Dom-Hotel

Dom-Hotel (2008)

Links: das zweite Dom-Hotel
Mitte: „Photographisches Atelier“ J. H. Schoenscheidt
Rechts: das dritte Dom-Hotel im Bau (um 1892)

Das Dom-Hotel in Köln ist eines der ältesten Grand Hotels in Europa. Heute gehört das Haus mit derzeit 162 Zimmer und Suiten^[1] zur Hotelkette Le Méridien der Starwood Worldwide. Eigentümer der Immobilie ist die Kölner Lammerting Immobilien Gruppe.

Geschichte

1855 kam die Familie Ignatz Theodor Metz aus Straßburg nach Köln und erwarb den neben dem Kölner Dom gelegenen Gebäudekomplex und das daran angrenzende Hotel du Dome. Zur Finanzierung der horrenden Kosten erhob man ein Eintrittsgeld für das Betreten des Vorplatzes vor dem Dom, des heutigen Roncalliplatzes.

Das erste Hotel du Dome wurde 1857 eröffnet. Aufgrund falscher statischer Berechnungen stürzte eines Tages die Decke des großen Bankettsaals ein, in dem gerade keine Veranstaltung stattfand. Daraufhin wurde das zweite Hotel du Dome im Stil der italienischen Renaissance mit einer zehnbögigen Arkade errichtet und 1866 eröffnet. Zwischen 1890 und 1893 entstand, um den inzwischen vollendeten Dom weniger zu verdecken, auf Drängen des Dombau-Vereins das dritte Dom-Hotel am selben Ort. Es wurde in der Zeit des deutschen Kaiserreichs - neben dem seit 1863 bestehenden Excelsior Hotel Ernst auf der anderen Seite des Domes - zur traditionellen Unterkunft der Haute-Volée in Köln.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Köln nahezu vollständig zerstört, und auch das Dom-Hotel lag in Trümmern. Lediglich drei Zimmer waren noch bewohnbar. Nach und nach entstand aus den Ruinen wieder ein Luxushotel, wobei ein den Blick auf den Dom weniger störendes Flachdach das frühere Dach mit seinen Kuppeln und Türmen ersetzte. Das Haus wurde von den Nachkommen des Theodor Metz, zuletzt bis 1984 von dessen Urenkel Edgar Lührs, geführt.

Seit 2010 wird das benachbarte Blau-Gold-Haus Domkloster 2 für eine Erweiterung des Dom-Hotels renoviert und umgebaut. Dieses Gebäude war 1952 von den Architekten Wilhelm und Rudolf Koep im Stil der Nierentisch-Zeit für den Hersteller von 4711 Kölnisch Wasser mit einer Vorhangsfassade aus Aluminium in dessen Hausfarben Türkis und Gold errichtet worden und steht heute unter Denkmalschutz.^[2]

Dom-Hotel vor 1900

Dom-Hotel, Grundriss

Literatur

• Thomas Madaus, Marcus Reckewitz: Das Domhotel in Köln. Bachem, Köln 2007, 114 S., ISBN 978-3-7616-2052-6 oder ISBN 3-7616-2052-7

Einzelnachweise

1. ↑ [1]
2. ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 19. Oktober 2010. Abgerufen am 30. August 2011

Weblinks

 Commons: Dom-Hotel (Köln) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Le Méridien Dom Hotel Köln

50.9404166666676.9570833333333

Koordinaten: 50° 56′ 26″ N, 6° 57′ 25″ O

Normdaten: SWD in der DNB: 7570954-5