- Echinococcus granulosus
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Dreigliedriger Hundebandwurm Systematik Klasse: Bandwürmer (Cestoda) Unterklasse: Echte Bandwürmer (Eucestoda) Ordnung: Cyclophyllidea Familie: Taeniidae Gattung: Echinococcus Art: Dreigliedriger Hundebandwurm Wissenschaftlicher Name Echinococcus granulosus (Batsch, 1786) Der Dreigliedrige Hundebandwurm (Echinococcus granulosus), oft einfach nur als „Hundebandwurm“ bezeichnet, gehört zu den seltener bei Hunden, Wölfen, Füchsen und anderen Hundeartigen sowie Katzen und im Dachs auftretenden Bandwürmern. Im Wirt kommt der Wurm im Dünndarm vor. Als Zwischenwirt dienen vor allem wildlebende, pflanzenfressende Wiederkäuer, aber auch Hausrinder, -schafe, -ziegen, -schweine, -pferde, -esel sowie Kamele, Kaninchen, Affen und Menschen. Am häufigsten erfolgt die Übertragung von Hund zu Hund durch Kot.
Merkmale
E. granulosus ist sehr klein (3–6 mm), wodurch es oft zu einem Massenbefall des Endwirtes kommen kann, da kein Crowding-Effekt zu beobachten ist. Der Kopf (Scolex) des Wurms weist ein vorstülpbares Rostellum sowie einen zweireihigen Hakenkranz auf. Es werden maximal vier (meistens drei) Proglottiden ausgebildet, von denen die vorletzte geschlechtsreif ist. Die letzte Proglottide ist etwa 2 mm lang und enthält einige hundert Eier, welche bereits reife Larven, sogenannte sechshakige Oncosphären, enthalten.
Epidemiologie
Der Hundebandwurm ist der Auslöser der zystischen Echinokokkose des Menschen, einer lebensgefährlichen Erkrankung, die in Westeuropa stark zunimmt. Die Larvenstadien siedeln sich dabei überwiegend in der Leber an, aber auch im Herz, der Lunge und anderen Organen. Bei Hunden verläuft die Krankheit, im Gegensatz zu den anderen Bandwurmerkrankungen des Hundes, meist ohne klinische Symptome.
Der Hundebandwurm ist einer der wenigen Vertreter der Bandwürmer, bei dem der Wechsel des Wirts mit einem Generationswechsel (Metagenese) verbunden ist. In der blasenförmigen Finne (Hydatide) findet hierbei eine Massenvermehrung der Larven statt. Dabei entstehen tausende von infektiösen Köpfen. Die Blasen können operativ entfernt werden, dürfen dabei aber auf keinen Fall verletzt werden, da es bei einer Ruptur zur „Aussaat“ der Larven kommt, welche sich dann andernorts weiterentwickeln.
Quelle
- V. Storch, U. Welsch, Kükenthal - Zoologisches Praktikum, 24. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin, 2002
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