- Dungstreuer
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Der Miststreuer (seltener auch Dungstreuer) ist ein in der Landwirtschaft verwendeter Anhänger zur Ausbringung und Verteilung des bei der Viehhaltung anfallenden Festmists (Dung und Einstreu) auf dem Feld. Dabei wird der Mist vorher durch eine Kombination von beweglichen Messern zerkleinert.
Früher wurde Mist als Dünger von Hand mit Mistgabeln ausgebracht, was bei großen Mengen sehr aufwändig ist und für die Arbeiter wegen des Geruchs eine Belastung darstellte. Erst seit den 1950er Jahren haben sich Miststreuer als landwirtschaftliches Gerät etabliert.
Auf dem Boden des Anhängers (Kratzboden) befinden sich quer liegende Leisten, die mit umlaufenden Ketten verbunden sind und den Festmist zum Ende des Anhängers transportieren. Dort wird der Mist durch Streuwalzen und oder Teller gleichmäßig auf das Feld verteilt. Diese Streuwalzen können sowohl waagrecht, als auch senkrecht angebracht sein. Kratzboden als auch Streuwalze werden über die Zapfwelle angetrieben. Bei modernen Miststreuern wird der Kratzboden oft auch über ein Getriebe mit einem Hydraulikmotor angetrieben. So kann die Ausbringmenge einfach über den Volumenstrom für den Motor gesteuert werden. Auch kann bei Verstopfungen der Kratzboden einfach reserviert werden. Bei Großflächenstreuern kommt oft eine hydraulisch verstellbarer Stauschieber vor dem Streuwerk zum Einsatz um die Dosierung zu verbessern. Da der Mist zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und zur Düngung eingesetzt wird, kann die Ausbringmenge durch die Fahrgeschwindigkeit des Zugfahrzeuges und durch die einstellbare Vorschubgeschwindigkeit des Kratzbodens variiert werden. Optional können in den Miststreuer auch Wiegeeinrichtungen integriert werden mit denen über eine Regelung der Kratzbodengeschwindigkeit die Ausbringmenge exakt geregelt werden kann.
Das Streuwerk ist oft ausbaubar, um den Anhänger außerhalb der Düngezeit für andere Zwecke nutzen zu können.
Man unterscheidet Bergmiststreuer für schwieriges Gelände, und Standardmiststreuer für gleichmäßige Flächen. Bei letzteren ist die Belademenge naturgemäß erheblich größer.
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