- Die Sonne im Gesicht
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Die Sonne im Gesicht, ein Mädchen in Afghanistan (Originaltitel: The Breadwinner) ist ein Roman von Deborah Ellis aus dem Jahr 2001.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Die elfjährige Parvana lebt mit ihrer sechsköpfigen Familie in Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan. Seit die Taliban an der Macht sind, hat sich ihr Leben stark verändert. Mädchen dürfen nicht mehr zur Schule gehen und Frauen nur in männlicher Begleitung das Haus verlassen. Parvana begleitet ihren Vater jeden Tag auf den Markt, wo er den Analphabeten Briefe vorliest und schreibt. Eines Tages wird der Vater entführt und es ist kein Mann mehr da, der die Mutter oder die Mädchen in der Öffentlichkeit begleiten könnte.
Um zu überleben, verkleidet sich Parvana als Junge und führt die Arbeit ihres Vaters weiter. Auf dem Markt trifft sie unerwartet auf ihre ehemalige Schulfreundin Shauzia, die sich auch als Junge verkleidet hatte. Inzwischen ist Mrs. Weera, eine Freundin der Mutter, die mit ihr eine Frauenorganisation gründen will, bei Parvanas Familie eingezogen. Parvana und Shauzia kaufen sich Bauchläden um Waren zu verkaufen. Um sich das Geld für die Bauchläden zu beschaffen, graben sie Knochen und Schädel verstorbener Menschen aus und verkaufen diese.
Parvana erfährt von Shauzia, dass sie nach Paris auswandern möchte, da sie es bei ihrer Familie und in diesem Land nicht mehr länger aushält. Parvana hingegen will ihre Familie nicht im Stich lassen.
Einige Wochen später findet sie in einem verlassenen Haus ein weinendes Mädchen und nimmt es zu sich nach Hause. Das Mädchen heißt Homa und ist aus Mazar-e Scharif geflüchtet. Die Taliban haben die Stadt eingenommen und viele Menschen in ihren Häusern und Wohnungen erschossen; so auch Homas wehrlose Eltern.
Eines Tages kommt Parvanas Vater nach Hause zurück; er ist sehr krank. Mrs. Weera kümmert sich um ihn und Parvana arbeitet nun noch mehr, um eine teure Medizin für den Vater zu kaufen. Mit ihrem Vater möchte sie nach Mazar fahren, um den Rest der Familie zu suchen. Zwei Tage später steigen Parvana und ihr Vater auf einen Lastwagen, der sie nach Mazar bringen soll. Im letzten Augenblick kommt Shauzia, um sich zu verabschieden. Sie wollen sich nicht „Leb wohl“ sagen und sie beschließen, sich am ersten Frühlingstag in 20 Jahren zu treffen - in Paris auf dem Eiffelturm.
Weitere Informationen
Die Autorin, eine Schriftstellerin und Psychotherapeutin aus Toronto, verbrachte mehrere Monate in afghanischen Flüchtlingslagern, um die Lebensumstände von Frauen und Mädchen unter einem frauenfeindlichen Regime kennenzulernen. Sämtliche Einnahmen aus dem Buch gehen an afghanische Flüchtlingscamps in Pakistan, wo sie für und die Ausbildung von Mädchen verwendet werden.
"Die Sonne im Gesicht" erhielt verschiedene Literaturpreise und wurde für Auszeichnungen nominiert. [1]
Im April 2003 erschien eine Fortsetzung: "Im Herzen die Angst - Eine Flucht aus Afghanistan"Einzelnachweise
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