- Eisbearbeitungsmaschine
-
Eine Eisbearbeitungsmaschine (auch Eismaschine oder Zamboni) ist ein Fahrzeug, welches auf Kunsteisbahnen eingesetzt wird, um das Eis nach dem Eislauf zu glätten.
Erfunden wurde die Eisbearbeitungsmaschine im Jahr 1949 von Frank J. Zamboni, dessen Firma Frank J. Zamboni & Co. Inc. zu einem der führenden Hersteller von Eisbearbeitungsmaschinen geworden ist. Zamboni ist sogar in mehreren Sprachen zu einem Gattungsnamen geworden, so wird der Begriff oftmals der Bezeichnung Eisbearbeitungsmaschine vorgezogen.
Funktionsweise
Eine Eisbearbeitungsmaschine ist meist ein quaderförmiges Fahrzeug auf vier Rädern, das von einem Motor angetrieben wird. Es besteht aus folgenden Komponenten:
- Am Heck der Maschine befindet sich der Schlitten, in dem quer über die gesamte Breite ein scharfes Messer eingesetzt ist, welches die oberste Schichte des Eises abhobelt. Eine Schneckenwelle transportiert den Schnee in die Mitte, wo er von einer weiteren Schneckenwelle oder einem Förderband nach oben in den Schneetank transportiert wird. Der Schneetank kann zum Entladen wie ein Muldenkipper gekippt werden oder er wird durch Öffnen des Schneetankdeckels über eine schräge Rutsche entleert.
- Hinter dem Messer wird Waschwasser auf das Eis aufgebracht, um verbliebenen Pulverschnee aufzulösen und tiefe Furchen auszuwaschen, wobei sie anschließend ohne Lufteinschluss mit Wasser aufgefüllt werden können. Anschließend wird das restliche Wasser von einer Gummilippe abgezogen und abgesaugt. Das Wasser wird im Gerät gefiltert und wiederverwendet.
- Unter dem Schneetank befindet sich ein Warmwassertank. Das warme Wasser, ca. 30 bis 60 Grad warm, wird hinter dem Schlitten als letzter Schritt der Bearbeitung auf das Eis aufgebracht und mit einem Wischtuch verteilt, um kleine Unebenheiten im Eis auszugleichen und der Oberfläche neuen Glanz zu verleihen. Warmes Wasser enthält außerdem weniger Luft, welche das Eis weich machen würde.
- Unter oder neben der Maschine befindet sich oft ein ausschwenkbarer und rotierender Besen, mit dem die Eisfläche im Bereich der Bande und der untere Teil der Bande selbst von losem Schnee und Eis befreit wird.
- Weil der Rand der Eisfläche schlecht von der Maschine erreicht werden kann, wird dort das Eis im Laufe der Zeit dicker. Um auch die Ränder glatt zu halten, wird entweder eine zusätzliche Eisfräse eingesetzt (ungefähr wie ein Rasenmäher), oder die Eisbearbeitungsmaschine hat ein schwenkbares Zusatzmesser, welches bis zum Rand reicht.
- Für den Antrieb werden meist gasbetriebene Motoren (Erdgas oder Propan) oder Elektromotoren verwendet, aber auch Benzinmotoren sind im Einsatz. Über einen, bei Verbrennungsmotoren meist hydrostatischen, Allradantrieb werden die z.T. mit Spikes besetzten Räder angetrieben. Der Schlitten, die Kippvorrichtung bzw. der Deckel für den Schneebehälter und der Besen werden hydraulisch bewegt.
- Der Fahrer sitzt links hinten, oberhalb der Reinigungseinheit.
Hersteller
- Frank J. Zamboni & Co. Inc. (Paramount/USA)
- Resurfice Corp. (Ontario/Kanada)
- IceBear (Osnabrück/Deutschland)
- Engo (Italien)
- WM Mulser (Italien)
- Dupon (Frankreich)
- Derol (Tschechien)
- Icecat (Finnland)
- FICO (Finnland)
- Züko (Schweiz)
- Fuji (Japan)
Weblinks
Commons: Eisbearbeitungsmaschine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.