Doupov

Doupov
Panorama von Duppau (A. Lewý 1896)
Hauptplatz in Duppau (A. Lewý 1896)
Klosterkirche (A. Lewý 1896)

Doupov (deutsch Duppau) war eine Stadt in Nordwestböhmen. Ihre Fluren befinden sich auf dem Truppenübungsplatz Hradiště im Okres Karlovy Vary.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Haupterwerbsquelle waren Ackerbau und Fremdenverkehr (Sommerfrische am Aubach). Gleichwohl hatte der Ort schon im 16. Jahrhundert das Stadtrecht. Das Schloss war ursprünglich Sitz der Herren von Duppau. Die letzten Herren auf Duppau - bis zur Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg - waren die Zedtwitzer. Curt Graf Zedtwitz hatte die Herrschaft Duppau im Jahre 1858 von den Grafen Czernin erworben. Ein von Geistlichen geleitetes Gymnasium mit Konvikt förderte die Jugendbildung in seinem Einzugsgebiet. Administrativ gehörte sie zum Bezirk Kaaden

Als ein möglicher Standort der sagenhaften Wogastisburg des Slawenfürsten Samo wird neben anderen Plätzen auch des Duppauer Gebirge genannt. Samo soll hier ein Heer der Franken unter deren Fürst Dagobert I. besiegt haben.

1930 hatte die Stadt 1524 Einwohner (1506 Deutsche, 18 Tschechen). Nach der Vertreibung[1] der Deutschen wurde die Stadt dem Verfall preisgegeben. Seit 1955 gehört sie samt Umgebung zu einem Truppenübungsplatz und wurde bis auf die Grundmauern abgetragen. In der Gemarkung stehen bis heute nur noch zwei Gebäude: die Grabkapelle der Familie Zedtwitz und eine Scheune.

Ab 1902 war Doupov Endpunkt einer Lokalbahn von Vilémov (Willomitz), die ursprünglich von den Kaadner Lokalbahnen errichtet wurde. Nach dem Abriss der Stadt und der Einrichtung des Truppenübungsplatzes wurde die Strecke abgebrochen.

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweis

  1. Wilhelm Turnwald: Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen 1951, Duppau: 217f., 473

Weblinks

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