- Dinuzulu
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Dinuzulu ka Cetshwayo (* 1868; † 1913 im Transvaal) war König der Zulu.
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Königtum
Er bestieg nach dem Tod seines Vaters Cetshwayo und nach dem Bürgerkrieg am 21. Mai 1884 den Thron. Zu diesem Zeitpunkt war das Zulureich nach der Niederlage von 1879 gegen englische Kolonialtruppen in Zulukrieg bereits kein souveräner Staat mehr. Garnet Wolseley hatte Zululand in 13 Territorien aufgeteilt und für jedes einen Häuptling ernannt. Nach dem Sieg über Zibhebhu und der Inthronisation Dinuzulus wurde Zululand britisches Protektorat
Kurz nach der Errichtung des Protektorates über Zululand 1887 stellte sich Dinizulu an die Spitze eines Aufstandes, der von den Briten schnell niedergeworfen wurde. Dinuzulu wurde auf die Insel St. Helena verbannt, konnte aber 1896 in seine Heimat zurückkehren. Nach der Niederwerfung der letzten Erhebung von Zulu 1906 wurde Dinuzulu beschuldigt, in den Aufruhr verwickelt zu sein. Er wurde zu vier Jahren Zwangsarbeit und anschließender Deportation verurteilt und starb 1913 in Transvaal.
Vertrag mit den Deutschen
Im November 1884 schloss der deutsche Reisende August Einwald im Namen der Kaufmanns Adolf Lüderitz mit Dinuzulu einen Vertrag, der Deutschland einen kolonialen Gebietsanspruch an der Santa-Lucia-Bucht sichern sollte.[1] Im Zuge eines Ausgleichs mit Großbritannien ließ Deutschland den Anspruch aber im Mai 1885 endgültig fallen, da sich die Briten auf einen schon 1843 geschlossenen Vertrag mit Häuptling Phunga beriefen.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ W. Schüßler: Kolonialgeschichte, in: Jahresberichte für deutsche Geschichte. Hrsg. v. Albert Brackmann u. Fritz Hartung. Leipzig: Koehler. 13. Jg. 1937–1939. Bd. XXI, S. 700f.; verfügbar gemacht durch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
- ↑ Santa Lucīa, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 17, Leipzig 1909, S. 587.
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