogen im Osten,
- Thürine, bretonische Dorfgeschichte (Berlin 1871);
- Bilder aus Kairo (Stuttgart 1878, 2 Bde.);
- Fürstin und Professor (Köln 1881)
- Übersetzung der Memoiren der Gräfin Claire de Rémusat (Mémoires de Madame de Rémusat Napoléon III. und sein Hof. Denkwürdigkeiten, Erlebnisse und Erinnerungen aus der Zeit des zweiten französischen Kaiserreichs 1851 - 1870), 1880-81, 3 Bde.). Als Herausgeber wirkte er bei
- Memoiren des Fürsten Talleyrand hrsg. mit einer Vorr. und Anm. vom Herzog von Broglie. Dt. Original-Ausg. von Adolf Ebeling. (Köln 1893).
Literatur
- Jakob Schnorrenberg: Ebeling, Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 225–227.
Weblinks
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Wikisource: Adolf Ebeling – Quellen und Volltexte
- Literatur von und über Adolf Ebeling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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