- Edward R. Tufte
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Edward Rolf Tufte (IPA /ˈtʌf.ti/) (* 14. März 1942 in Kansas City, Missouri) ist ein US-amerikanischer Informationswissenschaftler und Grafikdesigner.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Tufte studierte nach seinem Schulabschluss an der Beverly Hills High School in Beverly Hills 1960 Statistik und Politische Wissenschaften an der Stanford University und wurde 1965 an der Yale University promoviert. Nach seinem Abschluss war er von 1967 bis 1971 Professor an der Princeton University.
Tufte war von 1971 bis zu seiner Emeritierung 2004 Professor für Statistik, Grafikdesign und politische Wissenschaft in Yale und ist Fachmann für die Gestaltung und Präsentation von Informationsgrafiken, wie Zahlenbilder, Charts, Diagramme. Er ist Mitglied der Amerikanischen statistischen Gesellschaft und hatte Forschungsstipendien der Guggenheim Foundation und des Center for Advanced Studies in Behavioral Sciences. Er wurde mit sieben Ehrendoktoraten ausgezeichnet.
Arbeit
Sein Arbeitsschwerpunkt ist die optische Vermittlung von Information: Informationsvisualisierung, Informationsgrafik, Informationsdesign und visuelle Bildung
Er prägte den Begriff „Chartjunk“ (etwa: „Chartmüll“ oder „Diagrammschmutz“), um nutzlose, informationslose oder informationsverdunkelnde Bestandteile von Übersichten zu kennzeichnen. Er fordert, in visuellen Darstellungen jegliche dekorativen Elemente zu unterlassen und Tinte nur zu benutzen, um wirklich bedeutende Daten zu übermitteln, auszuwerten und zu deuten. In diesem Zusammenhang benutzte er den Begriff „Data Ink“.
Tufte entwickelte „Sparklines“, eine einfache grafische Methode, um auf einfache Art und Weise Veränderungen und Trends (etwa Schwankungen der Temperatur oder von Wechsel- oder Börsenkursen) platzsparend zu veranschaulichen. Die Sparkline zeichnet die Entwicklung nach, geht aber im Unterschied zu sonst üblichen Graphiken vertikal kaum über die Höhe der Druckzeile hinaus (Beispiele dazu).
In Europa wurde er weiteren Kreisen durch seine Kritik an PowerPoint bekannt. Er kritisiert, dass Powerpoint den Denkstil bestimme und so zu Informationsverlust führe. Zitat: „Powerpoint is evil“. Unter anderem führt er an, dass schlecht aufbereitete Powerpoint-Präsentationen die Informationen innerhalb der NASA behindert hätten und so für den Absturz der Weltraumfähre Columbia mit ursächlich waren.
Bibliographie
Seine Bücher sind alle auch typographisch von ihm selbst gestaltet und gelten im Design als vorbildlich. Keines seiner Werke [1] wurde bisher ins Deutsche übersetzt. Auf seiner Website sind längere Auszüge aus den Büchern zu finden — als Graphik — eben genau so, wie er sie gedruckt haben wollte.
Über deutsche Buchgrossisten (KNO und Libri) lieferbar und damit über den Buchhandel einfach zu beziehen sind
- Political Control of the Economy, 1980, ISBN 0691021805 Libri
- The Visual Display of Quantitative Information, 2002, ISBN 0-9613921-4-2 KNO
- The Cognitive Style of Power Point, 2004, ISBN 0-9613921-5-0 KNO
Weblinks
Deutsch: eine offizielle deutsche Website von oder zu Edward Tufte gibt es nicht
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- http://literaturlandkarte.de/edward+tufte.html (zur Einordnung)
- http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,398488,00.html
- Bilder und Webdesign nach Edward Tuftes Prinzipien, Jens Meiert, 10. Februar 2005. Übersetzung des englischen Artikels von Waynes Smith - einer Kurzfassung von Tuftes Arbeit zur Verwendung von Grafiken (leider ganz ohne Abbildungen)
- Prinzipien der Informationsdarstellung, Jens Meiert, 10. Februar 2006. Übersetzung des englischen Artikels von Al Globus
- Tufte in Beats Biblionet
- Ein Tag bei Edward Tufte Bericht von einem Tufte-Seminar und Würdigung seiner Arbeit
Englisch:
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- Edward Tuftes Website mit Forum: Ask E.T.
- EdwardTufte WikiWikiWeb
- Der kunstvolle Gestalter
- The Cognitive Style of PowerPoint als Powerpointpräsentation
Personendaten NAME Tufte, Edward ALTERNATIVNAMEN Tufte, Edward Rolf KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Informationswissenschaftler GEBURTSDATUM 14. März 1942 GEBURTSORT Kansas City, Missouri
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