Düsselschlösschen

Düsselschlösschen
Straßenseite des Düsselschlösschens, vor 1904

Das Düsselschlösschen war ein beliebtes Weinlokal am Düsseldorfer Rheinufer in Höhe des Burgplatzes neben dem Schlossturm, das 1902 nach Plänen von Stadtbaurat Johannes Radke erbaut wurde. Pächter war lange Zeit der bekannte Düsseldorfer Weingroßhändler Eduard Hauth.

Das Düsselschlösschen wurde im Rahmen der Rheinuferverschiebung auf einer relativ kleinen Grundfläche erbaut. Auf seinem Dach wurde ein dekoratives Leuchtfeuer installiert. Der Name geht auf die benachbarte Mündung der Düssel in den Rhein zurück. Zwei Generationen lang galt es als Inbegriff der Düsseldorfer Gemütlichkeit und war neben dem „schiefen Turm“ von St. Lambertus und dem Schlossturm das dritte Wahrzeichen der Stadt. In Werbeanzeigen der 1920er Jahre wurde das Lokal als „Restaurant ersten Ranges“ angepriesen, in dem „Mokka- und Abend-Konzerte“ stattfanden.

Hans Reichert und Leo Hedler schrieben dem Düsselschlösschen sogar eine Hymne: „Am alten Schlossturm zu Düsseldorf am Rhein, da wohnt ein kleines, blondes Mägdelein. Ein stilles Weinhaus gerade vis-a-vis. Die schönen Stunden dort vergess’ ich nie.“

Durch die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde es im August 1941 stark beschädigt und unmittelbar nach dem Krieg abgerissen, auch um Platz für die damalige Rheinuferstraße zu schaffen. Nach dem Bau des Rheinufertunnels und der damit nun wieder als Rheinuferpromenade genutzten Rheinfront Anfang der 1990er Jahre wurden Forderungen laut, das Düsselschlösschen wieder aufzubauen. Zuletzt wurde im März 2006 von der FDP-Ratsfraktion der Vorschlag gemacht, die Rekonstruktionspläne des Architekten Helmut Hentrich zu prüfen.

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