- Drittel-Regel
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Die Drittel-Regel (auch Zwei-Drittel-Regel) ist eine Gestaltungsregel in der Fotografie, die sich an die Proportionslehre des Goldenen Schnitts anlehnt [1][2].
Inhaltsverzeichnis
Anwendung
Bei der Drittel-Regel wird das Bild gedanklich in neun Teile geschnitten. Man zieht zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien, so dass alle neun Teile gleich groß sind. Das zu fotografierende Motiv wird an einem der vier Schnittpunkte angelegt, man kann es aber auch längs einer Linie platzieren. Auf dem Beispielbild kann man erkennen, dass der Horizont längs der unteren waagerechten Linie verläuft und dass die Mitte des Baumes auf dem unteren rechten Schnittpunkt liegt. Der hellste Punkt des Sonnenuntergangs ist noch nahe genug am linken unteren Schnittpunkt, um ebenfalls von der Regel zu profitieren. Hätte der Fotograf die untergehende Sonne in den Schnittpunkt gebracht, würden die meisten Menschen zuerst einen Sonnenuntergang mit Baum wahrnehmen, so wird ein Baum bei Sonnenuntergang wahrgenommen.
Die Schärfe-Einstellhilfen vieler Kameras sind in der Suchermitte angeordnet, so dass intuitiv sehr häufig auch das Hauptmotiv in der Bildmitte platziert wird. Da solche Fotos oft wenig harmonisch, langweilig und statisch wirken, dient die Drittel-Regel als einfaches Hilfsmittel, um dies zu vermeiden. Hier sollte der Fokus zuerst auf das Hauptmotiv eingestellt und die Kamera vor dem Auslösen noch leicht bewegt werden. Wie bei allen Gestaltungsregeln in der Fotografie ist die Anwendung der Drittel-Regel stets vom Motiv und der Gestaltungsabsicht abhängig; Regeln bewusst zu brechen, kann zu besseren Bildern führen.
Beziehung zum Goldenen Schnitt
Nach der Proportionenregel des Goldenen Schnitts sollte das Motiv das Gesamtbild im Goldenen Schnitt teilen beziehungsweise der Abstand des Motives vom Bildrand zur Bildlänge im Verhältnis 1:Φ ≈ 0,618 stehen. Da eine exakte Platzierung jedoch aufwendig ist, benutzt man stattdessen als grobe aber einfach zu verwendende Näherung ⅔:1 = 2:3 ≈ 0,667.[3]
Analogie Drei-Farben-Regel
Bei der Drei-Farben-Regel wird in der Bildgestaltung beachtet, dass für das Motiv und die Umgebung einschließlich des Hintergrundes lediglich drei dominante Farben verwendet werden und für die übrigen Bildanteile nur geringfügige Flächen mit anderen Farben auftreten[4].
Einzelnachweise
- ↑ Michael Frye: Digitale Landschaftsfotografie: Fotografieren wie Ansel Adams und Co. Hüthig Jehle Rehm 20101, ISBN 9783826658969, S. 72 (Auszug in der Google Buchsuche)
- ↑ Garry Reynolds: Zen oder die Kunst der Präsentation: mit einfachen Ideen gestalten und präsentieren. Pearson Education 2008, ISBN 9783827327086, S. 151-152 (Auszug in der Google Buchsuche)
- ↑ Michael Wagner: Das 1×1 des Videofilmens: Grundlagen der Videotechnik. Fachverlag Schiele & Schoen 2010, ISBN 9783794907953, S. 57 (Auszug in der Google Buchsuche)
- ↑ business-wissen.de: Farbe
Weblinks
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