Dithmarscher Landesmuseum

Dithmarscher Landesmuseum
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Das Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf wurde 1872 von einer Gruppe Lehrer als regionalhistorisches Museum mit kunstgewerblichem Schwerpunkt gegründet. Nach zwei Jahren übernahmen es die damaligen Kreise Norder- und Süderdithmarschen in öffentliche Trägerschaft.

Mit dem Neubau von 1896 wurde erstmals in Schleswig-Holstein ein Museumsgebäude errichtet; im Grundriss gibt es ein lokales Bauernhaus wieder. Von 1931 bis 1961 war der Kunsthistoriker Alfred Kamphausen Direktor des Museums.

1993 wurde in der nebenan befindlichen ehemaligen Meldorfer Gelehrtenschule, erbaut 1859, die Abteilung Neuzeit mit Sammlungen aus der Zeit von ca. 1870 bis 1960 eröffnet, die Neupräsentation der Objekte zur Dithmarscher Geschichte, besonders der sogenannten Bauernrepublik (1227-1559), erfolgte im Frühjahr 1997.

In einem Anbau von 1924 befinden sich Sonderausstellungsräume und Werkstätten; der moderne 1995 geschaffene Eingang verbindet das alte Museumsgebäude mit der ehemaligen Gelehrtenschule.

Mit einer Ausstellungsfläche von ca. 1600 Quadratmetern und einer regional verankerten Sammlung zum Zeitraum des Spätmittelalters bis an die Schwelle der Gegenwart, zählt das Haus zu den bedeutenden Museen des Landes Schleswig-Holstein.

Zu den Spitzenstücken der Sammlung zählen die Instrumente des Arabienforschers Carsten Niebuhr, bedeutende Möbel des 17. bis 19. Jahrhunderts, das Schiff von 1696 und der Gerichtssaal des Norderdithmarscher Landvogts Markus Swin von 1568. Westküstentypisch ist die große Silbersammlung, von der repräsentative Stücke im funktionalen Zusammenhang ausgestellt sind.

Die Abteilung Neuzeit vermittelt einen umfassenden und dichten Einblick in das kleinstädtische Leben des 19. und 20. Jahrhunderts: Bahnhof, Post, Schule, Wohnzimmer, Küche, Friseur, Schallplatten, Radio und Fernsehen, eine Zahnarztpraxis und ein Operationssaal, eine Ladenstraße mit vier Läden, Kneipe, Kino - ein bunter Bilderbogen des Alltagslebens.

Das Kapitel der dithmarschen NS-Vergangenheit wird ausführlich dargestellt. Dies erfolgt im neogotischen Gebäude der ehemaligen Lateinschule.

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