Eissee

Eissee
Unterer Eissee
Blick zum Unteren Eissee, im Hintergrund rechts der Taubenkogel
Blick zum Unteren Eissee, im Hintergrund rechts der Taubenkogel
Geographische Lage Oberösterreich
Daten
Koordinaten 47° 29′ 50″ N, 13° 38′ 17″ O47.49722222222213.6380555555561909Koordinaten: 47° 29′ 50″ N, 13° 38′ 17″ O
Unterer Eissee (Oberösterreich)
Unterer Eissee
Höhe über Meeresspiegel 1.909 m ü. A.
Länge 280 mf6
Breite 150 mf7

Als Oberer und Unterer Eissee werden zwei Seen im Dachsteingebirge im österreichischen Bundesland Oberösterreich bezeichnet. Sie liegen nördlich des 2.794 m hohen Berges Gjaidstein in einer Höhenlage von rund 2000 Metern.

Unterer Eissee

Der Untere Eissee liegt auf 1.909 m ü. A. in einem flachen Kar, dem Taubenkar. Er entstand durch Abschmelzung des Hallstätter Gletschers, der bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts noch auf 1.800 m hinabreichte. Als sich der Gletscher zurückzog (heute liegt die Zunge bei etwa 2.200 m), blieb in dem Becken der Untere Eissee zurück, da der Moränenschotter hier mit Kalkschluff ausgekleidet ist. Noch lange Zeit nach seiner Entstehung, etwa zur Jahrhundertwende, waren an seinem Ufer größere Toteisfelder zu finden, heute sind sie verschwunden. Der Untere Eissee hat weder einen oberirdischen Zu-, noch einen Abfluss.[1][2]

Oberer Eissee

Der Obere Eissee liegt etwa 700 Meter westlich des Unteren Eissees auf einer Höhe von etwa 2.100 m unterhalb der Simonyhütte und der Dachsteinkapelle. Er entstand aufgrund des weiteren Rückzugs des Gletschers während des 20. Jahrhunderts. 1921 hatte sich das Eis erstmals so weit zurückgezogen, dass sich an seinem Ende ein anfangs noch kleiner See bildete. Dieser wuchs durch weiteres Abschmelzen schnell auf etwa 100x50 Meter bei bis zu zehn Metern Tiefe an, schrumpfte aber zwischenzeitlich wetterbedingt auch wieder auf nur ein Fünftel dieser Größe. 1951 bedeckte er eine Fläche von 4 ha, zu dieser Zeit kalbte der Gletscher noch in den See.[3] Mittlerweile hat sich das Eis bereits weit vom Seeufer zurückgezogen. Der Obere Eissee hat sich durch Verlandung in drei kleinere Seen aufgeteilt.[4]

Einzelnachweise

  1. R. SCHMIDT: Pollenanalytische Untersuchungen zur postglazialen Vegetationsgeschichte des Dachsteingebirges. In: Limnologisches Institut der österr. Akademie d. Wissenschaften (Hrsg.): Linzer Biologische Beiträge. 1978 (pdf, abgerufen am 28. November 2009).
  2. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 97, Oberösterreichischer Musealverein, Linz 1952, S. 183 (pdf, abgerufen am 28. November 2009).
  3. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 97, Oberösterreichischer Musealverein, Linz 1952, S. 200-202 (pdf, abgerufen am 28. November 2009).
  4. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichische Karte 1:50.000, AMAP Online, abgerufen am 28. November 2009

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