- Afon Conwy
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Der Conwy (walisisch: Afon Conwy) ist ein Fluss im nördlichen Wales. Von seiner Quelle bis zur Mündung in die Conwy Bay in der irischen See ist der Fluss etwas länger als 43 Kilometer.
Der Conwy entsteht in der Migneint-Heide, wo eine Anzahl Bäche in den Llyn Conwy mündet. Er fließt in eine nördliche Richtung, wo der River Machno und der River Lledr einmünden, bevor der Conwy Betws-y-Coed erreicht, wo der Afon Llugwy in den Fluss strömt. Er fließt weiter nördlich durch Llanrwst, Trefriw bevor er Conwy an der Conwy Bay erreicht. Während der Frühlingstiden ist er bis Llanrwst ein Gezeitenfluss.
Inhaltsverzeichnis
Zuflüsse
- Afon Machno
- Afon Lledr
- Afon Llugwy
- Afon Gallt y Gwg
- Nant y Goron
- Afon Crafnant
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- Afon Geirionydd
- Afon Ddu
- Afon Porth-llwyd
- Afon Dulyn
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- Afon Ddu
- Afon Garreg-wen
- Ffrwd Cerriguniauwn
- Afon Melynllyn
- Afon Roe
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- Afon Tafolog
- Afon Gyffin
Geologie und Geomorphologie
Im Osten begrenzen Tonsteinhügel aus dem Silur den Fluss, die Migneint-Heide. Diese selbst schon sauren Steine sind meist von einer dünnen säurehaltigen Erde bedeckt, auf der Mollina spp und Erica-Gräser wachsen. Aufgrund seiner Umwelt ist das Wasser im Oberlauf des Conwy oft sauer und braungefärbt.
Im Westen liegt unterhalb der Einzugsgebiets härteres Gestein aus dem Kambrium, so dass die Landschaft wesentlich steiler und kantiger ist, mit hohen einzeln stehenden Hügeln, durch die sich der Fluss in Kaskaden und Wasserfällen wie den Conwy Falls oder der Lledr Gorge windet. Die Landschaft ist stark mit später angepflanzten ursprünglich nicht-einheimischen Koniferen bewaldet.
Die Westseite des Conwy-Tals beherbergt zahlreiche Seen und Stauseen, von denen einige zur Trinkwassergewinnung dienen. Das Felsgestein dort ist Mineralreich, zahlreiche ehemalige Kupfer-, Blei und Silberminen durchziehen die Landschaft.
Das zentrale Flusstal abwärts von Betws-y-Coed ist vergleichsweise fruchtbar und eignet sich zur Viehhaltung. Die Weiden dort dienen unter anderem den Schafen als Winterquartier, die den Sommer weiter oben in den Bergen verbringen.
Kultur und Geschichte
Archäologische Funde zeigen, dass das Conwy-Tal bereits in der Steinzeit besiedelt war. Seit der römischen Zeit in Großbritannien ist das Gebiet seit etwa dem Jahr 400 durchgehend besiedelt. Im Conwy-Tal stehen zwei der ältesten Kirchen von Wales: in Llanrhychwyn und Llangelynin, die auf das 11. bzw. 12. Jahrhundert zurückgehen.
Während der Rosenkriege verwüstete der Earl of Pembroke auf Anweisung von Edward IV. große Teil des Conwytals, als Rache für einen Angriff der Lancasters auf die Stadt Denbigh 1466.
In der Mündung des Flusses in die Conwy Bay liegt die Stadt Conwy mit der Weltkulturerbestätte Conwy Castle. Zwei berühmte Brücken über den Fluss: eine der ältesten Straßen-Hängebrücken der Welt von Thomas Telford trägt jetzt einen Fußgängerübergang, während über Robert Stephensons Conwy railway bridge immer noch die Bahnlinie von Holyhead nach London verläuft. Eine neuere dritte Brücke trägt die Straße, die A55 verläuft in einem neuen Tunnel unter der Flussmündung.
Ökologie
Der Conwy ist für seine Lachs- und Bachforellenbestände bekannt. Zunehmende Übersäuerung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere im oberen Flusslauf, hat ihre Bruterfolge beeinträchtigt.
Anmerkungen
Dieser Artikel beruht auf einer Übersetzung von Teilen des Artikels River Conwy der englischen Wikipedia in der Version vom 21. März 2007.
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