- Die Waise und der Mörder
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Die Waise und der Mörder (La Vallée du torrent ou L'orphelin et le meurtrier, mélodrame en 3 actes) ist ein Theaterstück von Frédéric Dupetit-Méré (1785–1827), das seine Premiere am 29. Mai 1816 im Pariser Théâtre de la Porte Saint-Martin hatte. Es handelt sich um eines der bekanntesten Melodramen des 19. Jahrhunderts.
In der Übersetzung von Ignaz Franz Castelli und mit der Musik von Ignaz von Seyfried wurde das Stück am 12. Februar 1817 im Theater an der Wien in Wien aufgeführt und daraufhin während Jahrzehnten zum Kassenschlager im deutschen Sprachgebiet.
Die Hauptrolle des Waisenknaben Victorin ist stumm und gab einem Pantomimendarsteller, wie sie in den Theatern am Boulevard du Temple Tradition waren, eine Möglichkeit zum Auftritt. Victorin wurde oft von einer Darstellerin als Hosenrolle verkörpert.
Handlung
Der junge Mann Victorin de Luceval hat seine Stimme verloren, weil er einst zusehen musste, wie sein Vater ermordet wurde. In seiner Pflegefamilie entfaltet er beachtliche künstlerische Begabung. Zufällig taucht der Mörder in dieser Familie auf, als alter Freund des Pflegevaters. Er kann die direkte Begegnung mit Victorin aber einige Zeit vermeiden. Am Ende werden die beiden dennoch einander gegenübergestellt. Victorin ist wie erstarrt. Mit dem Ruf: „Dies ist der Mörder meines Vaters!“ erlangt er die Sprache zurück.
Kategorien:- Literarisches Werk
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