- Edward Felix Norton
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Edward Felix Norton (* 21. Februar 1884; † 3. November 1954) war ein britischer Armee-Offizier und Bergsteiger.
Er wurde an der Charterhouse School und der Royal Military Academy in Woolwich ausgebildet. Er schloss sich der Artillerie der indischen Truppen an und diente im Ersten Weltkrieg. Er wurde von seinem Großvater Alfred Wills in den Alpen an das Bergsteigen herangeführt.
Seine Erfahrungen und Kenntnisse ließen ihn an den britischen Expeditionen zum Mount Everest 1922 und 1924 teilhaben. 1924 übernahm er die Expeditionsleitung, als der ursprüngliche Leiter Brigadier Charles Granville Bruce erkrankte und abreisen musste. Norton erreichte in beiden Expeditionen Höhenrekorde, die erst 1952 überboten wurde, als eine Schweizer Expedition auf der Nepal-Seite bis unter den Südgipfel kam.
Grüne Linie Normalweg, in weiten Teilen die Mallory-Route 1924, mit Hochlagern auf ca. 7700 und 8300 m, heutiges 8300er Lager etwas mehr westlich (2 Dreiecke) Rote Linie Großes Couloir oder Norton-Couloir a) Punkt ca. 8325m, bis zu dem George Ingle Finch 1922 mit Sauerstoff kam b) Punkt ca. 8573m am Westrand des Couloirs, bis zu dem Norton 1924 kam Seine Höhe von 8573m in dem später nach ihm benannten “Norton-Couloir”, dem Steiltal östlich der Gipfelpyramide in der Nordwand, war ein Weltrekord, der für nahezu 20 Jahre Bestand hatte. Er hatte diese Höhe ohne Flaschensauerstoff erreicht, was ihn zum Vorbild auch für Reinhold Messner machte, der 1980 in seiner Solobesteigung eine Route nahm, die nahe an Nortons bevorzugten Wandtraversen lag.
Norton wurde für seine Leistungen nach dem Verschwinden von George Mallory und Andrew Irvine hoch oben am Berg gelobt.
Norton diente später als Ausbilder an den Staff Colleges in Indien und England, und er kommandierte die Royal Artillery und später den Distrikt Madras in den 1930er Jahren. Von 1940 bis 1941 war er Gouverneur und Kommandeur in Hongkong. Er ging 1942 in Pension.
Quellen
- T. G. Longstaff, ‘Norton, Edward Felix (1884–1954)’, rev. Audrey Salkeld, Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004
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