- Diving Machine
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Der Name Diving Machine bezeichnet einen speziellen Achterbahntyp des Schweizer Herstellers Bolliger & Mabillard. Seit 2011 bezeichnet der Hersteller selbst die Anlage auch als „Dive Coaster“.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Alle Bahnen dieses Typs haben ein sehr starkes Gefälle bei der ersten Abfahrt, dem sogenannten First-Drop. Bei den beiden ersten Konstruktionen 1998 und 1999 betrug der Winkel 87,5°, bei den neueren Auslieferungen dieses Achterbahntyps ist die Abfahrt senkrecht, sprich der Winkel 90°, Außnahme ist KRAKE im Heide-Park mit 87°. Um den Effekt des First-Drop-Winkels zu verstärken, werden die Achterbahnzüge bei einer Neigung von 45° für drei - vier Sekunden von einer Kette angehalten, um anschließend aus dieser auszurasten. In der zweiten und dritten Reihe des Zuges verlängert sich dadurch die Dauer der Schwerelosigkeit, die sogenannte Airtime.
Wagen
Der Wagen der Diving Machine besteht aus zwei oder drei Reihen, welche je sechs, acht oder zehn Sitze haben. Die hinteren Sitzreihen sind leicht erhöht um jedem Mitfahrer eine ausreichende Sicht zu bieten. Aus Sicht einiger Achterbahnfans ist der „Flugeffekt“ in der dritten Reihe sogar am besten zu spüren, da diese am weitesten von der Schiene entfernt ist.
Anlagen
Die erste Diving Machine eröffnete 1998 im Englischen Freizeitpark Alton Towers, sie trägt den Namen Oblivion. Eine Besonderheit bei dieser Bahn ist ein 30 Meter tiefer Tunnel durch den der First-Drop führt.
Ein Jahr später eröffnete eine mit Oblivion annähernd baugleiche Version in der Janfusun Fancyworld in Taiwan namens Diving Machine G5.
In der Achterbahnbranche war bis zum Jahr 2005 die Meinung verbreitet, dass dieser Typ von Achterbahn sich nicht durchsetzen werde, bis Busch Gardens in Tampa die 2005 eröffnete Diving Machine SheiKra ankündigte. Bei dieser Auslieferung wurde der First Drop Winkel von 87,5° auf 90° erhöht und erstmals eine Inversion und eine Scheinwasserung eingebaut. Die Schiene wird durch eine vom Wasser abgetrennte Vertiefung in einem See geführt, wobei an den Zügen angebrachte Röhren seitlich ins Wasser eintauchen und Wasserfontänen nach hinten hoch herausspritzen. Im Jahr 2007 wurden die Züge von SheiKra so umgebaut, dass die Achterbahn die zweite Floorless Dive Machine nach Griffon ist.
Mit Griffon ist 2007 in Busch Gardens in Williamsburg die vierte Diving Machine fertiggestellt worden. Als Besonderheiten gibt es wieder die von SheiKra bekannte Wasserung, verstärkte Airtimes, sowie erstmals 10 Sitze in einer Reihe, was Weltrekord ist. Bei Griffon gibt es außerdem zwei weitere Neuerungen. Zum einen sind die Achterbahnzüge zum ersten Mal floorless und es gibt erstmals zwei Inversionen, wobei es sich jeweils um Immelmann Loops handelt.
Mit der Krake genannten Bahn wurde im Heide-Park in Soltau am 16. April 2011 die erste Anlage in Deutschland eröffnet. Bei den Wagen der Bahn handelt es sich um eine Weltneuheit, da diese nur 6 Sitzplätze in einer Reihe haben. Die Züge sind ebenfalls floorless. Neben einem Immelmann-Looping hat die Bahn ebenfalls die bekannte Wasserung, wie man sie bei SheiKra oder Griffon findet. Es ist die erste Anlage in Europa, die diese Elemente vorzuweisen hat. Die Achterbahn ist im Piratenstil thematisiert und steht in der Bucht der Totenkopfpiraten. Die Höhe beträgt 41m.
Achterbahn Betreiber Land Eröffnung Schließung Dive Coaster Chimelong Paradise China 2008 Diving Coaster Happy Valley China 16. August 2009 Diving Machine G5 Janfusun Fancyworld Taiwan 29. März 2000 Griffon Busch Gardens Europe USA 18. Mai 2007 Oblivion Alton Towers UK 14. März 1998 SheiKra Busch Gardens Africa USA 21. Mai 2005 Krake Heide-Park Resort Deutschland 16. April 2011 Weblinks
Kategorie:- Achterbahntyp
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