EDRZ

EDRZ
Verkehrslandeplatz Zweibrücken
Flugplatz Zweibrücken (Rheinland-Pfalz)
DEC
Kenndaten
IATA-Code ZQW
ICAO-Code EDRZ
Flugplatztyp Verkehrslandeplatz
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 4 km südöstlich von Zweibrücken
35 km östlich von Saarbrücken
Straße A8, L700
Basisdaten
Eröffnung 1992
Betreiber Flughafen Zweibrücken GmbH
Fläche 178 ha
Terminals 1
Passagiere 327.012 (2008) [1]
Luftfracht 176,6 t (2008)
Flug-
bewegungen
25.459 (2008)
Beschäftigte 60
Start- und Landebahn
03/21 2.950 m × 45 m Asphalt

Der Verkehrslandeplatz Zweibrücken ist ein deutscher Flugplatz 4 km südöstlich von Zweibrücken in Rheinland-Pfalz. Er ist als Verkehrslandeplatz ZQW klassifiziert und wird für regelmäßige Linien- und Frachtflüge genutzt.

Zweibrücken ist ein Flugplatz, der über eine 2950 m lange Start- und Landebahn verfügt Außerdem verfügt der Flugplatz Zweibrücken neben einem neuen Instrumentenlandesystem über alle modernen Sicherheitseinrichtungen und technischem Gerät zur Flugzeugabfertigung. Ein eigener Polizeiposten ist inzwischen vorhanden und eine neue Abfertigungshalle wurde Anfang April 2007 in Betrieb genommen.

Ebenfalls ist der Segelflugzeughersteller Lange Flugzeugbau am Flugplatz Zweibrücken ansässig. Er betreibt dort hauptsächlich die Produktion des ersten in Serie gefertigten Segelflugzeuges mit elektrischem Hilfsmotor (Lange Antares 20E).

Inhaltsverzeichnis

Anfahrt

Der Flugplatz Zweibrücken liegt in der Westpfalz (Rheinland-Pfalz), nahe den Grenzen zu Frankreich und dem Saarland. In das Zentrum von Zweibrücken sind es 4 km und nach Saarbrücken per Straße 40 km.

Der Flugplatz ist mit der Buslinie 226 der Rhenus Veniro Verkehrsgesellschaft Zweibrücken im Stundentakt vom Zweibrücker Busbahnhof Stadtmitte/ZOB Zweibrücken und vom Bahnhof Zweibrücken Hbf (DB) aus zu erreichen. Die Fahrzeit beträgt ca. 12 Minuten.

Von der Innenstadt Saarbrücken aus wird der Flughafen montags bis samstags zweimal und sonntags / feiertags einmal durch die RSW - Linie 199 nonstop bedient. Hier beträgt die Fahrzeit ca. 45 Minuten.

Mit PKW nutzt man die Ausfahrt der A8 „Contwig/Flughafen“. Der Flugplatz verfügt damit über eine gute Anbindung an das südwestdeutsche Autobahnsystem. Die L 700 verbindet schnell nach Frankreich. Es gibt ausreichend kostenlose Parkplätze am Verkehrslandeplatz.

Geschichte

Der Flugplatz Zweibrücken ist ein ehemaliger französischer, kanadischer und später US-amerikanischer Militärflugplatz. Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen im Jahr 1991 wurde der Flugplatz für die zivile Luftfahrt freigegeben. Mit einer Landebahn von fast 3000 Metern Länge verfügt er über eine relativ lange Bahn.

Der Militärflugplatz wurde 1951 vom französischen Militär gebaut und ab 1952 von der kanadischen Luftwaffe mit F-86 und Avro Canada CF-100 Jets genutzt. Zusätzlich waren T-33 Trainer stationiert. Später wurde auf den F-104 Starfighter umgerüstet und deswegen die vorhandene Startbahn von 2400 m auf 2900 verlängert. Die Starfighter waren auch im Rahmen der QRA-Bereitschaft (Quick Reaction Alert) mit Atomwaffen bestückt. Es standen immer zwei Maschinen in einem gesicherten Bereich. Diese Atomwaffen gehörten aber den USA und waren unter der Kontrolle der US Air Force. 1971 wurde der Flugplatz von der US Air Force übernommen und es wurden 18 RF-4 Phantom Aufklärer und ab 1984 dann 18 C-23 Sherpa stationiert.


Ende der 1990er gab es bereits Flüge von Zweibrücken nach Mallorca, die aber nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurden. Versuche, Billigflieger an Zweibrücken zu binden, scheiterten danach immer wieder. Erst im Mai 2004 gelang es, mit dem bulgarischen Billigflieger Bexx-Air eine Fluggesellschaft zu gewinnen. Diese bot im Sommer 2004 Flüge nach Burgas und Sofia an.

Mit Einführung der Kontrollzone (CTR) Zweibrücken zum 1. Juli 2006, deren Aktivierung sich aufgrund politischen Gezerres und wenig effizienten Managements immer wieder verzögert hatte, gibt es ein steigendes Interesse verschiedener Fluggesellschaften, sich am Verkehrslandeplatz Zweibrücken zu engagieren.

Pläne zur Kooperation mit dem ca. 20 km entfernten Flughafen Saarbrücken scheiterten, da die Verhandlungen von Seiten der rheinland-pfälzischen Landesregierung abgebrochen wurden, nachdem die saarländische Regierung von den Plänen, ihre Landebahn für mehr als 50 Mio. € zu verlängern, nicht abrücken wollte.

Im Sommer 2006 wurde jedoch mit Aufnahme der Berlinflüge von Germanwings ein Durchbruch erreicht. Dadurch wurde ein Fluggastzuwachs um 350 % gegenüber dem Vorjahr auf 62.394 Passagiere erreicht. Ab 30. März 2007 kam TUIfly mit mehreren Zielgebieten im Mittelmeerraum dazu.

Gründe für den Wechsel von Saarbrücken nach Zweibrücken waren die günstigere Kostenstruktur Zweibrückens und der Sicherheitsgewinn durch die längere Landebahn.

2007 hatte der Flugplatz Zweibrücken nach eigenen Angaben die Marke von 287.251 Passagieren erreicht. Von dem Einstieg der Gesellschaft Ryanair in den Flugbetrieb im Lauf des Jahres 2008 verspricht man sich eine weitere Stabilisierung der Marktposition.

Verkehrszahlen

Betriebsjahr Fluggastaufkommen Luftfracht (t) Flugbewegungen
2008[1] 327.012 176,6 25.459
2007 287.251 506,6 ca. 26.700

Quellen

  1. Verkehrszahlen des Flughafen Zweibrücken 2008

Weblinks


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