- Doppelhaus Südstraße 144 und 146 (Heilbronn)
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Das Doppelhaus an der Südstraße 144,146 in Heilbronn ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, das im Jahre 1910 durch den Bauunternehmer Rudolf Seitz errichtet wurde. Seitz errichtete auch die Doppelhäuser Ludwig-Pfau-Straße 19 und Südstraße 142 und Ludwig-Pfau-Straße 21 und 23.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Das Bauwerk befindet sich an der stark befahrenen Südstraße, die vom Silcherplatz nach Westen durch das historische Arbeiterquartier am Heilbronner Südbahnhof führt und auf der heute die Bundesstraße 293 verläuft[1]. Als wichtige Verkehrsachse ist die Südstraße Teil eines "Stadtrings", der in dem Stadtbauplan von 1873 von Reinhard Baumeister entworfen wurde [2]. Aber bereits 1850 wurde der Bereich um die Südstraße als Wohngebiet von Louis de Millas errichtet und war die erste Arbeiterwohnsiedlung Württembergs überhaupt [3].
Die Stadtplanung und Stadtsiedlung saniert seit 1977 bis 1981 im Rahmen der "behutsamen Erneuerung einzelner Stadtquartiere" das Wohnquartier aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts [4], das seit 2003 zum Förderprojekt „Soziale Stadt“ zählt. Dabei werden finanzielle Mittel für die Sanierung von Seiten der Stadt, dem Bund und dem Land zur Verfügung gestellt [5].
Beschreibung
Das dreigeschossige Doppelhaus wurde in Ziegelbauweise ohne jeglichen Putz errichtet, wobei die Fassade mit einer "ornamentalen Bauplastik in Sandstein" dekoriert wurde [6]. Die Bauplastik in Sandstein zeigt sich in "zahlreichen Steinmetzarbeiten in den Brüstungsfeldern der Fensterrahmen" mit "barockisierender figürlicher Bauplastik", wo die "Frauengestalten der vier Jahreszeiten" zu sehen sind [7].
Kunstgeschichtliche Bedeutung
Das Gebäude repräsentiert den Schritt vom "reduzierten Historismus" zum Jugendstil [6]. Mit seiner "barockisierender figürlicher Bauplastik", bei der die " Frauengestalten der vier Jahreszeiten" zu sehen sind [7], zeigt das Doppelhaus eine "kunsthandwerklich anspruchsvolle Architektur mit individueller Prägung". Es wurde deswegen unter Denkmalschutz gestellt und so zum Kulturdenkmal erhoben [7].
Quellen
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 128
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 51
- ↑ Artikel in der Heilbronner Stimme vom 17. Dezember 2005 von Michael Schwarz: vom Selbstmord eines Heilbronner Stadtbaumeisters
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 60
- ↑ Artikel in der Heilbronner Stimme vom 2 Juli 2007 von Bärbel Kistner: In der Südstadt ist echt was passiert
- ↑ a b . Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 97
- ↑ a b c Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 115
49.1348129.217657Koordinaten: 49° 8′ 5″ N, 9° 13′ 4″ OKategorien:- Doppelhaus in Heilbronn
- Kulturdenkmal in Heilbronn
- Erbaut in den 1910er Jahren
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