Ede und Unku

Ede und Unku

Ede und Unku ist ein Jugendroman der deutschen Autorin Grete Weiskopf (Pseudonym Alex Wedding)

Das Erstlingswerk der Autorin von 1931 beschreibt die Freundschaft des Berliner Jungen Ede zum Zigeunermädchen Unku während der Zeit der Weimarer Republik in Berlin. Die Fotos für die Originalausgabe des Buches stammen von John Heartfield. Es gehörte zu den Werken, welche bei der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland auf dem Index standen, und vernichtet sowie verboten wurden. In der DDR wurde es Bestandteil der offiziellen Schulliteratur, und erhielt dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad. Im Jahr 1980 wurde es unter der Regie von Helmut Dziuba mit dem Titel Als Unku Edes Freundin war von der DEFA verfilmt.

Im Buch werden die authentischen Erlebnisse von Erna Lauenburger beschrieben, welche die Autorin kannte. Sie wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Von den erwähnten Sinti des Buches überlebte nur die Berlinerin „Kaula“ Ansin.

In der Nachkriegsausgabe fügte Grete Weiskopf ein Kapitel ein, in dem sie das Verschwinden ihre Freunde beklagt und vermutet, diese seien im Dritten Reich umgekommen. Ein Brief, der dieses aufgrund der Erzählungen von Verwandten bestätigte, erreichte sie an ihrem Todestag.[1]

Am 27. Januar 2011 wurde anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Berlin-Friedrichshain ein Weg als Ede-und-Unku-Weg zur Erinnerung an Erna Lauenburger und Grete Weiskopf benannt.

Weblinks

  1. Reimar Gilsenbach: Django, Oh sing deinen Zorn. Berlin 1993, S. 176

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