- Drecksau (Band)
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Drecksau war eine Band aus Nürnberg, Deutschland, die zwischen 1996 und 2005 existierte. Ihr als Doomcore bezeichneter musikalischer Stil verarbeitet Elemente sowohl des Doom Metal als auch des Hardcore Punk.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Die Ursprünge von Drecksau gehen zurück in das Jahr 1991; seit 1996 wurde in der Besetzung Nobbe Scherer (Gitarre, Gesang), Michael Seitz (Bass) und Dirk Friedmann (Schlagzeug) musiziert.
Nach ersten überregionalen Konzerten und Berichten in der Untergrundpresse Mitte der 90er Jahre traten Drecksau mit dem Debütalbum „Brecher“, 1998 von Andy Classen produziert und auf dem Label Nuclear Blast veröffentlicht, an die Öffentlichkeit.
Die nur ein Jahr später erschienene CD „Schmerz“, nochmals von Andy Classen produziert und über Nuclear Blast veröffentlicht, kam im Gegensatz zum Debüt völlig ohne Samples aus und wirkte deutlich roher und Hardcore-lastiger.
Nach einigen Tourneen durch Deutschland und das angrenzende Ausland, unter anderem mit Bands wie Soulfly, Richthofen, Crowbar oder Eyehategod, erschien zwar 2001 eine mit einem Session-Drummer produzierte und selbst finanzierte Mini-CD namens „Winter“, die sich stilistisch deutlich von ihren Vorgängern unterschied jedoch im Gegensatz zu den Vorgängern als Misserfolg seitens der Band gewertet werden muss.
Mit dem Einstieg von Schlagzeuger Rob Reber im Jahre 2001 erarbeitete die wieder komplettierte Band ihres Erachtens musikalisch radikaleres, Drecksau-typisches Songmaterial, welches auf der dritten Drecksau-CD „Kältekammer“ 2003 über TTS Media Music veröffentlicht wurde. Das Album wurde von Jörg-Rainer Friede produziert.
Aufgrund mangelnder Nachfrage der Öffentlichkeit, fehlendem Support durch das Plattenlabel und interner Differenzen über den musikalischen Weg der nunmehr vier Bandmitglieder (Sänger Marcus Giese, verstorben 2011, verstärkte Drecksau im Jahre 2004), löste sich die Band Anfang 2005 auf.
Am 29. Januar 2011 spielte die Band im Rahmen eines Festivals in München eine "einmalige Reunion Show" zusammen mit u.a. Totenmond und Japanische Kampfhörspiele. Der Auftritt der Band wurde im Juli 2011 als DVD veröffentlicht.
Stil
Der Stil von Drecksau ist eine Mischung aus Doom Metal und Hardcore Punk. Die Band selbst bezeichnet ihn als Metalcore oder Doomcore, von anderen er manchmal der Neuen Deutschen Härte[1] oder dem Deutschpunk[2] oder anderen Stilen[3] zugerechnet.
Charakteristisch für die Musik von Drecksau ist neben dem brutalen Gesang und den tiefer gestimmten Instrumenten vor allem der abrupte Wechsel zwischen schnellen und extrem langsamen Liedteilen, wie auch Monotonie.
Die Lyrics sind größtenteil auf deutsch verfasst und sehr provokativ.[4] Sie beruhen auf persönlichen, oftmals sehr negativen Erfahrungen.
Diskografie
- Brecher (1998 über Nuclear Blast)
- Schmerz (1999 über Nuclear Blast)
- Winter (Mini-CD, 2001)
- Kältekammer (2003 über TTS Media Music)
Einzelnachweise
- ↑ Review von Schmerz (Abgerufen am 10. Mai 2010)
- ↑ Interview bei vampster.com (Abgerufen am 10. Mai 2010)
- ↑ Bandprofil bei spirit-of-metal.com (Abgerufen am 10. Mai 2010)
- ↑ Review von Schmerz bei metal.de (Abgerufen am 10. Mai 2010)
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Drecksau bei Discogs (englisch)
Kategorien:- Deutsche Band
- Doom-Metal-Band
- Metalcore-Band
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