Drei-Scheiben-Haus

Drei-Scheiben-Haus
Thyssen-Haus vom Hofgarten
Dreischeibenhaus in Düsseldorf
vom Gründgensplatz vor dem Schauspielhaus

Das Thyssen-Haus – im Volksmund auch Dreischeibenhaus genannt – ist ein 94 Meter hohes Büro- und Verwaltungsgebäude in der August-Thyssen-Straße im Düsseldorfer Stadtteil Stadtmitte.

1955 aus einem Wettbewerb der Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke (1964 Übernahme durch die Thyssen AG) hervorgegangen, wurde es in den Jahren 1957 bis 1960 von den Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg und dem Tragwerkplaner Kuno Boll erbaut. Der Bauherr war die Phoenix-Rheinrohr AG Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke mit ihrem illustren Generaldirektor und Wirtschaftswunder-Vorzeigeunternehmer Fritz-Aurel Goergen (bis 1957), die dort ihren Firmensitz einrichtete. Deshalb wurde der Bau anfangs auch 'Prinz Aurels Pyramide' genannt. Seit der Fusion von Thyssen und Krupp im Jahr 2000 ist ein Teil des Firmensitzes der ThyssenKrupp AG dort untergebracht. Das Dreischeibenhaus gehörte lange Jahre zu den bekanntesten und bedeutendsten Hochhäusern Deutschlands. In unmittelbarer Nähe wurde 1965 bis 1969 das Düsseldorfer Schauspielhaus errichtet.

Konstruktion

Seine Bezeichnung verdankt das Dreischeibenhaus der Gliederung in drei gegeneinander versetzte schmale Scheiben, welche auf ihrer gesamten Breite die Bürogrundrisse aufnehmen. Die zugehörigen Erschließungsflure sind in den „Fugen“ zwischen den Scheiben angeordnet und treten optisch hinter der Fassade zurück. Dadurch erhält das Gebäude einerseits seine signifikante Optik, andererseits musste man Einbußen in der Funktionalität hinnehmen. Die freie Aufteilung der Räume ist, insbesondere in den vorspringenden Endstücken und den obersten Geschossen der mittleren Scheibe, stark eingeschränkt.

Das Haus ist ein Skelettbau mit steifen Giebelscheiben und einer betont einfachen und klaren Vorhangfassade aus Edelstahl, Aluminium und Glas. Als Besonderheit mag man ansehen, dass im Falle des Thyssen-Hochhauses der Bauherr selbst der Hersteller der für die Tragkonstruktion benötigten Stahlrohre war.

Literatur

  • Heike Werner: Architektur und Geschichte in Deutschland, München 2006, ISBN 3-9809471-1-4
  • Roland Kanz: Architekturführer Düsseldorf, Berlin 2001, ISBN 3-496-01232-3
  • Falk Jaeger: Bauen in Deutschland, Stuttgart 1985, ISBN 3-7757-0182-6

Weblinks

51.2277777777786.78222222222227Koordinaten: 51° 13′ 40″ N, 6° 46′ 56″ O


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