Madras

Madras
Chennai
Chennai (Indien)
DEC
Staat: Indien
Bundesstaat: Tamil Nadu
Distrikt: Stadtdistrikt
Lage: 13° 5′ N, 80° 17′ O13.08333333333380.2833333333337Koordinaten: 13° 5′ N, 80° 17′ O
Höhe: 6 m
Fläche: 174 km²
Einwohner: 4.216.268 (2001)[1]
Bevölkerungsdichte: 24.231 Ew./km²

Chennai (Tamil: சென்னை, Ceṉṉai; ˈtʃenːɛi; volle Namensform: Chennappattanam; bis 1996 Madras) ist eine lang gestreckte Hafenstadt an der Ostküste Süd-Indiens am Golf von Bengalen mit 6.328.416 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) in der eigentlichen Stadt und 8.849.102 Einwohnern in der Agglomeration (Stand 1. Januar 2005). Es ist eine der wichtigsten Metropolen Indiens sowie die Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu. Chennai ist Indiens viertgrößte Stadt und die 38.-größte Metropolregion der Welt. Der Name wurde 1996 in Chennai geändert; der ältere Name Madras wird immer noch viel verwendet. Die Stadt war ein wichtiges Zentrum des Britischen Empires in Indien. Der Facettenreichtum und das reiche Kulturerbe Chennais sind weltbekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Umgebung von Chennai.
Hauptbahnhof

Geografische Lage

Chennai ist eine Stadt in Südostindien an der Koromandelküste. Es liegt an der Nordostspitze des indischen Bundesstaates Tamil Nadu. Chennai hat einen großen künstlichen Hafen, der Seeverbindungen nach Südostasien und dem Pazifischen Ozean unterhält und einen langen Strand am Golf von Bengalen. Der Marina Beach ist mit 13 Kilometern der längste Strand der Stadt.

Chennai liegt in einer flachen Küstenebene. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel beträgt nur sieben Meter.

Zwei Flüsse fließen durch Chennai, der Cooum durch das Stadtzentrum und der Adyar im Süden der Stadt. Die Mündung des Adyar steht als Ökologisches Erbe-Gebiet unter staatlichem Schutz. Es gibt noch zwei kleinere Wasserwege. Der Buckingham-Kanal verläuft drei bis fünf Kilometer landeinwärts parallel zur Küste und verbindet zwischen dem Ennore Creek im Norden und Sadras im Süden auch die beiden Flüsse miteinander. Der Otteri Bullah fließt von Osten nach Westen und mündet an der Basin-Brücke in den Buckingham-Kanal. Es gibt jedoch, bis auf Ruderboote auf dem Adyar, seit etwa 1975 keinen Binnenschiffsverkehr in Chennai, weil die Flüsse und Kanäle zu stark versandet sind. Der Adyar und der südliche Teil des Buckingham-Kanals wurden 2004 vom Schlamm befreit. Das ist beim Cooum schwierig, weil er viel schmaler ist und weil sich an seinen Ufern mehrere illegale Elendsquartiere gebildet haben. Vor 1950 konnte man im Cooum noch baden, wie Fotos beweisen. Das ist heute nicht mehr möglich.

Am Westrand Chennais gibt es mehrere Seen verschiedener Größe. Die Red Hills- und die Sholavaram-Seen im Nordwesten sind die Haupttrinkwasserquelle der Stadt. Der Chembarakkam-See, aus dem 40 Kilometer westlich Chennais der Adyar entspringt, dient ebenfalls als Trinkwasserquelle.

Nachbargemeinden

Circa 60 Kilometer südlich von Chennai liegt Mahabalipuram, ein wegen seiner Tempel häufig besuchter Ort.

Stadtgliederung

Administrative Zonen von Chennai City und der Chennai Metropolitan Area (CMA). Die helleren Flächen sind die Corporation Zonen des Chennai City Distrikts.
  • 001 – Royapuram
  • 002 – Harbour
  • 003 – Dr. R.K. Nagar
  • 004 – Park Town
  • 005 – Perambur
  • 006 – Purasawalkkam
  • 007 – Egmore
  • 008 – Anna Nagar
  • 009 – T. Nagar
  • 010 – Thousand Lights
  • 011 – Chepauk
  • 012 – Triplicane
  • 013 – Mylapore (auch: Mayilapuram oder Mailapur)
  • 014 – Saidapet

Der Distrikt Chennai

Die Stadt Chennai ist zugleich ein eigener Distrikt Tamil Nadus, der im Wesentlichen das Stadtgebiet Chennais umfasst (die Bevölkerung des Distrikts wird im Census of India 2001 zu 100% als „urban“ klassifiziert[2]) und als Stadtdistrikt formal keine eigene Verwaltungshauptstadt hat. Seine offizielle tamilische Bezeichnung lautet Chennai Mavattam (மாவட்டம், Māvaṭṭam - ˈmɑːvʌʈːʌm: tamilisch für „Distrikt“).

Abweichend von der obigen Bevölkerungsangabe für die Stadt nennt der Census of India 2001 als Bevölkerungszahl des Distrikts Chennai die Zahl 4.343.645 (männlich: 2.219.539, weiblich: 2.124.106).[3] Die Angabe der Landfläche schwankt zwischen 174[4] und 178 km² [5]. Die administrative Kennzahl des Distrikts Chennai lautet 3302.

Sprachen

In Chennai wird hauptsächlich Tamil gesprochen. Außerdem gibt es eine große Telugu-Minderheit. Englisch wird in der Verwaltung und im Bildungswesen benutzt.

Religionen

In Chennai finden sich zahlreiche Tempel, Moscheen und Kirchen, die das Nebeneinander von Hindus, Moslems und Christen veranschaulichen.

Die meisten Einwohner (82,2 %) gehören dem Hinduismus an.

Klima

Klimadiagramm Chennai (Madras)

In Chennai herrscht tropisches heißes und feuchtes Klima, das nur durch gelegentliche Meeresbrisen erträglicher wird. An heißen Sommertagen liegen die Temperaturen öfter über 40 Grad Celsius. Der Nordost-Monsun beeinflusst das Klima zwischen Juli-August und September-November sehr. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen schwanken zwischen sieben Millimeter im März und 355 Millimeter im November. In den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar fällt das Thermometer selten unter 14 Grad Celsius.

Im Jahresdurchschnitt liegen die relative Luftfeuchte bei 70 %, die mittlere Wassertemperatur bei 28 Grad Celsius, die mittlere Niederschlagsmenge bei 1.268 Millimeter und die mittlere Sonnenscheindauer bei 7,2 Stunden täglich.

Geschichte

Ursprung

Chennai hat eine zweitausendjährige Geschichte. Die Tempel in der Stadt zeugen noch davon, sowie Mylaporem, der Hafen an der Koromandelküste, der schon früher ein wichtiger Handelsknotenpunkt war. Aufzeichnungen aus dem 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung lassen vermuten, dass das heutige Chennai sich aus verstreut liegenden Dörfern in der damaligen Provinz von Tondaimandalam entwickelt hat.

Über die Jahrhunderte wechselte die Herrschaft über das Stadtgebiet zwischen den verschiedenen südindischen Herrschern. Chinesen, Phönizier, Griechen, Römer, später Portugiesen und Franzosen, Armenier und Araber verkehrten hier und tauschten Waren. Der Apostel Thomas landete hier mutmaßlich im Jahre 58 n. Chr. und starb hier 72 n. Chr. den Märtyrertod.

Kolonialzeit

Madras um 1888
Chennai (Madras). The high courts 1895.
Chennai (Madras). Ansicht des Hafens 1895.

Das moderne Chennai geht auf eine Kolonialstadt zurück und seine erste Blüte ist eng mit seiner Bedeutung als künstlicher Hafen und als Handelszentrum verbunden. Portugal errichtete als erstes 1522 ein Fort, das Sao Tome- oder Sao Thome-Fort, um die Pallava, die früheren Herrscher über Mylapore, den ältesten Teil des heutigen Chennai, zurückzudrängen.

1622 ließen sich die Niederländer 40 Kilometer nördlich des heutigen Chennais in Pulicat nieder. Das heutige Chennai begann 1639 ausgehend von dem Fischerdörfchen Madraspatnam zu wachsen, das von frühen englischen Händlern der Britischen Ost-Indien Kompagnie als Ansiedlungsplatz ausgewählt wurde. 1639 wurde der Ostindien-Kompagnie Land zwischen diesen Siedlungsplätzen durch den Nayak von Vandavesi verpachtet, auf dem am Tag des heiligen Georg (23. April) 1640 das Fort St. George, benannt nach dem Schutzpatron Englands und der Kompagnie, fertiggestellt wurde, das als Keimzelle des heutigen Chennai gelten kann.

Zur Zeit der britischen Herrschaft in Indien wurden über das damalige Madras die gesamten Transporte von und nach Südindien abgewickelt, unter anderem für das aus klimatischen Gründen als Garnison bevorzugte Bangalore. Im späten 17. Jahrhundert wurde die Stadt unter ihrem damaligen Namen Madras eine wichtige englische Marinebasis. Im Laufe der Jahre wurde Madras für seine Textilproduktion und als Handelsplatz berühmt.

Bis 1700 hatten die Briten die angrenzenden Territorien erworben (darunter Triplicane und Egmore). Im Laufe des 18. Jahrhunderts breitete sich die Stadt als Hauptstadt der Madras Presidency – die den größten Teil Südindiens umfasste – weiter aus und sog viele umliegende Dörfer auf. Die Franzosen, die sich im etwas weiter südlich gelegenen Pondichéry angesiedelt hatten, griffen die Briten wiederholt an. Im Jahre 1746 gelang es ihnen schließlich, einen erheblichen Teil der Stadt zu zerstören und diese unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Robert Clive (1725–1774), zu dieser Zeit ein Sekretär, wurde gefangen genommen, eine Erfahrung, die ihn dazu bewogen haben soll, Feldherr zu werden. Clive gehörte zu den Ersten, die Madras bei der Rückeroberung durch die Briten 1749 wieder betraten. Er machte die Stadt zu seinem Stützpunkt und ließ in der Folge die Befestigungen verstärken. Im Jahre 1759 überlebten die Briten so eine ein Jahr währende französische Belagerung. Die Arbeiten wurden schließlich 1783 beendet. Damals gewann jedoch Kalkutta, das heutige Kolkata, bereits an nationaler Bedeutung und Madras verlor diese.

Bekannte britische Gouverneure von Madras waren unter anderem Elihu Yale (1687–1692), Nathaniel Higginson (1692–1698), Lord Macartney (1780–1785), Sir Archibald Campbell (1785–1789), John Holland (1789) und Henry Pottinger (1847).

Neuzeit

Die Renaissance der Stadt setzte nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indiens 1947 ein, als sie sich zum Zentrum der tamilischen Filmindustrie und Gründungsort des dravidischen Nationalismus entwickelte. Der Aufstieg der DMK – die im Jahre 1967 die Regierung der Kongresspartei verdrängte und seitdem die Macht mit der rivalisierenden pro-dravidischen Partei, der AIADMK, teilt – hängt zu einem großen Teil mit der Kontrolle der bedeutendsten Filmstudios in Chennai zusammen. Später machte sich M. G. Ramachandran (1917–1987) – Tamil Nadus Filmstar und Ministerpräsident, Millionen Menschen einfach als MGR bekannt – während seiner elf Jahre dauernden Herrschaft dieselbe Propagandaquelle zunutze.

Schäden durch das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 in Chennai, kurz nach der Flut durch den Tsunami.

Heute wird die Stadt in erster Linie von Industrie und Handel beherrscht. Die Metropole, zur Behauptung ihrer vorkolonialen Identität 1996 in Chennai umbenannt (nach dem Fischerdorf Chennaipatnam, aus dem die Stadt einst hervorgegangen war), boomt, seit die indische Wirtschaft sich in den frühen 1990er Jahren unter den Premierministern Rajiv Gandhi (1944–1991) und P. V. Narasimha Rao (1921–2004) ausländischen Investitionen geöffnet hat.

Die andere Seite des schnellen wirtschaftlichen Wachstums ist eine städtische Infrastruktur, die kurz vor dem Zusammenbruch steht. Die unglaubliche Armut, das schnelle Bevölkerungswachstum und die Umweltverschmutzung gehören zu den Problemen, denen sich die Stadt im 21. Jahrhundert zu stellen hat.

Chennai wurde vom Erdbeben im Indischen Ozean 2004 und seinen Folgen betroffen, gehörte aber nicht zu den Gebieten, die stark verwüstet wurden, da hier die Wellen des Tsunami nicht so hoch waren. Dabei starben in Chennai 206 Menschen und tausende wurden obdachlos. Der Tsunami zerstörte die Hütten von etwa 1.500 Fischern und beschädigte im Hafen hunderte Schiffe und Boote.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1865 handelt es sich um Schätzungen, von 1872 bis 2001 um Volkszählungsergebnisse und 2005 um eine Berechnung. Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf die eigentliche Stadt ohne den Vorortgürtel.

        Jahr         Einwohner
1800 100.000
1820 140.000
1835 235.000
1850 330.000
1865 427.800
1872 397.552
1881 405.848
1891 452.500
1901 509.300
1911 518.700
Jahr Einwohner
1921 526.900
1931 647.300
1941 777.500
1. März 1951 1.416.100
1. März 1961 1.729.100
1. April 1971 2.470.300
1. März 1981 3.276.622
1. März 1991 3.841.396
1. März 2001 4.216.268
1. Januar 2005 4.328.416

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bharatanatyam-Tänzerin

Auch wenn Chennai nicht zu den Hauptanziehungspunkten für den Tourismus zählt, hat es doch, von antiken Tempeln bis zum zweitlängsten Strand der Welt, einige Attraktionen zu bieten. Außerdem hat es die üblichen Publikumsmagnete wie Themenparks, Einkaufszentren und Kaffeehäuser. Chennai ist keineswegs eine konservative Stadt. Es hat seine Kultur beibehalten und ist trotzdem modern.

Museen

Fort St George

Fort St. George, Madras (Chennai).

Es wurde 1644 als Erweiterung 1640 angelegter Befestigungen als erstes britisches Fort in Indien errichtet. Am 23. April wurde es fertig gestellt, dem Ehrentag des Heiligen Georg, des Schutzheiligen Englands und der Britischen Ostindien-Kompanie. Von ihm erhielt das Fort seinen Namen. Die Ostindien-Kompagnie hatte ihren ersten Stützpunkt in Surat, suchte aber einen Standort, der der Straße von Malakka näher lag, der Hauptroute des Gewürzhandels. Das Fort wurde bald ein Drehpunkt des Handels und Keimzelle einer Siedlung, die George Town genannt wurde, die nach und nach immer mehr Dörfer eingemeindete und im Laufe der Zeit zum heutigen Chennai wurde. Außerdem half es, den britischen Einfluss über die Karnatikregion zu festigen und die Könige der Städte Arcot und Srirangapatna sowie die französischen Kräfte in der Region Pondicherry in Schach zu halten.

Das Fort House ist heute Sitz der Regierung des Bundesstaates Tamil Nadu. Im St. George Fort Museum, zuvor Chennais erster Leuchtturm, erste kommerzielle Bank und erster Club werden interessante Stücke aus Chennais Geschichte gezeigt. Clive's Corner in dem Haus, in dem Robert Clive lebte, erinnert an den Erbauer des Britischen Empires in Indien. Die St. Mary's Church, geweiht 1680 und damit die älteste protestantische Kirche des Ostens, zeigt unter anderem die ältesten britischen Grabsteine in Indien und Erinnerungsstücke an Hochzeiten, an denen Robert Clive, Elihu Yale, der Stifter der Yale University, Arthur Wellesley, der spätere 1. Herzog von Wellington und Warren Hastings teilnahmen. Im Wellesley House wohnte Arthur Wellesley bei seinem ersten aktiven Militärdienst.

Egmore

Government Museum, Chennai

Auf dem Gelände in der Pantheon Road, auf dem im 18. Jahrhundert die Showbühne British Raj' Pantheon stand, sind heute zahlreiche Kunstgalerien und Museen angesiedelt.

Das 1857 gegründete Government Museum verfügt über Abteilungen für Anthropologie, Archäologie, Botanik, Geologie, Numismatik, Plastiken und Zoologie. Es zeigt Stücke aus der südindischen Vorgeschichte, von der Indus-Tal-Zivilisation, aus dem Buddhistischen Zentrum in Amaravati aus dem 2. Jahrhundert, Schnitzereien hinduistischer, buddhistischer und jainistischer Götter, südindische Musikinstrumente, Schmuck und bronzene Götterbildnisse aus der Pallava- und Chola-Periode zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert.

Die National Art Gallery residiert in einem prächtigen rosa Sandsteingebäude im Jaipuri-Jaina-Stil und präsentiert indische Malerei einschließlich der Rajputen- und Mogulschulen.

Des Weiteren finden sich im Pantheonkomplex die Contemporary Art Gallery, die von Henry Irwin entworfene, 1896 erbaute Connemara Library, das runde rote Museum Theater und das Children’s Museum.

Valluvar Kottam

stilisierter Löwe an der Fassade des Valluvar Kottam
Kapaleeshwarar Kovil
Kapaleeshwarar Kovil; Prozession während des Aruvatthimuvar-Festes (circa 1940)

Das 1976 in modernem Stil errichtete Gebäude ist eine Kopie des berühmten Tempelstreitwagens aus Thiruvaroor und dem Poeten/Heiligen Thiruvalluvar gewidmet. Die lebensgroße Statue Thiruvalluvars sitzt in dem 33 m hohen Streitwagen, auf dessen Unterbau ein Relief die 133 Kapitel des heiligen Thirukkural zeigt. Das Auditorium hat 4.000 Sitze und damit Asien größte Sitzkapazität. Im terrassierten Dachgarten gibt es zwei große Teiche.


Bauwerke

Tempel

Der Parthasarathy Kovil, ein Hindutempel zu Ehren Krishnas, steht im Stadtbezirk Triplicane (Tiruvallikeni). Er ist einer der 108 Divya Desams oder Tirupatis des Vishnuismus, einer hinduistischen Glaubensrichtung. Partha war einer von Arjunas Namen und Sarathy bedeutet Wagenlenker. Der Legende nach war Krishna während des Mahabharatakrieges der Wagenlenker für Arjuna. In dieser Zeit widmete er ihm auch die Lehren der Bhagavad Gita. Das Gesicht der Krishnastatue zeigt Narben aus diesem Kampf. Parthasarathy Kovil ist ein sehr alter Tempel, der bei den Gläubigen sehr beliebt ist. An den meisten Tagen werden die Gläubigen mit Puliyodarai, einem Gericht aus Reis, Tamarinde, Chili, Nüssen, Sesamöl und verschiedenen Gewürzen, und Thayirsadam Prasadam, einem Gericht aus Sauermilch und Reis, als Opferspeise bewirtet.

Der Kapaleeshwarar Kovil steht im Stadtbezirk Mylapore und beherbergt das göttliche Ehepaar Kapaleeswarar (Shiva) und Karpagambal (Parvati). Er ist einer der wichtigsten Tempel des Shivaismus, einer hinduistischen Glaubensrichtung. Da der Apostel Thomas, einer der zwölf Jünger Jesu in Mylapore gewesen sein soll, errichteten die Portugiesen ihm zu Ehren die San Thome Kirche und zerstörten dabei den alten Kapaleeshwarar-Tempel. Der heutige Tempel wurde vor ungefähr 300 bis 400 Jahren an seinem heutigen Standort errichtet. Während der Sommermonate April und Mai feiert der Kapaleeswarartempel jährlich ein neuntägiges Tempelfest, bei dem die geschmückten Statuen von Kapaleeswarar und Karpagambal ins Freie gebracht werden. In einer Prozession werden sie im Uhrzeigersinn in verschiedenen Vahanams (ein Sanskrit-Wort für Fahrzeug) um den Tempel und den Wasserspeicher geleitet. Im Tempelkomplex gibt es eine Vielzahl von Schreinen für verschiedene Gottheiten.

Der Ashtalakshmi Kovil steht an der Küste in der Nähe des Besant Nagar Beach. Er ist der Göttin Lakshmi gewidmet. Ashta bedeutet Acht – die acht Formen von Lakshmi werden in diesem Tempel verehrt. Lakshmi ist die Gattin des Gottes Vishnu und gilt hier als Schwester von Shiva.

St. Andrew’s Kirk, Egmore

Kirchen

  • Emmanuel Methodist Church, Vepery, errichtet 1880
  • St. Mary’s Church, Fort St. George
  • The Wesley Church, Egmore
  • St. George’s Cathedral, Cathedral Road
  • St. Andrew’s Kirk, Egmore
  • St. Paul’s Church, Vepery
  • St. Mathias’ Church, Vepery
  • St. Thomas’ Church, St. Thomas Mount
  • St. Lukes church, Anna Nagar, katholisch

Strände

Marina: Fischer überhalb der St.-Thomas-Kathedrale

Der 13 Kilometer lange Marina Beach ist der bekannteste Strand von Chennai. Er ist ein Teil der so genannten Koromandelküste. Anders als der kurze felsige Juhu Beach in Mumbai an der Westküste Indiens, ist der Marina Beach hauptsächlich ein Sandstrand. Eine andere Attraktion des Strandes sind steinerne Statuen an seiner Straßenseite. Darunter sind Statuen von berühmten Personen wie Mahatma Gandhi, aber auch Statuen mit metaphorischer Bedeutung. Vor kurzem wurde eine Statue von Kannagi, einer Heldin aus der Cilappatikaram, einem der berühmtesten historischen tamilischen Epen auf Betreiben der Regierung entfernt, was einige Proteste auslöste.

Marina Beach war berühmt für seine ursprüngliche Schönheit, seine fröhliche Atmosphäre und sein reiches Ökosystem. Aber seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Strand und Wasser immer mehr verschmutzt. In den vergangenen Jahren haben viele freiwillige Organisationen die Aufgabe in Angriff genommen, Marina Beach zu säubern und das Ökosystem zu schützen.

Elliot's Beach, Besant Nagar

Besant Nagar Beach oder Elliot's Beach liegt in Besant Nagar, einem Vorort von Chennai. Er ist nur geringfügig weniger überlaufen als der Marina Beach aber viel sauberer. Am Strand steht ein Denkmal für den niederländischen Seemann Karl Schmidt. Die Straße parallel zum Strand ist von vielen Restaurants und Imbissen gesäumt.

Parks

Der Arignar Anna Zoological Park in Vandalur, kurz Vandalaur Zoo, liegt etwa 30 Kilometer außerhalb Chennais. Er wurde 1979 als Nachfolger des 1855 als ersten indischen Zoo eröffneten Madras Zoo gegründet. Er zeigt auf einem 510 Hektar großen Gelände Säugetiere, Vögel und Reptilien in grabenähnlichen Anlagen. Der 1976 zunächst zur Rettung der drei zu der Zeit vom Aussterben bedrohten indischen Krokodilarten gegründete Madras Crocodile Bank Trust ist ein auf Reptilien spezialisierter Zoo und eine herpetologische Forschungsstation und zeigt Krokodile, Schildkröten, Schlangen und Eidechsen. Der 1970 durch den Enthusiasten Romulus Whitaker gegründete Chennai Snake Park verfügt über 31 Arten indischer Schlangen, alle drei Arten indischer Krokodile, vier Arten exotischer Krokodile, eine Aldarba Landschildkröte, drei Arten indischer Schildkröten und fünf Arten von Eidechsen. Der mit 270,57 Hektar kleinste Nationalpark des Bundesstaates Tamil Nadu Guindy National Park beheimatet unter anderem Hirschziegenantilopen, Axishirsche, Schakale, Schuppentiere und viele verschiedene Vögel. Das Waldgebiet weist dafür, dass es mitten in der Stadt liegt, eine erstaunliche Biodiversität auf.

Themenparks

Der 1995 eröffnete Kishkinta bietet auf seinen sechs Hektar in einer grünen Parklandschaft ein Wellenbad, Rafting, ein 3D-Kino, einen künstlichen Wasserfall, eine Achterbahn und viele andere Amüsiermöglichkeiten. In MGM Dizzee World kann man unter anderem durch Paris spazieren, eine Westernstadt besuchen oder Achterbahn fahren. Weitere Themenparks in Chennai sind der VGP Universal Kingdom im VGP Golden Beach, das Dolphin City & Little Folks, das Dash'n'Splash.

Naturdenkmäler

Ansicht der St. Thomas-Berg-Kirche (rechts) auf der Spitze des Hügels in Chennai.

An frühe Versuche der Christianisierung erinnert der St. Thomas Mount am südlichen Rand der Stadt. Dort soll der Apostel Thomas laut den apokryphen Thomasakten 72 n. Chr. zu Tode gekommen sein.

Sport

Die indische Nationalsportart Cricket ist auch der beliebteste Sport in Chennai. Das M.A.Chidambaram Stadion in Chepauk, früher bekannt als Madras Cricket Club Ground oder Chepauk Stadion wurde 1916 errichtet. Es besitzt 50.000 Plätze und ist das Heimatstadion des Cricket Teams des Bundesstaates Tamil Nadu. Das Stadion ist bekannt für sein dankbares Publikum, das die Gast-Teams oft durch sein faires Verhalten überrascht. Der Chemplast Cricket Ground auf dem Campus des IIT Madras ist ein weiterer wichtiger Cricket-Austragungsort. Er hat nur wenig Platz für Zuschauer, ist an drei Seiten von Wald umsäumt und wurde von Sachin Tendulkar als der „landschaftlich reizvollste Indiens“ bezeichnet.

Das Egmore Stadion für Feldhockey bietet 4.000 Zuschauern Platz und hat ein AstroTurf-Kunstrasen-Feld. Das Tennis-Stadion in Nungambakkam bietet 7.000 Plätze und hat sechs Courts. In diesem Stadion finden in jedem Januar die ATP Chennai Open statt. Das Jawaharlal Nehru Stadion in Periamet verfügt über 40.000 Plätze und zeigt Fußball-, Leichtathletik- und Volleyballwettkämpfe. Der Aquatic Complex in Velachery bietet 4.000 Plätze. In Chennai gibt es zudem gute Squash Courts. All diese Sportarenen wurden 1995 errichtet, als Chennai Gastgeber der Spiele der South Asian Federation, einer Sportvereinigung von Bangladesh, Bhutan, Indien, Maldives, Nepal, Sri Lanka und Pakistan, war.

Der Guindy Race Course für Pferderennen existiert seit 1777. Autosport-Events werden auf der Sriperumputhur- (Thirupperumputhur) Autorennbahn und der Sholavaram-Motorradrennbahn abgehalten.

Chennai hat drei 18-Loch-Golf-Kurse: der des Cosmopolitan Clubs, der des Gymkhana Clubs und die Guindy Links. Alle drei wurden zwischen den 1870er und den 1880er Jahren eingerichtet. Gegolft wird in Chennai üblicherweise zwischen September und Februar, wenn der Boden feucht ist.

Kulinarische Spezialitäten

Ein für Südindien übliches Frühstück mit Idli (ein dampfgegarter Reiskuchen), Sambar (ein Linsengericht auf Basis von Tamarinde) und Vada (ein Donut-förmiges Gebäck auf Basis von Linsen oder Kartoffeln) serviert auf einem Bananenblatt.

Die Schnellrestaurantkette Saravana Bhavan bietet südindische Gerichte wie Idli, Vadai, Dosai und Uttappam an.

Die Strände sind bekannt für Pattani Sundal, einen Snack aus gekochten Erbsen, Kokosnussraspeln, rohen Mangostückchen und rotem Chili, garniert mit Senfsamen und Korianderblättern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Gegründet als Handelsstützpunkt der Britischen Ostindischen Kompanie im frühen 17. Jahrhundert, ist Chennai heute ein großes Industrie- und Geschäftszentrum. Die wichtigsten Handelszentren in Chennai sind Parrys Corner und T.Nagar.

Als Stadt am Ozean haben seine Häfen zu seiner Entwicklung beigetragen. Chennai, das auch „das Detroit Indiens“ genannt wird, erzeugt über 40 % der indischen Automobilproduktion, ist seit langer Zeit ein traditionelles Zentrum der indischen Automobilindustrie und hat diese Position in den letzten Jahren ausgebaut. Große Firmen wie BMW, Hyundai, Ford Motor Company, Ashok Leyland, TVS Motors, Honda und Madras Rubber Factory haben Fabriken in und um Chennai. Außerdem ist fast 90 % der indischen Automobil-Zulieferindustrie hier angesiedelt – insbesondere um das Ambattur-Padi Industriegebiet.

Andere große Industrien sind Leder-, Textil- und Chemieindustrie, einschließlich Erdölverarbeitung.

Tidel Park, Chennai.

Seit 2004 ist die Stadt zusammen mit Bangalore und Hyderabad als ein wichtiges Zentrum für die Softwareentwicklung in Indien hervorgetreten. Die Old Mahabalipuram Road wird heute der „IT-Korridor“ genannt und wurde ein Wunschziel für IT-Firmen. Diese Entwicklung erhielt einen weiteren Schub durch die Anlage des IT-Komplexes „Tidel Parks“ durch TIDCO im Auftrag der Regierung von Tamil Nadu. Das neueste ist die „Mahindra Tech City“ nahe den Randgebieten der Stadt, wo alle wichtigen IT Firmen ein Entwicklungszentrum unterhalten.

In der Stadt arbeiten folgende internationale Unternehmen und Banken: ABN AMRO, AdventNet, Akmin Technologies, Alcatel-Lucent, American Megatrends Inc., Caritor, Cognizant, Covansys, Daimler Hero Commercial Vehicles DHCV, dotCue, EDS, Ford Motor Company, Hindustan Computers, Hewlett Packard, IBM, Infosys, Polaris Software Lab Limited, Saksoft, Satyam Computer Services, Schwing, Tata Consultancy Services, Temenos, Thinksoft, Wipro Technologies und die Weltbank.

Auch nationale Filmindustrie (siehe unten) und internationales Verlagswesen sind zu nennen.

Verkehr

Chintadripet Metro Station des MRTS
Ein alter Bus der Metropolitan Transport Corporation (MTC).

Chennai verfügt über ein relativ großes und weitverzweigtes öffentliches Nahverkehrswesen, das zwar sehr leistungsfähig ist aber zeitweise trotzdem überlastet wird.

Der Busverkehr wird von der staatlichen Metropolitan Transport Corporation (MTC) betrieben. Vor kurzen wurde mit dem Zentralen Mofussil Busbahnhof (Central Mofussil Bus Terminus, CMBT) in Koyambedu der größte Busbahnhof Südasiens eröffnet. Von ihm fahren alle Überlandbusse in Chennai ab.

Private Taxis in Chennai können aber sehr unzuverlässig sein.

Autorikschas sind in Chennai sehr beliebt, aber dafür berüchtigt, die Leute auszunehmen. Touristen wird empfohlen, die sogenannten „Autos“ zu meiden.

Automobile können mit Fahrer zu festen Preisen gemietet werden und sind viel zuverlässiger und sicherer.

Bahnverbindungen: Von Chennai aus gibt es sehr gute Verbindungen zu allen wichtigen Städten des Landes mit der Indischen Eisenbahn. Chennai Central (HBf) und Chennai Egmore sind die zwei wichtigsten Bahnhöfe. Das Vorortbahnsystem besteht aus drei Linien, die die Vororte Tambaram, Avadi und Ennur (Ennore) mit dem Hauptbahnhof (Central) der Innenstadt verbinden. Die drei Linien sind Chennai Central – Avadi (weiter Richtung Westen nach Arakkonam), Chennai Central – Ennore (weiter Richtung Norden nach Gummidipoondi) und Chennai Beach – Tambaram (weiter Richtung Süden nach Chengalpattu). Es bestehen Zugverbindungen zwischen Chennai Beach und Avadi/Ennore. Stand 2008 sind die Arbeiten bis nach Velachery vorangekommen.

Vom Bahnhof Chennai Egmore fahren die Züge fast ausschließlich in die südlichen Landesteile.

Das Massenschnelltransitsystem (MRTS) befindet sich erst im Aufbau. Es folgt aufgeständert dem Buckingham Canal und wird schon zwischen dem Bahnhof Chennai Beach und Tiruvanmiyur, einem südlichen Vorort, betrieben. Es gibt Pläne, die Linie bis Taramani zu verlängern und mit der Vorortbahnlinie Chennai Beach – Tambaram an der St. Thomas Mount Station zu verknüpfen.

Die Stadt verfügt über einen großen internationalen Flughafen, den Chennai International Airport.

Chennai ist außerdem die den südostasiatischen Geschäftszentren am nächsten gelegene indische Stadt. Die Entfernung nach Singapur oder Thailand ist geringer als zur Hauptstadt Neu-Delhi.

Medien

Die Filmindustrie in Kollywood – benannt nach dem Stadtteil Kodambakkam in Chennai – gehört nach Bollywood in Mumbai zu den wichtigsten in Indien. Allerdings werden in Chennai nur 50 bis 100 Filme im Jahr produziert. In der weltgrößten Filmindustrie in Mumbai sind es zum Vergleich 900. Die Struktur der in Kollywood hergestellten Filme ist der in Bollywood sehr ähnlich. Doch zeichnen sich Kollywoodfilme durch die Sprache Tamil, durch mehr Innovationsfreude bei geringeren Herstellungskosten und mehr Martial-Arts-Elemente aus.

Bildung

Die University of Madras (Universität von Madras) wurde 1857 gegründet und ist damit eine der ältesten Universitäten Indiens. Der Hauptcampus liegt gegenüber dem Marina Beach. Es gibt drei weitere Campus in Chepauk, Guindy und Taramani. 2002 gingen alle technischen Colleges der Universität an die Anna University über.

Anna University Campus 2006.

Die Anna University (Anna Universität) gehört zu den wichtigsten Technischen Universitäten Indiens. Sie wurde am 4. September 1978 unter dem Namen Perarignar Anna University of Technology (PAUT) gegründet und trägt seit 1982 den heutigen Namen. Der Hauptcampus liegt im Südteil Chennais und umfasst mehr als 40 Hektar. Das Madras Institute of Technology in Chrompet bildet den zweiten Campus mit über 20 Hektar. Der dritte Campus ist in Taramani. Der Anna University Amendment Act von 2001 vereinte mit mehr als 225 Colleges fast alle Technischen Colleges des indischen Bundesstaates Tamil Nadu unter dem Dach der Anna University. Das wichtigste College der Universität ist das College of Engineering, Guindy (CEG), aus dem die Universität hervorging, das 1794 als Vermessungsschule gegründet wurde und damit das zweitälteste College für Ingenieurwesen der Welt ist.

Das Indian Institute of Technology, Madras (IIT Madras) ist das drittgrößte der sieben Indischen Institute für Technologie, einer der Hauptbildungseinrichtungen für Ingenieurwesen in Indien. Es wurde 1959 gegründet und hat heute fast 360 Fakultäten mit 4.000 Studenten und 1.250 Angestellte. Das Institut bietet Undergraduate, Postgraduate und Forschungs-Diplome in 15 Disziplinen in Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Management an. Der private Campus von 240 Hektar, der zu 75 % aus Parklandschaft besteht, schließt an den Guindy Nationalpark an und verfügt über eine reiche Population an Rotwild, Hirschziegenantilopen und vielen anderen Wildtieren.

TANUVAS, die Tamil Nadu Veterinary and Animal Science University, geht auf eine Gründung im Jahr 1876 zurück.

Das Loyola College ist ein Undergraduate College und wurde 1925 von dem Jesuiten Francis Bertram gegründet. Es gilt als eines der besten Kunstcolleges Indiens. Unter dem Namen Stanley Medical College sind das Government Stanley Medical College und das Government Stanley Hospital bekannt. Sie gehören zu den ältesten medizinischen Ausbildungsstätten. Der Ursprung dieser Institution ist die 1740 von der Britischen Ostindien-Kompagnie gegründete medizinische Einrichtung. Das mit dem College verbundene hoch angesehene Stanley Hospital verfügt über 1.271 Betten und Operationsmöglichkeiten für 4.312 Patienten am Tag. Das Institut für plastische Chirurgie und Wiederherstellung von Handverletzungen gehört zu den besten in Südostasien. Das Crescent Engineering College (Halbmond College für Ingenieurwesen) wird von der All India Islamic Foundation unterhalten. Es wurde 1984 durch die Bundesregierung von Tamil Nadu als islamisches Minderheitencollege gegründet und bietet Technische Undergraduate- und Postgraduate-Abschlüsse an. Das 1948 gegründete Central Leather Research Institute (CLRI, Zentrales Lederforschungsinstitut) unter dem Dach des Council of Scientific and Industrial Research (CSIR of India der ist das weltgrößte Forschungs- und Entwicklungsinstitut in diesem Spezialgebiet. Das 1970 als Non-Profit-Organisation gegründet Institute for Financial Management and Research (IFMR, Institut für Finanzmanagement und -forschung) wird von der Industrie finanziert, ist von der indischen Regierung als sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut anerkannt und bietet Abschlüsse in Finanzwirtschaft und Ökonomie.

Ein Einkaufszentrum im Stadtteil Egmore

Weiterhin gibt es eine Vielzahl von Colleges und Instituten:

Sri Venkateswara College of Engineering (Sriperumbudur), Pachaiappa College (Poonamalee High Road), National Institute for Fashion Technology (NIFT), The Madras School of Social Work (Egmore), Vivekananda College, The New College (Royepettah), Kandaswamy Naidu College (Anna Nagar), Kilpauk Medical College (Kilpauk), Madras Medical College, Stella Maris College for Women, Ethiraj College for Women, Queen Mary's College for Women, Meenakshi College for Women, Quaid-e-Millet College for Women, Y M C A College of Physical Education (Nandanam), Anna Adarsh College for Women, D G Vaishnav College, M O P Vaishnav College for Women, Guru Nanak College, Saveeetha Engineering College, MNM Jain Engineering College, KCG College of Technology, Thangavelu Engineering College, Central Instructional Media Institute (CIMI) (Guindy), das Institute of Mathematical Sciences Chennai (IMSC) und das Chennai Mathematical Institute (CMI).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Am 26. Dezember 1908 verstarb der bedeutende deutsche Indologe Richard Pischel auf der Reise nach Kalkutta, wohin er als Gastwissenschaftler eingeladen worden war, im damaligen Madras.

In der Nähe von Chennai fiel Rajiv Gandhi, Sohn von Indira Gandhi, am 21. Mai 1991 während einer Wahlveranstaltung einem Attentat zum Opfer.

Einzelnachweise

  1. Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order)
  2. http://www.censusindiamaps.net/page/India_WhizMap/IndiaMap.htm
  3. http://www.censusindiamaps.net/page/India_WhizMap/IndiaMap.htm
  4. http://www.censusindia.net/results/admin.html
  5. Matyu, Ke. Em.: Manorama Iyarpuk. Kottayam 2005. S. 257.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • MADRAS — Une des principales villes de la république de l’Inde avec Bombay (Mumbai), Delhi et Calcutta, Madras comptait 3 841 000 habitants lors du recensement de 1991 (5 420 000 hab. pour l’agglomération). C’est à partir de Madras, troisième comptoir… …   Encyclopédie Universelle

  • Madras — • Archdiocese in India Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Madras     Madras     † Catholic En …   Catholic encyclopedia

  • MADRAS — (today Chennai), city in S. India. Formerly known as Fort St. George, Madras was the first territorial acquisition of the English East India Company in 1639. In the last decades of the 17th century its diamond trade attracted Anglo Portuguese… …   Encyclopedia of Judaism

  • Madras [2] — Madras (offiziell: Presidency of Fort Saint George), Präsidentschaft des britisch ind. Kaiserreichs (s. Karte »Ostindien«), der südlichste Teil der vorderindischen Halbinsel, erstreckt sich vom Kap Komorin unter 8°4 nördl. Br. am Golf von… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Madras [3] — Madras, Hauptstadt der gleichnamigen britischindischen Präsidentschaft (s. oben), an der Koromandelküste unter 13°4 nördl. Br., drittgrößte Stadt des britisch indischen Kaiserreichs, im Sommer Europäern durch Cholera, Fieber und Dysenterie… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Madras — Madras, die Hauptstadt der engl. ostind. Compagnie auf der Koromandelküste, unter dem glücklichsten Himmelsstrich gelegen, die Hauptstation für den Handel zwischen England und Indien, der Sammelplatz aller der fleißigen Shawlarbeiter, Tuch und… …   Damen Conversations Lexikon

  • madras — MADRÁS s.n. Ţesătură cu urzeală de mătase şi cu bătătură de bumbac. [< fr. madras, cf. Madras – oraş în India]. Trimis de LauraGellner, 22.05.2005. Sursa: DN  MÁDRAS s. n. ţesătură cu urzeală de mătase şi bătătură de bumbac. (< fr. madras) …   Dicționar Român

  • madras — ma*dras , n. [So named after Madras, a city and presidency of India.] 1. A large silk and cotton kerchief, usually of bright colors, such as those often used by negroes for turbans. A black woman in blue cotton gown, red and yellow madras turban …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Madras — Madras, 1) Präsidentschaft des Angloindischen Reichs, den Osten u. die Südspitze des Dekan umfassend, 6242 QM. ohne die einheimischen Schutzstaaten, mit letztern aber 8690 QM. groß, im Westen von den Westlichen Ghats, im Osten von den Östlichen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Madras — Madras, OR U.S. city in Oregon Population (2000): 5078 Housing Units (2000): 1952 Land area (2000): 2.182280 sq. miles (5.652079 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 2.182280 sq. miles (5.652079 sq.… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

  • Madras, OR — U.S. city in Oregon Population (2000): 5078 Housing Units (2000): 1952 Land area (2000): 2.182280 sq. miles (5.652079 sq. km) Water area (2000): 0.000000 sq. miles (0.000000 sq. km) Total area (2000): 2.182280 sq. miles (5.652079 sq. km) FIPS… …   StarDict's U.S. Gazetteer Places

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”