- Die deutsche Schrift
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Die deutsche Schrift ist eine seit 1927 bestehende Vereinszeitschrift des Bundes für deutsche Schrift und Sprache.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Vorgängerblatt, welches von 1918 bis 1926 erschien, nannte sich „Bundes-Nachrichten“. Durch die Auflösung des Bundes 1941 wurde die Zeitschrift mit der Ausgabe Dezember 1940, die bereits versandfertig vorlag, aber nicht mehr verschickt werden durfte, eingestellt. Da sich der Bund 1951 wiedergründete, konnte die Zeitschrift im Jahr 1952 unter ihrem alten Namen erneut aufgelegt werden. Die neue Zählung der Hefte beginnt allerdings mit den „Mitteilungen“ von Oktober 1951 als Heft 1 neuer Zählung. In den Jahren 1979 bis 1983 waren den Heften Mitteilungsblätter beigelegt.
Der Bund für deutsche Schrift und Sprache stellt die in seinem Archiv befindlichen Hefte auf CD-ROM zur Verfügung. Die Hefte vor 1921, also die Hefte 1 - 10 der „Bundes-Nachrichten“ sind als Kriegsverlust zu verzeichnen und konnten bisher nicht nachbesorgt werden, der Bund selbst bittet Leute, die noch einzelne Ausgaben davon haben, diese dem Bund zur Verfügung zu stellen.
Die Ausgaben von 1927 bis März 1937 hatten das Format A5, von Juli 1937 bis 1940 wählte man A4. In den Jahren von 1952 bis 1982 kehrte man zu A5 zurück. Seit 1982 erscheint „Die deutsche Schrift“ in B5. Seit Heft 3/2010 (Nr.175) gibt es zweimal jährlich eine vierfarbige Bildbeilage.
Von 1929 bis 1931 war den Heften eine vierseitige Kunstdruckbeilage beigefügt.
Themenbereiche
Die behandelten Hauptthemen sind: Deutsche Sprache, Sprachpflege, Sprachgeschichte, Bruchschriften (Gotisch, Schwabacher und Fraktur), deutsche Schreibschrift (Kurrent, Sütterlin), Typographie, Drucktechnik, Rechtschreibreform und Vereinsleben.
Daneben finden sich auch immer wieder Beiträge zu Themen, die die genannten Hauptthemen nur streifen wie: Tintenherstellung, Schreibgeräte, Siegelkunde u.a.
In jeder Ausgabe findet sich eine Seite mit dem Thema „Gebrochene Schriften als Blickfang“, wo Fotos von Gebäudeinschriften, Schaufenstern oder Grabsteinen zu finden sind, auf denen Fraktur oder die deutsche Schreibschrift verwendet wurde. Jedes Bild wird in einem kurzen Kommentar erklärt, oftmals finden sich auch falsch gesetzte Inschriften, deren Fehler dann dort aufgezeigt und verbessert werden.
Die Zeitschrift enthält mehrmals im Jahr Literaturbeilagen.
Erscheinen
Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich, und zwar in der Regel Ende März, Juni, September und Dezember. Die Hefte werden, wie alle Veröffentlichungen dieses Bundes, in gebrochenen Schriften und in alter Rechtschreibung gedruckt. Für jede Folge des Heftes werden dazu nach Möglichkeit andere Schriften verwendet.
Schriftleitung
Jahre Heft Nr. Schriftleiter Stellvertreter oder Bertreuer (B) einzelner Hefte 1918-1921 1-10 unbekannt unbekannt 1921-1926 Paul Gebhardt 1926-1936 Max Fleck 1937 Prof. Otto Stiehl 1937-1938 Konrad Bindewald 1939 Dr. Franz Thierfelder 1940 Dr. Gerd May 1940-1941 Dr. Heinrich ten Wolde 1951-1959 1-17 Dr. Heinrich ten Wolde unbesetzt 1959-1962 18-21 Arnold Lämmel unbesetzt 1962-1963 22-23 unbesetzt Otto Schmidt (B) 1963 24 unbesetzt Karl Arndt (B) 1963-1964 25 Fritz Gonschorek unbesetzt 1964-1980 26-45; 47-54; 56-62 Dr. Rudolf Kneip 1973; 1977 46; 55 Heinrich Heeger (B) 1980-1982 63-66 Assessor Wolfgang Neuloh 1982-1985 67-68; 70; 72 Claudio Peter Bezdek 69 Wolfgang Hendlmeier (B) 1984 71 Friedrich Zölzer (B) 1985-1995 73, 75, 78, 80-84, 86-115 Wolfgang Hendlmeier 1985 74 Jan Kröger, C. Peter Bezdek (B) 1985 76 Friedrich Zölzer, Helmut Delbanco (B) 1985-1987 77; 79; 85 Jan Kröger, Dr. Hartwig Wilde (B) 1995-1997 116-122 Harald Süß Wolfgang Hendlmeier 1997-1998 123-127 Dr. Rolf Thieme Holger Kiffmeyer 1998-2004 128-149 Harald Rösler Harald Süß 2004-2005 150-153 unbesetzt Harald Süß (B) 2005-2006 154-158 Dr. Mathias Weifert Harald Süß 2006-2007 159-161 Harald Süß (B) seit 2007 ab 162 Franz Neugebauer Harald Süß Quellen und weiterführende Literatur
- Bundesnachrichten des BfdS 1921 - 1926
- Die deutsche Schrift 1927 - 1940; 1951-2010
- BfdS Schriftenreihe Heft 14: Gerald Newton. Wie Phönix aus der Asche.
- Silvia Hartmann: Fraktur oder Antiqua. Der Schriftstreit von 1881 bis 1941, Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 1998 (2. üb. A. 1999), ISBN 978-3-631-35090-4
- Albert Kapr: Fraktur. Form und Geschichte der gebrochenen Schriften, Hermann Schmidt, Mainz 1993, ISBN 3-87439-260-0
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