Die Wälder von Albion

Die Wälder von Albion
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Die Wälder von Albion (engl. Originaltitel: The Forest House) ist ein Fantasyroman von Marion Zimmer Bradley aus dem Jahr 1993. Der Roman ist eine von mehreren Vorgeschichten des Bestsellers Die Nebel von Avalon, in dem die Artus-Sage nacherzählt wird.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung spielt um circa 70–75 n. Chr. in Britannien, das in mehrere Provinzen aufgeteilt ist. Die größte trägt den Namen „Albion“ (England). Sie ist von den Römern besetzt, deren größte Siedlung Londinium ist. Nur in Wales, Schottland und Irland haben sich die keltischen Gemeinschaften gehalten. Die ursprünglichen keltischen Heiligtümer haben sich aufgelöst, oder wurden zerstört, so wie auch das Hauptheiligtum auf der Insel Mona (Anglesey), das von den Römern zerstört wurden. Damals wurden alle Priesterinnen geschändet, die Priester ermordet und nur wenige entgingen diesem Verbrechen.Die Mädchen die danach geboren wurden, wurden in der heiligen Quelle ertränkt,die Söhne, die die entweihten Priesterinnen danach gebaren, wurden zum Geheimbund der Raben zusammengeschlossen, sie sollten die römischen Besatzer verjagen und ihre Mütter rächen. Auch Cynric, Eilans Ziehbruder, war einer dieser Jungen. Nach der Zerstörung Monas errichten die Druiden, zusammen mit einigen, überlebenden Priesterinnen das Heiligtum Vernemeton, das die Römer dulden, da die Priesterinnen Keuschheit geloben und den Vestalinnen gleichgesetzt werden. Ardanos, der Anführer der Druiden, verhandelt mit den Römern um dieses Heiligtum zu erhalten.

Eilan, die Tochter von Rheis und Bendeigid wächst im Schoß ihrer Familie, in der Nähe von Vernemeton auf und hat bereits früh den Wunsch sich den Priesterinnen anzuschließen. Ihre Tante Dieda hingegen, die Tochter Ardanos´ wünscht sich die Ehe mit Cynric, der sie ebenfalls liebt. Kurz ehe ein religiöses Fest über die Bühne geht, finden Cynric, Eilan und Dieda einen schwerverletzten Römer in einer Bärengrube. Bei diesem Römer handelt es sich um Gaius, den Sohn eines hochrangigen Römers, der aber seinen wahren Namen verschweigt, aus Angst, als verhasster Besatzer ermordet zu werden. Stattdessen, nennt er sich Gawen, denn nach seiner Geburt gab ihm seine silurische (keltische) Mutter diesen Namen. Gawen wird von der Familie als Gast aufgenommen und verliebt sich dabei in Eilan. Er wird von der Familie zu dem Fest in Vernemeton mitgenommen, doch aufgrund der Ähnlichkeit, die zwischen Dieda und Eilan besteht, kürt die Hohepriesterin anstelle von Eilan Dieda zur Priesterin. Dieda, die von vornherein nicht Priesterin werden wollte, nimmt dennoch an, Eilan wird erst ein Jahr danach Mitglied der Gemeinschaft. Schon früh schließt sie Freundschaft mit Caillean, der Ziehtochter Lhiannons und erkennt durch diese auch, dass ihr Großvater, der berühmte Barde und Druide Ardanos ein falsches Spiel spielt. Er manipuliert die Hohepriesterin für seine Zwecke, um der Gemeinschaft Frieden zu bringen.

Eilan ist zufrieden mit ihrem Leben, doch eines Tages begegnet sie Gaius wieder und schläft mit ihm. Danach muss sie erkennen, dass sie schwanger von ihm ist. Zu dieser Zeit ist Lhiannon bereits totkrank und bestimmt Eilan zur nächsten Hohepriesterin, da sie im Sterben erkennt, weshalb sie zu Eilan geführt wurde. Eilan ist dazu bestimmt, den Glauben der Kelten zu befreien und ein neues Heiligtum zu gründen. Nachdem Lhiannon sie mit den Insignien der Macht ausgestattet hat, stirbt sie und Caillean erweist Eilan die Ehre, indem sie sich vor ihr verneigt. Ardanos hingegen, der hinzugerufen wird, will dies nicht zulassen, er will verhindern, dass eine schwangere Priesterin die Herrschaft übernimmt, damit die Römer ihren Vertrag nicht brechen. Doch Caillean interveniert und schlägt ein Täuschungsmanöver vor... Dieda, die Eilan gleicht wie eine Schwester, soll in den Monaten vor Eilans Niederkunft das Amt der Hohepriesterin ausführen, dafür soll sie einen Wunsch erfüllt bekommen. Entweder, man entlässt sie aus ihrem Dienst und sie darf Cynric heiraten, oder man schickt sie nach Irland, damit sie als Bardin ausgebildet wird. Dieda stimmt zu und nachdem Eilan ihren Sohn, Gawen, gebar, geht sie nach Irland. Ardanos versucht danach Gawen an sich zu reißen, um seine Enkelin im Griff zu haben, doch Caillean beschwichtigt ihn und erreicht, dass Gawen in Vernemeton erzogen wird, als Sohn einer Leihmutter. So kann Eilan die Herrschaft ausüben, aber ihren Sohn dennoch regelmäßig sehen.

Sie versucht die Macht des Druiden Ardanos einzudämmen, der den Einflüssen Roms bereits erlegen ist. Schließlich verzichtet sie auf ihre Liebe – auf Gaius und auf ihren gemeinsamen Sohn. Um das Überleben der keltischen Gemeinschaft zu sichern, sucht Eilan nach Verbündeten im Kampf gegen Rom, gegen Gaius, gegen den Druiden und ihre Schwesternschaft, die den Verrat zu ahnen beginnt.

Letztendlich siegt die Weltanschauung Roms und die keltischen Gemeinden werden zerschlagen. Nur Eilans Sohn Gawen überlebt. Er wird der erste Merlin. Einer seiner Nachfolger wird Jahrhunderte später aus den Nebeln von Avalon am Hofe König Artus’ auftauchen und den Adler Roms mit dem Drachen Albions und dem Fisch des Christentums versöhnen.

Personen

  • Caillean: Ihr richtiger Name ist Lon dub, schwarzer Vogel. Sie stammt aus Eriu (Irland), wo sie eines von vielen Kindern war. Sie hat ihrer Mutter wenig bedeutet, und seit Lhiannon sie aufnahm, sah sie diese als ihre Mutter an. Als Kind ging sie oft ans Meer, um allein zu sein. Dort freundete sie sich mit einem Mann an; vermutlich war er ein Geächteter, doch das wusste sie damals nicht. Eines Tages vergewaltigte er sie. Seitdem konnte Caillean nie wieder einem Mann trauen.
  • Gawen: Sohn von Eilan und Gaius. Er wächst in Vernemeton auf, weiß aber nicht, wer seine Eltern sind. Er folgt Caillean nach Avalon.
  • Lhiannon: Die erste Hohepriesterin von Vernemeton. Sie war gerade in Eriu und lernte von den Bean-Drui, als das Unglück auf Mona passierte. Dort fand sie Caillean und nahm sie bei sich auf. Caillean war wie eine Tochter für sie. Als Hohepriesterin stand sie sehr unter dem Einfluss von Ardanos. Sie starb qualvoll an den Langzeitwirkungen des Trankes, der sie vor dem Ritual in Trance versetzte. Kurz vor ihrem Ende befiehlt sie Eilan, die Insignien der Hohenpriesterin anzulegen, und erkennt, warum die Göttin sie einst zu Eilan und nicht zu Dieda geführt hatte.
  • Eilan: Mutter von Gawen und Geliebte von Gaius. Sie wird Lhiannons Nachfolgerin als Hohepriesterin.
  • Gaius: Sohn eines römischen Statthalters und einer Engländerin, Vater von Gawen.
  • Ardanos: Vater von Rheis und Dieda. Großvater von Eilan. Er ist der höchste Druide und mit den Römern verbündet, das heißt er bekämpft sie nicht, sondern verhandelt mit ihnen. Aber nicht nur bei den Römern macht er seinen Einfluss geltend, sondern auch bei den Orakelsprüchen der Göttin an den Jahresfesten. Die Hohepriesterin befindet sich schon vor dem Ritual in Trance und nur der höchste Druide darf in dieser Zeit zu ihr. Er kann das vor allem bei Lhiannon ausnutzen und ihr vorgeben, was sie als Göttin dem Volk sagen soll. Außerdem deutet er die Orakelsprüche so, dass sie seinen Zwecken dienen. Als er von Eilans Schwangerschaft erfährt, will er sie töten und versucht später, ihr das Kind wegzunehmen.
  • Bendeigid: Vater von Mairi, Eilan und Senara, Ziehvater von Cynric. Er wurde von den Römern geächtet. Als Wilde aus Eriu sein Haus niederbrennen, sterben seine Frau Rheis und die jüngste Tochter Senara. Um sich für ihren Tod rächen zu können, verbündet er sich mit den Römern. Doch danach verbündet er sich mit den Raben und kämpft erbittert gegen sie. Nach Ardanos Tod wählt man ihn zum höchsten Druiden. An Samhain will er in blindem Hass die Kriegsgöttin Cathubodva anrufen. Er opfert ihr Gaius und Eilan.
  • Cynric: Ziehsohn von Bendeigid und Rheis. Er gehört zu den Raben. Er wollte eigentlich Dieda heiraten, doch dann wird sie von der Göttin auserwählt. Um seine Ziehmutter und seine Schwester zu rächen, verbündet er sich wie Bendeigid mit den Römern. Als diese herausfinden, dass er immer noch zu den Raben gehört, wird er geächtet und ist von da an auf der Flucht. Deshalb lehnt Dieda es ab, mit ihm zu kommen, als er sie nach vielen Jahren noch einmal bittet, ihm zu folgen. Er wird von Huw erschlagen (der Wächter von Eilan), als er die Hohepriesterin Eilan auf die Wange schlägt.

Ausgaben

Auszeichnungen

  • 1995: Locus Poll Award (14. Platz) [1]

Einzelnachweise

  1. http://www.locusmag.com/SFAwards/Db/Locus1995.html

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