Dion (Makedonien)

Dion (Makedonien)
Lage von Dion in Griechenland (topographische Karte)

Dion (griechisch Δίον (n. sg.)) ist eine antike Stadt in der griechischen Region Makedonien in der Küstenebene am Fuß des Olymp, ca. 15 km von Katerini entfernt.

Der antike Ort mit den sehenswerten Ausgrabungen liegt etwas unterhalb des modernen Ortes gleichen Namens in einer Senke. Der Ort der Neuzeit hat etwa 1350 Einwohner.

Die Ausgrabungen wurden im Jahre 1928 vom damaligen Rektor der Aristoteles-Universität Thessaloniki, G. Sotiriadis, begonnen und nach einer kurzen Phase erst 30 Jahre später von Prof. Georgios Bakalakis fortgesetzt. Die dritte Ausgrabungsphase begann im Jahre 1973 unter Leitung von Prof. Dimitrios Pandermalis.

Dion war eine Gründung des thrakischen Stammes der Pierier. Um 700 v. Chr. wurde die Stadt von Makedonen erobert und die Einwohner im 7. Jahrhundert v. Chr. unter Perdikkas I. umgesiedelt. Der makedonische König Archelaos I. (413–399 v. Chr.) ließ hier erstmals olympische Festspiele ausrichten. Ihm zu Ehren wurde der Tempel des Zeus gebaut. Später diente dieser Ort als eine Militärfestung König Philipps II., des Vaters Alexanders des Großen. Die Stadt wurde von Stadtmauern umfasst und hatte ein dichtes gepflastertes Straßennetz. Sehr beeindruckend ist die Badeanlage mit einem komplizierten System für die Wasserzuleitung.

Hinter den Stadtmauern befinden sich Reste des römischen und griechischen Theaters, das wieder für Vorstellungen genutzt wird. Ebenfalls befindet sich hier die Ruine des Heiligtums der ägyptischen Göttin Isis. In den letzten Jahren wurden unmittelbar nördlich des Isisheiligtums Reste eines zweiten Zeusheiligtums gefunden.

Der Niedergang der Stadt erfolgte durch Erdbeben und Hochwasser im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr.

Die Funde aus den Ausgrabungen werden im Ort in einem Museum ausgestellt. Ausgegrabene Fragmente scheinen sogar von einer Orgel aus dem 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zu stammen.

Weblinks

 Commons: Dion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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