- Deutscher Hausfrauenbund
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Der Deutsche Hausfrauen-Bund, Berufsverband der Haushaltführenden e.V. (DHB), ist eine Interessenvertretung für Menschen, die einen Haushalt führen. Der Verein definiert sich als überparteilicher und überkonfessioneller Berufsverband der Haushaltsführenden. Als solcher möchte er eine Schnittstelle zwischen Privathaushalten und Politik, Recht, Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt bilden. Gleichzeitig hat er die Funktion eines Arbeitgeberverbandes und schließt als solcher Tarifverträge mit Gewerkschaften für Arbeitnehmer in Privathaushalten ab.
Der im Jahre 1915 als Deutscher Hausfrauenbund unter anderem von Hedwig Heyl gegründete Verband entstand vor dem Hintergrund der Frauenbewegung, nachdem sich Berufsgruppen wie Hebammen, oder Lehrerinnen bereits vorher in Vereinen organisiert hatten. Zu den frühen Zielen gehörte eine verbesserte berufliche Bildung der im Haushalt tätigen Frauen, etwa hinsichtlich deren volkswirtschaftlicher oder ernährungshygienischer Qualifikation, aber auch die Beeinflussung von Preisbewegungen für Lebensmittel. Der Bund setzte schließlich auch die Anerkennung der Hausarbeit als qualifizierte Berufsarbeit durch und etablierte ab 1925 eine bundesweite Meisterprüfungsordnung für Hauswirtschaft.
Auch prüfte und bewertete der DHB hauswirtschaftliche Geräte und zeichnete sie bei Erfolg mit seinem Gütezeichen, einer stilisierten Sonne, aus.
Als Vorläufer der ersten Verbraucherzentralen wurde 1927 in Berlin die „Hauswirtschaftliche Einkaufsberatung und Auskunftsdienst“ gegründet. Einer Integration in die nationalsozialistische „Reichsgemeinschaft Deutscher Hausfrauen“ entzog sich der DHB durch seine Selbstauflösung im Jahre 1935. In der Nachkriegszeit wurde er im Form zahlreicher Ortsverbände wiedergegründet.
Heute ist der DHB in 17 Landesverbänden und insgesamt 300 Ortsverbänden organisiert. Mit dem „DHB-Magazin“ hat er eine eigene Verbandszeitschrift als Kommunikationsplattform für seine Mitglieder.
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