- Drahtwiderstand
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Ein Drahtwiderstand ist eine Bauform eines elektrischen Widerstandes. Er besteht aus einem Keramik- oder einem temperaturbeständigen Kunststoffkörper, auf den ein Draht einer geeigneten Metall-Legierung gewickelt ist.
Typische Legierungen, die für diesen Zweck eingesetzt werden, sind Manganin und Konstantan, aber auch hoch temperaturfeste Eisen-Nickel-Legierungen.
Drahtwiderstände gibt es unisoliert, mit einer Isolierschicht (Glasur oder Zementierung) oder in ein Keramik- oder Metallrohr eingelassen.
Drahtwiderstände eignen sich besonders für geringe Widerstandswerte unter 100 Ohm; sie werden jedoch auch bis zu Widerstandswerten von etwa 10 kOhm gefertigt. Kennzeichnend sind hohe Verlustleistungen und den Betrieb bei hohen Temperaturen bis zu 800 °C. Drahtwiderstände sind langzeit- und temperaturstabil und können mit geringen Toleranzen gefertigt werden. Drahtwiderstände verfügen über eine höhere Impulsbelastbarkeit als Schichtwiderstände gleicher thermischer Dauerbelastbarkeit.
Ein einfach gewickelter Drahtwiderstand ist auch immer eine Spule mit vergleichsweise hoher Induktivität. Dadurch hängt seine Impedanz von der Frequenz ab, was normalerweise unerwünscht ist. Durch geeignete, beispielsweise bifilare Wicklung des Drahtes kann diese Induktivität stark verringert werden (Ayrton-Perry-Wicklung).
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