- Ebola Syndrome
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Filmdaten Deutscher Titel Ebola Syndrome Originaltitel Yi bo la beng duk Produktionsland Hongkong Originalsprache Kantonesisch, Englisch Erscheinungsjahr 1996 Länge 98 Minuten Stab Regie Herman Yau Drehbuch Chau Ting Produktion Wong Jing Schnitt Choi Hung Besetzung - Anthony Wong Chau-Sang: Kai San
- Wan Yeung-Ming: Yeung
- Shing Fui-On:
- Wong Chui-Ling:
- Chan Miu-Ying:
- Lo Meng:
Ebola Syndrome ist ein Hongkong-Film von Herman Yau aus dem Jahre 1996, der aufgrund der drastischen Gewaltdarstellung und der harten Story in Hongkong eine Category-III-Einstufung erhielt.
Handlung
Nachdem der Koch Kai San (Anthony Wong), der in einem Restaurant in Hongkong arbeitet, von seinem Chef beim Geschlechtsverkehr mit dessen Frau überrascht wird, tötet Kai sowohl diesen als auch besagte Frau. Lediglich die kleine Tochter der beiden überlebt. Kai muss daraufhin aus dem Land flüchten, um den Ermittlungen der Polizei zu entgehen. Kaum nach Afrika geflüchtet, findet er dort abermals Arbeit in einem Restaurant. Da sein neuer Chef zu geizig ist, die Preise für Schweinefleisch auf dem örtlichen Markt zu zahlen, beschließt dieser das Fleisch – zusammen mit Kai – in einem nahegelegenen Dorf günstiger zu erwerben und mitzunehmen. Bei dieser Gelegenheit vergewaltigt der Koch eine der einheimischen Frauen und infiziert sich mit dem Ebolavirus, welches die Frau in sich trug. Kai gehört jedoch zu den wenigen Menschen, die gegen den Erreger resistent sind. Er weist zwar kurz darauf Krankheitssymptome auf, diese klingen jedoch recht schnell wieder ab. Somit wird der Koch zum Träger der tödlichen Seuche, ohne dies zu ahnen. Nachdem er auch von seinem neuen Chef beim Sex mit dessen Frau erwischt wird, tötet er auch diese beiden. Um jedoch nicht wieder flüchten zu müssen und um seine Tat zu vertuschen, führt er das Geschäft selbst weiter. Die Leichen seiner ehemaligen Arbeitgeber lässt er verschwinden, indem er sie zu Fleischbällchen verarbeitet, die er dann im Restaurant auf die Speisekarte setzt. Dadurch, dass Kai diese Fleischbällchen zubereitet und verkauft, infiziert er unabsichtlich sämtliche Kunden mit dem Ebolavirus. Die Seuche breitet sich schnell aus. Zudem kommt ihm die Polizei auf die Spur, nachdem die einzige Überlebende seines ersten Massakers in Hongkong ihn zufällig in "seinem" Restaurant trifft und ihn an seinem Geruch wiedererkennt. Als Kai während seiner zweiten Flucht zurück nach Hongkong klar wird, dass er als Virenträger für die Seuche verantwortlich ist, beginnt eine ausweglose Verfolgungsjagd mit der Polizei durch die Straßen Hongkongs. Bei dieser infiziert er wahllos und aus purer Boshaftigkeit nichtsahnende Passanten, bis ihn die Polizei schließlich überwältigen kann.
Kritik
Anthony Wong gibt in Ebola Syndrome, wie schon in The Untold Story, eine exzellente Charakterstudie eines psychisch labilen, unglaublich boshaften Menschen, der weder Anstand noch Reue kennt. Man nimmt ihm diese Rolle, so wie er sie spielt, sofort ab, da er sie authentisch und vollkommen ungekünstelt darstellt. Die Story selbst ist hart. Für den normalen „Mainstream-Zuschauer“ womöglich zu hart. Denn dass diese nicht ohne Splattereffekte daherkommt, sollte eigentlich jedem sofort klar sein. Weitaus schlimmer dürften viele Zuschauer jedoch Einlagen finden wie die Vergewaltigung der Frau, die Schlachtung von Hühnern im Dorf oder die Zubereitung von Froschschenkeln vom (noch) lebenden Tier sowie die Zubereitung der „Menschenfleischbällchen“. Auch Ekeleffekte, wie die Szene in der der Protagonist in ein rohes Stück Fleisch ejakuliert, welches er später wieder zu denen zurücklegt, die noch für die Kunden des Restaurants zubereitet werden, werden dem Zuschauer geboten. Interessant ist, dass sich der Film keinem bestimmten Genre pauschal zuordnen lässt. Er wechselt zwischen einem Drama zu Beginn des Filmes, welches jedoch in einer Splattereinlage endet, und den Ermittlungen der Polizei, die man als Krimi und später sogar als Thriller einordnen könnte, sobald sie Kai auf die Spur kommen. Zudem tritt auch die Seuchenthematik mit dem Ebolavirus auf, welche an Filme wie Outbreak erinnert. Aufgrund dieser Thematik agiert der Hauptdarsteller gegen Ende sogar wie in einem Psychothriller. Letztendlich passt diese Mischung jedoch erstaunlicherweise zusammen, da die Handlungsstränge ineinander übergehen und ein schlüssiges Gesamtbild ergeben.
Weblinks
- Ebola Syndrome in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ebola Syndrome in der Online-Filmdatenbank
- Horror-Page Review
- Vergleich der Schnittfassungen Normalfassung und Langfassung von Ebola Syndrome bei Schnittberichte.com
Kategorien:- Filmtitel 1996
- Horrorfilm
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