Dombibliothek Hildesheim

Dombibliothek Hildesheim
Dombibliothek Hildesheim
Seite aus dem kostbarsten Stück der Dombibliothek, dem Albani-Psalter

Die Dombibliothek Hildesheim ist eine wissenschaftliche Bibliothek in Trägerschaft des Bistums Hildesheim. Als Dombibliothek besteht sie ununterbrochen seit der Bistumsgründung im Jahr 815. Damit ist sie die älteste Bibliothek Norddeutschlands und mit über 120.000 Bänden von zum Teil unersetzlichem historischem Wert eine der bedeutendsten.

Der Bestand der Hildesheimer Dombibliothek setzt sich aus mehreren Einzelsammlungen zusammen. Während das ursprüngliche Eigengut der Domkirche mit ihrer Domschule durch Brände mehrfach dezimiert wurde, kamen aus der Säkularisationsmasse von Klöstern, aus dem ehemaligen Jesuitenkolleg (jetzt Gymnasium Josephinum) sowie aus Pfarr- und Privatsammlungen – darunter 1681 die Bibliothek des Großförster Pfarrers Martin Bever (Beverina) und 1908 die Bibliothek der Basilika St. Godehard – umfangreiche und wertvolle Bestände hinzu, die durch Nachlässe, Schenkungen und Ankauf fortlaufend ergänzt werden.

Neben dem Albani-Psalter ist das Hildesheimer Orationale mit Miniaturen der Reichenauer Malerschule eines der bedeutendsten Werke im Bestand der Dombibliothek Hildesheim.

Seit 1997 ist die Dombibliothek in einem nach modernen konservatorischen Gesichtspunkten errichteten Neubau am Domhof untergebracht, der auch komfortable Leseräume und öffentliche Ausleihe bietet.

Literatur

  • Die Handschriften der Dombibliothek zu Hildesheim. Teil 1. Beschrieben von Marlis Stähli, Helmar Härtel u. a. (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen Bd. 8-9) Wiesbaden 1991-1993
  • Bernhard Gallistl: Schule, Bücher und Gelehrsamkeit am Hildesheimer Dom, in: Ego sum Hildensemensis, Ausstellungskatalog Hildesheim 2000, S. 213-238
  • Für himmlischen Lohn und irdische Weisheit - mittelalterliche Bücherschätze aus Hildesheim, hrsg. Monika Müller, Ausstellungskatalog Wolfenbüttel 2010

Weblinks

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