- Durchgangssyndrom
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Der Begriff Durchgangssyndrom ist ein obsoleter Begriff in der Humanmedizin, der ein zeitlich sehr begrenztes und zugleich ohne Therapie reversibles Delirium bezeichnete. Für diese kurzzeitige organische Psychose wurde auch synonym der Begriff des organischen Psychosyndroms, der Funktionspsychose oder in der Chirurgie des postoperativen Deliriums benutzt. Patienten mit Bewusstseinsstörungen, wie beispielsweise Bewusstseinseinengung oder Bewusstseinsverschiebung, wurden nicht dazu gerechnet.[1] Der Begriff des Durchgangssyndroms für eine spezielle Form des Delirium bezog sich auf Störungen bei denen sich die entsprechenden Symptome in der Regel innerhalb von Stunden oder maximal wenigen Tagen spontan zurück bilden (daher „Durchgangssyndrom“). Ein protrahiertes (verzögertes) Durchgangssyndrom muss wie jedes Delirium frühzeitig unmittelbar mit Diagnosestellung therapiert werden. Aufgrund einer unterlassenen oder verzögerten Diagnostik und Therapie wird deshalb heutzutage der Begriff eines Durchgangssyndroms nicht mehr verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Der Begriff des Durchgangssyndroms wurde insbesondere bei einer Reihe von stationären Behandlungen, insbesondere chirurgischen Eingriffen, als begleitende Erkrankung in unterschiedlicher Ausprägung verwendet.
- Typisch ist das verzögerte Auftreten etwa zwei Tage nach einem chirurgischen Eingriff.
- Die Symptome des Durchgangssyndromes treten bei (insbesondere älteren) Personen auf, die nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen und deren Homöostase daher aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dieser Zustand wird hauptsächlich als Exsikkose bezeichnet, manchmal wird aber auch hier von einem Durchgangssyndrom gesprochen.
Symptome
Als ein Unterbegriff für eine spezielle Form eines Deliriums, zeigen die Betroffenen die gleichen psychischen Störungen. Es können Denkstörungen, Gedächtnisstörungen, Halluzinationen (vor allem optische Halluzinationen), sowohl Antriebsarmut, aber auch Unruhe, plötzliche Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen (oft mit Albträumen) auftreten. Auch Zustände der völligen Verwirrung und zeitlichen wie räumlichen Desorientierung sind hierbei häufig.
Siehe auch
Literatur
- ↑ Lieb, Frauenknecht & Brunnhuber (2008): "Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie", S. 3
Weblinks
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- Neuropsychologisches Syndrom
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