Düsterbrock

Düsterbrock

M. Düsterbrock (* 18. Dezember 1865 in Anklam; † 14. Februar 1947 in Anklam), eigentlich Luise Kaliebe, war eine deutsche Dramatikerin und Heimatdichterin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Mit einem Vater, einem Bademeister, der sich verpflichtet sah, die Talente seiner Tochter zu fördern, erhielt Düsterbrock früh eine Klavierausbildung und erhielt auch Schulunterricht privat erteilt.

Im Jungmädchenalter wurde Düsterbrock der Besuch der Schule für höhere Töchter in Jarmen ermöglicht.

Literarisches Schaffen

Ihr literarisches Werk, erstreckt sich vom lyrischen Gedicht über die kurze Erzählung oder Szene bis hin zum abendfüllenden Theaterstück.

Für das Theater schrieb Düsterbrock sowohl in niederdeutscher, als auch in hochdeutscher Sprache. Mit Die Friedenstaube erschien 1918 innerhalb Danners Damenbühne eine "Aufführung für Jungfrauenbühnen in einem Aufzug" auch in gedruckter Form. Es folgten das Weihnachtsspiel Das verwöhnte Prinzeßchen im gleichen Jahr und Der bekehrte Hitzkopf (1920). Mit 'ne gaude Lösung (1922) und De geflickten Büren (1924) erschienen zwei umfangreichere niederdeutsche Lustspiele, bevor sich Düsterbrock mit Sie kann nicht kochen (1924), Dorf und Stadt und Das Liebesexamen (beide 1925) wieder dem Einakter bzw. der heiteren Szene zuwandte.

Aufführungen veranstaltete Düsterbrock im wesentlichen auf Bauernbühnen. Das 1927 erscheinende Lustspiel in einem Akt Eine schwierige Verlobung war jedoch ausdrücklich "auch für Polterabende und Silberhochzeiten geeignet".

Anfang der 1920er Jahren veröffentlichte sie einige ihrer Erzählungen in niederdeutscher Sprache mit Titeln wie De olle Beerenboom in der Zeitschrift Unser Pommernland. Mit Bur Kranich un anner Lüd erschien auch ein wiederaufgelegtes Buch. Bereits 1905 erschien En poor Planten ut minen Goren, 1907 Jeremias Bräsig. Heiteres aus einer kleinen Stadt.

Der Text Lütt Nägenklauk fand nach Düsterbrock Tod eine besondere Verbreitung dadurch, das der ebenfalls aus Pommern stammende berühmte deutsche Schauspieler Paul Dahlke ihn bei einer "Feierstunde in Verbindung mit der Landsmannschaft Pommern", die unter dem Titel Heimatland Pommern auf einer vielverkauften Schallplatte erschien, rezitierte.

Vortragsabende

Unter ihrem eigentlichen Namen veranstaltete Düsterbrock auch selbst in ihrer Heimat beliebte Vortragsabende, an denen sie aus ihrem Werk rezitierte, aber auch Klavier spielte.

Bedeutung

Um die Jahrhundertwende noch in einem Atemzug mit Annette von Droste-Hülshoff genannt (1905 erschien eines ihrer Werke sogar mit dem berühmten Sittengemälde Die Judenbuche in einem Band), ansonsten annähernd vergessen, wird Düsterbrock allerdings als pommersche Heimatdichterin immer noch geschätzt. Ihre Gedichte und Erzählungen erscheinen bis heute immer wieder in Anthologien mit Titeln wie Pommern. Ein Lesebuch. Der traditionsreiche vom Museum im Steintor ihres Gebortsortes herausgegebene Heimatkalender würdigte sie zudem noch 1991 mit einem ausführlichen Artikel.

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