- Douarnenez
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Douarnenez Region Bretagne Département Finistère Arrondissement Quimper Kanton Douarnenez Koordinaten 48° 6′ N, 4° 20′ W48.092222222222-4.330555555555535Koordinaten: 48° 6′ N, 4° 20′ W Höhe 35 m (0–86 m) Fläche 24,94 km² Einwohner 15.066 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 604 Einw./km² Postleitzahl 29100 INSEE-Code 29046 Website http://www.douarnenez.fr/
Der Kai von DouarnenezDouarnenez ist eine Gemeinde im Westen Frankreichs im Département Finistère in der Region Bretagne.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Douarnenez liegt im Westen der historischen Region Cornouaille, etwa 25 km nordwestlich von Quimper. Douarnenez hat 15.066 Einwohner (Stand 1. Januar 2008) und eine Fläche von 24,94 km².
Geschichte
Aufgrund seiner sturmgeschützten Lage diente der Ort bereits den Römern als Hafen vor der schwierigen Passage nach Britannien. Darüber hinaus wurde hier auch "Garum" hergestellt, eine Fischsauce, die im gesamten römischen Reich für das Würzen von Speisen genutzt wurde.
Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Fischerereihafen. Fast alle Männer und Jungen fuhren in Einmast-Booten zum Fischfang; die durchschnittliche Mannschaft bestand aus drei Mann. Es gab mehrere Hundert Boote, die zugleich in See stachen und ihre zumeist mit Nadelholzharz rot gefärbten Segel hissten. Die Mannschaften blieben unter Umständen, je nach Fangmöglichkeit, mehrere Tage auf See und lebten dann von einem Stück Brot, mitgenommenem Wasser und Beifang, der auf einem kleine Kocher im Boot gegart wurde. Bei Sonne, Wind, oder Regen schützte sie lediglich Segeltuch-Kleidung, Hose und weites Oberteil, die zum Teil wie die Segel selbst mittels Baumharz wasserdicht gemacht worden waren. Nicht alle hatten Holzschuhe, viele waren barfuß. Die traditionellen in den Fabriken vermarkteten Fische waren Thunfisch und Sardine. Der Fischfang wurde durch kärgliche Landwirtschaft (Kohl, Kartoffeln, Getreide) auf sehr kleinen Parzellen ergänzt.
1641 führte der Jesuitenpriester Julien Maunoir in Douarnenez seine erste Mission durch.
Zu Wohlstand kam Douarnenez im 19. Jahrhunderts, nachdem die Erfindung der Konserve den Verkauf von Fisch in entfernte Regionen erlaubte. Die wichtigste Rolle spielte hierbei die Sardine, auf deren Konserven es ein französisches Monopol gab. Bis zur Mitte des Jahrhunderts hatten sich in der Stadt 40 Fischfabriken angesiedelt, in denen hauptsächlich Frauen und Mädchen Arbeit fanden. Als um 1880 plötzlich die Sardinenschwärme ausblieben, führte dies zu einer Depression mit Armut und Massenarbeitslosigkeit. Die weibliche Bevölkerung versuchte, mit Klöppel- und Häkelarbeiten, die als Auftragsarbeiten von Fabriken vergeben wurden, den Lebensunterhalt zu verdienen, andere verstärkten die handwerkliche Herstellung von Jod-Blöcken aus Algen (in gut ausgedachten Öfen, die heute noch an der Küstenlinie vorhanden sind), die dann an pharmazeutische Fabriken verkauft wurden. Mit neuen Fischereitechniken, größeren Booten und dank des Umstandes, dass nach 20 Jahren die Sardinenschwärme wieder die Küste aufsuchten, konnte sich die Fischereiindustrie erholen. Heute ist Douarnenez auf Platz sechs der wichtigsten Fischereihäfen Frankreichs. Es gibt noch eine der alten Fischkonservenfabriken, die ihre Gourmetsardinen auch in Deutschland vertrieb.
Die Kennung des Heimathafens auf den Bootsrümpfen ist "DZ".
Im teilweise künstlich unter Flut gehaltenen "Port Rhu" gibt es ein Museum zu den Themen der lokalen Fischerei- und Seehandelsgeschichte, hölzernen Segel-Arbeitsschiffen, und der internationalen Entwicklung im Bootsbau, vom Einbaum zum Hochseesegelschiff. Es fanden in den 90er Jahren internationale Segelschiff-Meetings statt.
Wirtschaft
Douarnenez ist ein Fischereihafen. Früher wurden hauptsächlich Sardinen und Thunfisch gefischt - heute auch Makrelen, Kabeljau, Rochen, Sankt Peter's Fisch, Hummer, Seespinne, Scampis. Hauptsächlich werden Touristen durch die hier angebotene Thalasso-Therapie und die romantischen Küsten-Hochpfade angezogen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Émile Chevé, Musiktheoretiker und Musikpädagoge
- Bob Sinclar, französischer House-DJ und Produzent
- Jérémy Kapone, französischer Schauspieler
Weblinks
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