Drehbrasse

Drehbrasse

Eine Drehbasse (von engl. buss, Büchse) ist ein leichtes Geschütz kurzer Reichweite, das auf einem Drehzapfen beweglich gelagert ist.

Drehbassen wurden auf Kriegs- und Handelsschiffen mitgeführt und primär gegen die Besatzung feindlicher Schiffe eingesetzt. Sie wurden häufig nicht mit den für schwerere Kanonen verwendeten Vollkugeln, sondern mit (auch als Hagel bezeichneten) grobem Schrot (z. B. in Lehmkugeln eingeschlossene große Nägel) geladen.

Drehbassen wurden zunächst mit aus Einzelteilen geschmiedeten Stahlläufen als Hinterlader mit austauschbaren Kammern hergestellt. Später wurden sie in einem Stück aus Bronze gegossen, was Dauerhaftigkeit und Sicherheit der Waffen verbesserte, und als Vorderlader ausgeführt.

Hinterlader-Drehbassen wurden z. B. auf einem von Archäologen aus der Elbe geborgenen Hamburgischen Waffenschmugglerschiff mitgeführt. Mit Vorderlader-Drehbassen war z. B. die Bounty ausgerüstet.

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