- Elektrowerkzeuge
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Als Elektrowerkzeuge werden alle handgeführten, transportablen, elektrisch betriebenen Handwerkzeuge bezeichnet, bei denen der Motor einen untrennbaren Bestandteil des Werkzeugs darstellt. Darunter fallen z. B. Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Stichsägen, Winkelschleifer und andere Schleifmaschinen, etc., je nach Auslegungsart auch diverse Gartengeräte, wie elektrische Heckenscheren. Eigentlich müsste man von elektromechanischem Werkzeug sprechen, da diese Werkzeuge immer aus einem elektrischen Antrieb und einem mechanischen Arbeitsmittel bestehen.
Inhaltsverzeichnis
Große Hersteller
- AEG Electric Tools, Deutschland
- Black & Decker, USA
- Bosch, Deutschland
- DeWalt, USA
- Dolmar, Deutschland
- Duss, Deutschland
- Festool, Deutschland
- Fein, Deutschland
- Flex, Deutschland
- Hilti, Liechtenstein
- Kress, Deutschland
- Mafell, Deutschland
- Makita, Japan
- Metabo, Deutschland
- Protool, Deutschland/Tschechien
- Stihl, Deutschland
- Trumpf, Deutschland
Branche Elektrowerkzeug-Hersteller
Die Branche „Herstellung von handgeführten kraftbetriebenen Werkzeugen“ (Elektrowerkzeuge bzw. Power Tools) wird nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige in der Statistik als Teilbereich des Werkzeugmaschinenbaus geführt, weicht aber sowohl was Märkte als auch Produktion betrifft deutlich vom klassischen Werkzeugmaschinenbau ab.
Die Elektrowerkzeugbranche weist in Baden-Württemberg und hier insbesondere in der Region Stuttgart eine bundesweit einmalige Konzentration auf. Fast 40 % des Weltmarktanteils werden von Unternehmen wie AEG Electric Tools (Winnenden), Baier (Asperg), Bosch (Leinfelden, Murrhardt), Fein (Stuttgart, Schwäbisch-Gmünd), Festool (Wendlingen, Neidlingen), Flex (Steinheim), Metabo (Nürtingen) realisiert. Betrachtet man darüber hinaus weitere Elemente der Wertschöpfungskette, wie z. B. die Verflechtungen dieser Elektrowerkzeughersteller mit bedeutenden Zulieferern in Baden-Württemberg, wie Schalttechnikhersteller, Spannzeughersteller und Getriebehersteller, so kann zumindest von Ansätzen für ein „Cluster Elektrowerkzeuge Baden-Württemberg“ gesprochen werden.
Diese Wertschöpfungskette steht jedoch unter starkem Globalisierungsdruck. Bis Anfang 2006 war der Markt für Elektrowerkzeuge von zwei Trends gekennzeichnet: zum einen ein schrumpfender Inlandsmarkt, zum anderen weltweit steigende Absatzmengen bei gleichzeitig sinkendem Absatzwert. Die Hersteller von Elektrowerkzeugen reagierten darauf mit umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen, die auch vor Stellenabbau und Produktionsverlagerung nicht halt machen. Seit Frühjahr 2006 entwickelt sich die Branche dagegen sehr positiv, es gibt geradezu einen Boom bei den Elektrowerkzeugen, der sich bei den Zuwächsen sowohl im Volumen als auch beim Wert zeigt. Alles in allem ist der Wettbewerb unter den Herstellern jedoch nach wie vor durch einen scharfen Preiskampf geprägt und lässt sich als weltweiter Verdrängungswettbewerb charakterisieren. Für die Branche in Deutschland wird sich die Frage der internationalen Wettbewerbsfähigkeit entlang der Schienen Innovation bei Produkten und Prozessen sowie Spezialisierung auf entsprechende Marktsegmente entscheiden. Einen Risikofaktor stellt die zunehmende Umstellung auf Akkus auch bei schwereren Geräten, wie sie vor allem in Deutschland produziert werden, dar, weil die Akkukompetenzen und v. a. Fertigungskapazitäten eindeutig in Ostasien liegen.
Literatur
Dispan, Jürgen; Knauß, Dieter; Lang, Christa (2007): Zur Lage der Elektrowerkzeugbranche in der Region Stuttgart. Branchenanalyse 2007. Stuttgart (=IMU-Informationsdienst Nr. 1/2007) (Volltext)
Siehe auch
Weblinks
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