Deutscher Soldatenfriedhof Maleme

Deutscher Soldatenfriedhof Maleme

Nahe der Nordküste Kretas, 18 Fahrkilometer westlich von Chania, ca. 1 km südlich von Flughafen und Ort Maleme sowie der alten Küstenstraße entfernt, liegt der deutsche Soldatenfriedhof Maleme, der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichtet und am 6. Oktober 1974 eingeweiht wurde.

Deutscher Soldatenfriedhof Maleme

Hier liegen 4.465 deutsche Gefallene der Luftlandeschlacht um Kreta Ende Mai 1941 begraben, hauptsächlich Fallschirmjäger und Gebirgsjäger der Deutschen Wehrmacht. Ranghöchstes Grab ist das des letzten Kommandanten der Festung Kreta, des Generals der Fallschirmtruppe Bruno Bräuer, der 1947 in Athen als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet wurde.

Der Umbettungsdienst des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge konnte im Zeitraum von April bis November 1960 auf Kreta deutsche Gefallene aus verstreuten Feldgräbern und provisorischen Gräberanlagen bergen und in das Kloster Gonai überführen. Mehrere Jahre verblieben die Sarkophage mit den deutschen Toten an diesem Ort, bis eine Einbettung im neugeschaffenen deutschen Soldatenfriedhof Maleme erfolgen konnte.

Der Grundriss der Anlage symbolisiert die vier Hauptkampfräume der Schlacht um die Orte Chania, Maleme, Rethymnon und Iraklion. Über Stufen betritt der Besucher von der Straße aus den in den Berg eingeschnittenen und umschlossenen Hof, der auf einer Seite durch das Eingangsgebäude begrenzt wird. Durch dessen offenen Raum, in dem die Namenbücher der Gefallenen ausliegen und in welchem eine dreisprachige Ausstellung über die Entstehung des Friedhofes und über die Arbeit des Volksbundes informiert, führt der Weg auf die Höhe zu den von Mauern umschlossenen Gräberfeldern, wo liegende Granitplatten mit Namen und Lebensdaten von je zwei Gefallenen die mit Mittagsblumen bepflanzten Gräber markieren.

Auf dem Gedenkplatz, inmitten der Gräberfelder, sind auf Metalltafeln die Namen von 360 Soldaten verewigt, die auf der Insel gefallen sind, jedoch nicht geborgen werden konnten.

An den Ausbauarbeiten beteiligten sich zahlreiche ehemalige Kameraden der Gefallenen. Die 1. Luftlandedivision der Bundeswehr übernahm 1975 (bis zu ihrer Auflösung 1994) die Patenschaft für diesen Friedhof.

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