Ehrenbreitstein (Berg)

Ehrenbreitstein (Berg)

Der Ehrenbreitstein ist ein 118 m hoher Hügelrücken, der in einem schroffen Felssporn in das Rheintal ausläuft. Er liegt gegenüber der Moselmündung am Deutschen Eck in Koblenz. Am Fuße des Berges liegt der Stadtteil Ehrenbreitstein.

Inhaltsverzeichnis

Befestigung

Auf dem Ehrenbreitstein liegt die gleichnamige preußische Festung Ehrenbreitstein aus dem 19. Jahrhundert, die auf zahlreiche Vorgängerbefestigungen zurückgeht. Nachweislich wurde auf diesem strategisch wichtigen Plateau bereits 1000 v. Chr. eine Befestigungsanlage errichtet. Im Keller unter der Großen Traverse, wo diese 3000-jährige Befestigung des Orts nachgewiesen werden konnte, wurde zur Bundesgartenschau 2011 die multimediale Ausstellung „Ein Berg im Wandel – 3000 Jahre befestigter Ort“ eingerichtet. Die kontinuierliche Befestigung eines Ortes über solch einen langen Zeitraum ist bisher sonst nirgends in Deutschland nachweisbar.[1]

Im Zweiten Weltkrieg boten Stollen im Berg der Koblenzer Bevölkerung Schutz vor Bombenangriffen. Des Weiteren wurden hier Archivalien aus dem preußischen Staatsarchiv und aus dem Stadtarchiv eingelagert.

Südlich der Burg Ehrenbreitstein entstand um 1160 auf einem Bergsporn die Burg Helfenstein, die von der Familie von Helfenstein bis ins 14. Jahrhundert bewohnt wurde und danach verfiel. Mit Bau der preußischen Festung wurde die Burgruine vom Fort Helfenstein überbaut.

Die Festung Ehrenbreitstein auf dem gleichnamigen Hügelrücken
Die Festung Ehrenbreitstein auf dem gleichnamigen Hügelrücken

Namensherkunft

Um die Mitte des 10. Jahrhunderts erbaute der aus dem lahngauisch-konradinischen Herrschergeschlecht stammende Edle „Erembert“, auch „Ehrenbrecht“ genannt, auf dem der Stadt Koblenz gegenüberliegenden Felsen für sich und seine Söhne Hermann und Erembert (jun.) eine Burg, die zunächst „Hermannstein“, bald auch „Ehrenbrechtstein“ und später „Ehrenbreitstein“ genannt wurde. [2] Diese Burg wurde auch für das Felsmassiv namensgebend.

Literatur

  • Hans Bellinghausen: 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel. Harald Boldt Verlag, Boppard 1971, ISBN 3-7646-1556-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ein Berg im Wandel – 3.000 Jahre befestigter Ort in: diefestungehrenbreitstein.de
  2. Hans Bellinghausen: 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel. Harald Boldt Verlag, Boppard 1971, ISBN 3-7646-1556-7, p. 86.
50.3669111111117.6163333333333118

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ehrenbreitstein — Das Wort Ehrenbreitstein bezeichnet eine Festung in Koblenz, siehe Festung Ehrenbreitstein einen Stadtteil von Koblenz, siehe Koblenz Ehrenbreitstein einen Berg in Koblenz, auf dem sich die Festung Ehrenbreitstein befindet, siehe Ehrenbreitstein… …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrenbreitstein — (Thalehrenbreitstein), Stadt im preuß. Regbez. und Landkreis Koblenz, rechts am Rhein, gegenüber der Moselmündung, am Fuß des 175 m hohen Felsens, auf dem die Festung E. liegt, ist Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Köln Niederlahnstein und mehrerer …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Festung Koblenz und Ehrenbreitstein — Festung Ehrenbreitstein Fort Konstantin …   Deutsch Wikipedia

  • Festung Ehrenbreitstein — Festung Ehrenbreitstein …   Deutsch Wikipedia

  • Wolkenburg (Berg) — Burg Wolkenburg Die Wolkenburg vom Großen Breiberg aus gesehen Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Berg — (* 12. März 1816 in Düsseldorf; † 1866 in Mönchengladbach) war ein deutscher römisch katholischer Priester sowie Abgeordneter der preußischen Nationalversammlung und des preußischen Abgeordnetenhauses …   Deutsch Wikipedia

  • Kühkopf (Berg) — Kühkopf Kühkopf mit Fernmeldeturm Höhe 382 m …   Deutsch Wikipedia

  • Coblence — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Koblenz (am Rhein) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Koblenzer Becken — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”