Eisenbahnen auf Gotland

Eisenbahnen auf Gotland
Bahnhof Hesselby

Die Eisenbahnen auf Gotland waren fast ausschließlich Schmalspurbahnen mit 891 mm Spurweite. Der fahrplanmäßige Betrieb auf der schwedischen Insel Gotland lief von der Eröffnung der ersten Linie 1878 bis in die 1960er Jahre. Die Bahnen wurden von mehreren Gesellschaften errichtet und 1947 von der schwedischen Staatsbahn Statens Järnvägar übernommen. Zum zentralen Punkt des Netzes wurde Roma.

Zudem gab es eine private Industriebahn in Bläse, die in der Spurweite 600 mm gebaut wurde.

Strecken

  • Die erste gotländische Strecke ging mitten über die Insel von Visby über Roma nach Hemse (GJ, Visby–Roma - 21 km, Roma–Hemse - 34 km).
  • Diese Strecke wurde sukzessiv im Süden und Norden auf 117 km erweitert und führte schließlich von Burgsvik nach Lärbro über zwei Drittel der Länge der Insel (GJ, Visby–Lärbro - 36 km, Hemse–Burgsvik - 24 km).
  • Die 1904 zwischen Visby und Visborgsslätt gebaute 2,5 km lange und 1912 auf acht Kilometer verlängerte Bahnstrecke Visby–Visborgsslätt–Bjärs zwischen Förvalterebostaden und Hallvards wurde 1940 außer Betrieb genommen (VVJ).

Eine Konzession war zudem für die Abschnitte Slite–Fårösund und Klintebys–Snögrinda vorhanden – diese verfielen jedoch, weil die Strecken nicht gebaut wurden.

Aktueller Betrieb

Seit 1974 fährt wieder eine Museumsbahn in Dalhem im Osten der Insel. Die Gotlands Hesselby Jernväg verkehrt zwischen den beiden Bahnhöfen Hesselby und Munkebos (2 Mal hin und zurück in 20 Minuten) und verläuft auf einem Teilstück des ehemaligen Slite-Roma Järnväg.

Als Industriebahn für den Transport von Kalksteinen wurde 1893 die Bahnstrecke Bläse kalkbrottet–Bläse hamnen im Norden der Insel eröffnet. Bis 1954 war die Strecke in Betrieb, 1972 wurde sie abgebaut. Heute verkehren dort auf den neu aufgebauten Gleisen Museumszüge.

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