- Eierlegende Zahnkarpfen
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Bei den Eierlegenden Zahnkarpfen (auch Killifische) handelt es sich um eine Gruppierung innerhalb der Zahnkärpflinge, die in der Aquaristik große Popularität genießt. Traditionell rechnet man dazu die Arten aus den Familien Cyprinodontidae, Aplocheilidae, Fundulidae, Profundulidae, Rivulidae, Leuchtaugenfische und Valenciidae.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft des Namens
Der Name Eierlegende Zahnkarpfen stammt noch aus der Zeit als man die Zahnkärpflinge unterteilte in Lebendgebärende Zahnkarpfen und Eierlegende Zahnkarpfen.
Die ersten Killifische wurden in den Entwässerungsgräben (den sog. Kills) der holländischen Kolonien in Nordamerika gefunden. Es handelte sich dabei um eine Variante der Eierlegenden Zahnkarpfen. Der Begriff wurde nach einiger Zeit auch für andere Fische verwendet, die ähnliche Lebensräume bewohnten. Schließlich verwendete man ihn stellvertretend für alle Eierlegenden Zahnkarpfen.
Als Hechtlinge bezeichnet man hingegen nur Killifische der Gattungen Aplocheilus, Epiplatys und Pachypanchax.
Die Klasseneinteilung ist heute aus phylogenetischer Sicht veraltet. Die Namen haben aber noch große Bedeutung unter Aquarianern. Im Gegensatz zu den Lebendgebärenden Zahnkarpfen sind die Eierlegenden Zahnkarpfen/Killifische nämlich Exoten, die man nicht in jedem Geschäft bekommt und haben deswegen eine eigene Fangemeinde.
Verbreitung
Eierlegende Zahnkarpfen kommen in über 770 Arten auf allen Kontinenten mit Ausnahme Australiens vor.
Europäische Killifische kommen nur in den Regionen rund um das Mittelmeer vor, dort besiedeln sie auch Brackwasserbiotope.
Die farbenprächtigsten Arten stammen aus den tropischen Gebieten Afrikas und Amerikas, wo die Meisten kleine Bäche und Rinnsale besiedeln. Einige der afrikanischen und amerikanischen Arten sind Saisonfische, d.h. sie leben nur in der Regenzeit und legen Dauereier, die die Trockenzeit überstehen, während sie selbst am Ende der Regenzeit verenden. Sie leben auch in stehenden Gewässern. Innerhalb des abgelegten Laiches gibt es meist auch eine (exponentiell abnehmende) Anzahl Eier, die zur Sicherheit auch weitere Trockenheit überstehen können. Das ist jedoch von Art zu Art verschieden. Die maximale Lagerzeit kann bis zu 3 Jahren betragen.
Killifische in der Aquaristik
Insbesondere männliche Killifische sind äußerst farbintensiv und schön gezeichnet, was ihre Beliebtheit bei Aquarianern erklärt.
Die meisten Killifische leben einzelgängerisch. Sie sind sowohl gegenüber Artgenossen als auch gegenüber artfremden Fischen recht aggressiv, weswegen sie vorzugsweise in einem Artbecken gehalten werden sollten. Dort empfiehlt sich die Haltung von einem Männchen mit mehreren Weibchen. In größeren Becken ist meist auch die Vergesellschaftung von mehreren Männchen möglich.
Die Leuchtaugenfische Afrikas und die Reiskärpflinge Südostasiens sind jedoch Schwarmfische und deutlich besser verträglich (allerdings auch weniger farbenfroh).
Alle Killifische sind Warmwasserfische, die meisten bevorzugen Temperaturen um 23°C. Ausnahmen sind einige amerikanische Arten (Wüstenkärpflinge), die teilweise an Temperaturen über 35°C angepasst sind und damit recht außergewöhnliche ökologische Nischen besetzen. Ein Großteil der Killifische zeichnet sich durch hohe Springfreudigkeit aus. Jungfische, besonders der afrikanischen Nothobranchius-Gruppe, aber auch anderer, besitzen eine sehr hohe Wachstumsgeschwindigkeit. Sie kann unter günstigen Bedingungen 3-4 Wochen vom Schlupf bis zur Geschlechtsreife betragen. Den Umstand der Dauereier nutzt man in der Aquaristik, indem diese – in angefeuchtetem Torf verpackt – bequem mit der Post an andere Aquarianer weltweit verschickt werden können.
Siehe auch
- Cyprinodontidae
- Aplocheilidae
- Fundulidae
- Profundulidae
- Rivulidae
- Valenciidae
- Proatopodinae (Leuchtaugenfische)
Literatur
- Norbert Dadaniak, Reinhard Lütje, Wolfgang Eberl: Faszination Killifische: die "Aphyosemion cameronense"- Gruppe. 1995.
Weblinks
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