Diamantklapperschlange

Diamantklapperschlange
Diamant-Klapperschlange
Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus)

Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus)

Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Vipern (Viperidae)
Unterfamilie: Grubenottern (Crotalinae)
Gattung: Klapperschlangen (Crotalus)
Art: Diamant-Klapperschlange
Wissenschaftlicher Name
Crotalus adamanteus
P. Beauv., 1799

Die Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus) ist eine Art der Klapperschlangen, die im Südosten der Vereinigten Staaten verbreitet ist. Sie ist mit einer Gesamtlänge von maximal 2,50 Meter die längste Klapperschlangenart überhaupt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Diamant-Klapperschlange wird im Regelfall etwa 1,20 bis 1,40 Meter lang, kann allerdings auch Maximallängen von 2,0 bis 2,50 Metern erreichen. Die Körperfarbe reicht von grau bis zu einem hellen olivgrün mit deutlichen rautenförmigen und dunkelbraunen Zeichnungselementen auf dem Rücken („Diamanten“). Die Rauten werden von einer Reihe cremeweißer Schuppen umrandet. Der Kopf ist ebenfalls meistens dunkelbraun gefärbt und weist beidseitig zwei helle Streifen ober- und unterhalb des Auges auf, die schräg nach unten verlaufen. Der dazwischenliegende Augenstreifen ist sehr dunkel, häufig auch schwarz. An den Seiten der Schnauze hat die Schlange ebenfalls hellere Streifen. Wie alle Klapperschlangen hat sie eine auffällige Schwanzrassel.

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Diamant-Klapperschlange beschränkt sich auf den Südosten der USA und beinhaltet Florida, den äußersten Südosten von Louisiana (wo sie heute allerdings eventuell bereits ausgestorben ist) sowie die südlichen Küstenregionen von Alabama, Georgia, North und South Carolina.

Als Habitat bevorzugt die Schlange trotz der in ihrem Verbreitungsgebiet vorherrschenden Flachland-Sumpfgebiete trockene Kiefern- und Eichenwälder, häufig durchsetzt mit dem palmetto scrub. Die Klapperschlange ist allerdings auch ein guter Schwimmer und wurde auch mehrfach mehrere Kilometer vor der Küste im offenen Meer gefunden. Entsprechend findet man sie auch auf sehr vielen vorgelagerten Inseln und den Florida Keys.

Lebensweise

Wie die meisten anderen Arten der Klapperschlangen ist auch diese Art vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv und lebt ausschließlich auf dem Boden. Sie ernährt sich vor allem von Kleinsäugern, seltener auch von Eidechsen oder Vögeln, die sie mit ihrem Biss tötet.

Bei einer potentiellen Bedrohung versucht die Schlange zu fliehen oder verhält sich ruhig und vertraut auf ihre Tarnung. Wird die Bedrohung intensiver, kann die Schlange ihre Rassel zur Warnung einsetzen und dabei ein laut rasselndes Geräusch erzeugen. Danach folgt meistens bereits ein Verteidigungsbiss, der fast immer mit einer Giftinjektion verbunden ist.

Die lebendgebärenden (ovoviviparen) Diamant-Klapperschlangen bringen je Wurf zwischen sieben und 21 Jungschlangen zur Welt, die bei der Geburt bereits eine Länge von 30 bis 36 Zentimetern haben.

Schlangengift

Als größte Klapperschlange hat die Diamant-Klapperschlange auch eine größere Giftmenge als alle anderen Arten der Gattung. Das Gift greift die roten Blutkörperchen an und zerstört sie, außerdem führt es zu Gewebezerstörungen im Bereich der Bissstelle, die stark anschwillt. Wird der Biss nicht behandelt, kann er sehr schwere Folgen für den Patienten haben und sogar zum Tod führen.

Besonders für die Terrarienhaltung stehen Antivenine zur Verfügung, die unspezifisch bei Bissen von Klapperschlangen eingesetzt werden können. Ein bekanntes Präparat ist „CroFab (Crotalidae Polyvalent Immune [Ovine])“.

Literatur

  • Chris Mattison: Rattler! - A natural history of Rattlesnakes. Blandford, London 1996, ISBN 0-7137-2534-6
  • Dieter Schmidt: Schlangen. Biologie, Arten, Terraristik. bede -Verlag, Ruhmannsfelden 2006, ISBN 3-89860-115-3

Weblinks


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