- Dramyin
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Die Dran-nye (auch: Dranyen, Dramyin; tib.: sgra snyan; dzongkha: Dramnyen), was auf deutsch etwa „Süße Töne“ bedeutet, ist ein traditionelles Saiteninstrument, aus dem Himalaya-Raum, insbesondere in Bhutan und Tibet im Gebrauch. Sie besitzt drei bis sieben Saiten und ähnelt im Aufbau einer Laute oder einem Rebec.
Volkskultur
Die Dran-ye wurde im alten Tibet verwendet, um böse Geister aus den Tieren zu vertreiben. Aus ganz Tibet kamen die Leute her, um ihre Tiere von den Dran-nye-Spielerinnen (Nur Frauen konnte diese Gabe gegeben sein) heilen zu lassen. Entdeckte man diese Gabe nicht früh genug und förderte man sie nicht, schwand sie und man konnte das Dran-nye-spielen nie erlernen.
Literatur
Die vom „Tibetan Institute of Performing Arts“ herausgegebene Zeitschrift Dranyen veröffentlicht Noten historischer Stücke für diese tibetanische Laute. Das TIPA ist ein Exil-Kulturinstitut, das nach der chinesischen Besetzung Tibets vom Dalai Lama gegründet wurde, ansässig in Dharmshala (Indien).
Quellen
- Artikel des Ethnographischen Museums Neuchâtel, französisch
- Museum of Fine Arts: Lute (sgra-snyan)
- Federica de Cesco: Tara und die Reiter des Windes. Arena, Würzburg 2005, ISBN 3-401-05758-8, (Audiofassung) ISBN 3-8337-1861-7
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